Helmut Marko hält Verstappen für unschlagbar

Bahrain, Tag 2: Bottas (Mercedes) 1., Ferrari mässig

Von Mathias Brunner
​Wintertesttag 2 in Bahrain: Erste Quali- und GP-Simulationen wirbeln die Rangordnung durcheinander. Das Kräfteverhältnis ist schwierig einzuschätzen. Tagesbestzeit für Valtteri Bottas (Mercedes-Benz).

Am zweiten Formel-1-Testtag ist das Bild über das Startfeld 2021 nicht klarer geworden, sondern undeutlicher. Denn inzwischen sind die meisten Rennställe zu Quali- und Rennsimulationen übergegangen. Während sich einige Fahrer auf Dauerläufe konzentrierten, erhielten andere weiche Reifen und konnten durch schnelle Rundenzeiten glänzen. Mit zunehmend Gummi auf einer sich abkühlenden Bahn hatten die Fahrer am Nachmittag zudem bessere Pistenverhältnisse als die Piloten am Morgen.

Schrecksekunde für den Red Bull Racing-Honda-Piloten Sergio Pérez: Als er aus dem Windschatten des Williams von Nicholas Latifi ausscherte, riss ein Teil der Motorverkleidung ab. Der Wagen verschwand in der RBR-Box. Der Test musste mit der roten Flagge unterbrochen werden, um Trümmerteile von der Bahn zu entfernen.

Latifi zeigte einen zweiten Dreher – beim Anbremsen war sein Williams urplötzlich ausgebrochen.

Valtteri Bottas fuhr mit unmarkierten Pirelli-C3-Reifen erstmals eine brauchbare Zeit für Mercedes. Der Wagen liegt inzwischen sichtlich ruhiger – die Weltmeister machen in Sachen Abstimmung Fortschritte. 50 Minuten vor Schluss rückte der Finne sogar mit weichen Reifen aus.

Ex-GP-Pilot Martin Brundle: «So langsam sieht das Fahrzeug in Sachen Handling wie ein Rennwagen aus.» Als hätte Bottas den Sky-GP-Experten gehört, fuhr Valtteri zwanzig Minuten vor Feierabend eine neue Bestzeit, auf der weichsten Reifenmischung C5.

Im Gegensatz zu Sebastian Vettel am Morgen (Getriebewechsel) kam sein Aston Martin-Stallgefährte Lance Stroll am Nachmittag üppig zum Fahren. Lance Stroll zeigte kurz vor Feierabend, dass der Aston Martin auch schnell sein kann.

Charles Leclerc war nach einer unruhigen Runde auf weichen C4-Reifen im Ferrari langamer als Ferrari-Kunde Antonio Giovinazzi im Alfa Romeo. Der bei Sauber gebaute Rennwagen liegt sichtlich besser als der Ferrari.

Pierre Gasly und Lando Norris lieferten sich auf weichen Pirelli eine ganze Weile ein schönes Duell um die Tagesbestzeit, der Franzose hatte am Ende die Nase vorn, wobei Gasly mit der Mischung C5 fuhr, Norris mit C4-Walzen. Aber dann kam Bottas.

Auffällig unauffällig sind die 1:31,682 min von Sergio Pérez, denn sein reparierter Red Bull Racing-Honda war auf der zweithärtesten Reifenmischung unterwegs. Nach Bestzeit und Kilometerrekord von Max Verstappen am ersten Tag macht der Rennstall aus Milton Keynes einen anhaltend starken Eindruck.

Bahrain-Test, Tag 2

1. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:30,289 (58 Runden) Reifenmischung C5
2. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:30,413 (87) C5
3. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:30,693 (71) C5
4. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:30,586 (52) C4
5. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:30,760 (125) C5
6. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:30,903 (73) C5
7. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, 1:32,672 (132) C4
8. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:31,682 (117) C2
9. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:32,215 (52) C3
10. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, 1:32,339 (128) C2
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:32,684 (57) C4
12. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:32,883 (88) C3
13. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:33,072 (56) C3
14. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:33,101 (76) C4
15. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:33,399 (58) C2
16. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:38,849 (10) Prototyp

Bahrain-Test, Tag 1

1. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:30,674 (139 Runden) Reifenmischung C3
2. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:30,889 (46) C3
3. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, 1:31,146 (129) C4
4. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:31,782 (46) Prototyp
5. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 1:31,919 (57) C3
6. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:31,945 (68) C3
7. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, 1:32,203 (45) C2
8. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 1:32,231 (74) C3
9. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, 1:32,727 (37) C2
10. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:32,912 (42) C2
11. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, 1:33,242 (59) C3
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, 1:33,320 (63) C3
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 1:33,742 (51) Prototyp
14. Roy Nissany (IL), Williams FW43B-Mercedes, 1:34,789 (83) C2
15. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, 1:34,798 (70) C3
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, 1:36,127 (15) C2
17. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, 1:36,850 (6) C2

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