KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Charles Leclerc: «Ich will mit Ferrari verlängern»

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc

Charles Leclerc

​Vor Weihnachten 2019 verblüffte Ferrari mit einem Fünfjahresvertrag für Charles Leclerc, bis Ende 2024. Der Monegasse sagt: «Am liebsten würde ich dieses Abkommen schon jetzt vorzeitig verlängern.»

Seit Charles Leclerc ein Knirps war, hat ihn Ferrari fasziniert: «Wie aus Instinkt war das erste Spielzeugauto, das mich interessiert hat, ein Ferrari. Später ist daraus eine Liebe erwachsen.» Dann muss Leclerc lachen. «Aber als ich das erste Mal im Ferrari-Werk war, das war mit Jules Bianchi, haben sie mich nicht in die Rennabteilung vorgelassen, ich musste draussen warten! Also das passiert mir heute nicht mehr.»

«Ferrari hat eine besondere Magie, das merkst du, sobald du nach Maranello kommst. Die Menschen dort leben ihre Leidenschaft, und diese Passion heisst Ferrari. Es ist unmöglich, sich diesem Bann zu entziehen.»

Alfa Romeo-Teamchef Fred Vasseur war sich ganz sicher, dass Leclerc bei Ferrari sofort einschlagen würde: «Charles hatte es bei uns 2018 erheblich leichter als beispielsweise Lewis Hamilton 2007 bei McLaren. Der Engländer musste sich sofort in einem Top-Team bewähren und dies auch noch gegen Fernando Alonso. Leclerc hat bei uns 2018 sehr schnell sehr viel gelernt und umgesetzt. Mit Ferrari und gegen Fahrer wie Hamilton wird ein ganz anderer Druck aufgebaut. Ich war aber überzeugt: Charles ist für diese Aufgabe bereit.»

Leclerc bedankte sich 2019 für das Vertrauen von Ferrari mit zwei Siegen (Spa-Francorchamps und Monza), zehn Podestplätzen, sieben Pole-Positions, vier schnellsten Rennrunden und WM-Rang 4. Alles sah beim hochbegabten Charles so leicht aus.

Heute gibt der Monegasse zu: Es war überhaupt nicht leicht. Um genau zu sein, war die Formel 1 ein Schock. Leclerc erzählte in einer Videokonferenz: «An den ersten GP-Wochenenden war ich ziemlich eingeschüchtert. Ich meine, auf einmal fuhr ich Rennen gegen Fahrer, die ich zuvor nur im Fernsehen bewundert hatte. Aber dann sagte ich mir: So geht’s nicht weiter. Nach einer Weile hatte ich mich daran gewöhnt, gegen Weltmeister und GP-Sieger zu fahren, und heute denke ich nur noch an den Zweikampf, nicht daran, was mein Gegner alles schon erreicht hat.»

Ferrari verblüffte vor Weihnachten 2019 mit der Bestätigung: Charles Leclerc hat einen Fünfjahresvertrag erhalten, bis Ende 2024. Nun sagt der GP-Sieger von Belgien und Italien 2019 gegenüber der Repubblica: «Am liebsten würde ich dieses Abkommen schon jetzt vorzeitig verlängern. Ich glaube an Ferrari und an die Menschen, die dort arbeiten.»

Bahrain-GP in Sakhir

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:32:03,897 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +0,745 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +37,383
04. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +46,466
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +52,047
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +59,090
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:06,004 min
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:07,100
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:25,692
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:26,713
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:28,864
12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
Out
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda (Fahrzeug nach Kollision beschädigt)
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes (Turbolader)
Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault (Bremsen)
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari (Unfall)

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