Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Toto Wolff über Nico Hülkenberg: Noch kein Vertrag

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg 2020 vor dem Eifel-GP

Nico Hülkenberg 2020 vor dem Eifel-GP

​Was geht jetzt zwischen Mercedes-Benz und Nico Hülkenberg? Mercedes-Teamchef Toto Wolff bestätigt das Interesse am erfahrenen Emmericher, sagt aber auch: «Wir haben den Stift noch nicht aufs Papier gesetzt.»

Wer Reservefahrer genannt wird, kommt noch lange nicht zum Einsatz, wenn Not am Mann ist. Diese Lektion musste 2020 der Belgier Stoffel Vandoorne schmerzlich lernen: Als Lewis Hamilton im Herbst 2020 positiv auf Corona getestet wurde, kam im Mercedes nicht Vandoorne zum Einsatz, sondern Mercedes-Junior George Russell.

Auch 2021 in der Theroie alles klar: Die Reservepiloten 2021 von Lewis Hamilton und Valtteri Bottas bei Weltmeister Mercedes-Benz heissen Stoffel Vandoorne und Nyck de Vries, die beiden Fahrer aus dem Formel-E-Team der Marke mit dem Stern. Aber in einer Notfallsituation könnte das ganz ähnlich laufen wie vor einem Jahr, denn Toto Wolff streut seit längerem dem erfahrenen Nico Hülkenberg Rosen.

Vor dem Wintertest in Bahrain sagte Wolff über den 33jährigen Emmericher: «Wir alle wissen, was Nico kann. Hülkenberg ist ein Top-Fahrer, der irgendwie diese letzte Chance nie bekommen hat, bei einem Spitzenteam zu fahren, obwohl er in den besten Autos meiner Meinung nach sicher überzeugen könnte.»

«So eine Ressource im Team zu haben, ist interessant. Da sind auch wir natürlich nicht abgeneigt.» Auf die Frage, bis wann in der Personalie Hülkenberg eine Entscheidung fallen werde, meinte der Mercedes-Teamchef: «Die Frage ist hier nicht, bis wann die Entscheidung fällt, sondern wann sie bekannt gegeben wird.»

Also haken wir im Rahmen des Bahrain-Tests nach. Und erhalten von Toto Wolff zur Personalie Hülkenberg folgende Antwort: «Nico kennt die aktuelle Generation von Formel-1-Autos und auch die Reifen. Klar wäre es gut, ihn in unserer Aufstellung zu haben, vielleicht auch insofern, dass wir ihn mit anderen Teams teilen würden.»

Konkret geht es darum, dass der 179fache GP-Teilnehmer Hülkenberg nicht nur Reservist von Mercedes wäre, sondern diese Rolle auch bei den Mercedes-Kunden Aston Martin und McLaren übernehmen würde. Wolff lobt den Le-Mans-Sieger von 2015: «Nico ist eine bekannte Grösse und hoch angesehen. Das wäre für alle eine gute Lösung.»

Aber, so Wolff weiter: «Wir haben den Stift noch nicht aufs Papier gesetzt.»

McLaren-Teamchef Andreas Seidl in Bahrain: «Wir machen in Sachen Reservefahrer das gleiche wie 2020, wir haben ein Abkommen mit Mercedes, auf ihren Ersatzmann zurückgreifen zu können.»

Die Wahl von Aston Martin-Teamchef Otmar Szafnauer ist ohnehin klar. Als Sergio Pérez und Lance Stroll 2020 nicht einsatzfähig waren, hüpfte Hülkenberg den den damals pinkfarbenen Rennwagen aus Silverstone – und machte einen tollen Job.

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