Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Neues Rätsel Racing Raritäten: Eigene Zukunft verbaut

Von Mathias Brunner
​Unser neues Rätsel «Racing-Raritäten» zeigt einen jungen Fahrer, der sich die eigene Formel-1-Karriere verbaut hat. Wer ist hier zu sehen? Wo und wann entstand das Bild unserer Fotopartner von LAT?

Meist aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Die Auflösung vom letzten Mal: Der Finne Mika Häkkinen testete am 24. Januar 1990 in Silverstone einen Benetton B188-Ford. Unser Tipp mit dem WM-Titelgewinn bezog sich darauf, dass Fahrer und Rennstall erst später Weltmeister wurden; Benetton 1994 und 1995 mit Michael Schumacher, Häkkinen 1998 und 1999 mit McLaren-Mercedes. Häkkinen fuhr damals im Benetton 90 Runden und legte schnelle Rundenzeiten auf die Bahn als Stammfahrer Alessandro Nannini.

Die Wege zum Titel von Benetton und von Häkkinen sind wohl dokumentiert und vielfach erzählt worden. An dieser Stelle daher lieber eine Anekdote, die Mika vor einigen Jahren über Ayrton Senna erzählt hat.

Mika Häkkinen ist gegen zwei der grössten Formel-1-Fahrer aller Zeiten gefahren – gegen Ayrton Senna und Michael Schumacher. Gegen Schumi konnte der Finne mit seinem McLaren-Mercedes 1998 und 1999 Weltmeister werden, 2000 verlor er das Titelrennen gegen den Ferrari-Star knapp. Ganz aus der Nähe bestaunen konnte Mika hingegen Ayrton Senna, als Stallgefährte.

Häkkinen war für die Saison 1993 von McLaren-Chef Ron Dennis verpflichtet worden, in der Rolle des Edelreservisten. Nachdem Michael Andretti nicht brachte, was Ron Dennis sich vom US-Amerikaner erwartet hatte, wurde der Sohn von Rennlegende Mario Andretti nach dem Monza-GP gefeuert, ausgerechnet nach dem besten Saisonergebnis von Michael – Rang 3 im Autodromo Nazionale.

Ab dem folgenden WM-Lauf in Estoril (Portugal) sass Mika Häkkinen im zweiten McLaren-Ford, und ich kann mich gut an die steinerne Miene von Superstar Ayrton Senna erinnern, nachdem Neuling Mika Häkkinen den Wagen in Estoril gleich Mal auf den dritten Startplatz stellte, 48 Tausendstelsekunden vor Team-Leader Senna.

Heute sagt der inzwischen 52jährige Mika Häkkinen: «Als ich bei McLaren anfing, da spürte ich von Ayrton Senna null Respekt. Klar haben wir uns unterhalten, aber es war deutlich zu merken – er schätzte meine Anwesenheit nicht übermässig. Ich hatte damit kein Problem. Ich wollte einfach meinen Job machen und in der Formel 1 vorwärtskommen.»

«Als ich dann im Qualifying von Estoril schneller war als er, da kam er zu mir und fragte, wie um alles in der Welt ich das geschafft hätte. Ich machte ein Handzeichen: ‘Schau, ich habe halt grössere Eier als du.’ Da wurde er richtig wütend. Er erzählte mir von seiner Karriere, von den WM-Titeln, die er gewonnen hatte, und er bedrohte mich: ‘Versuch es nicht mal!’ Danach war unser Verhältnis nicht das Beste. Denn Ayrton hatte mich offenbar als eine Art Bedrohung verstanden. Als Bedrohung gegen seinen Status als besten Fahrer der Welt.»

Der 20fache GP-Sieger Häkkinen bilanziert: «Es war ein Privileg, in jungen Jahren meiner Karriere Stallgefährte des legendären Ayrton Senna zu sein. Aber einfach war es bestimmt nicht.»

Damit zum neuen Rätsel: Dieser Fahrer verbaute sich durch eine überaus merkwürdige Aktion eine Formel-1-Karriere.

Machen auch Sie mit! Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

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