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Lewis Hamilton im Mercedes: Achillesferse gefunden?

Von Mathias Brunner
​Red Bull Racing-Honda hatte beim WM-Auftakt in Bahrain das schnellste Auto. Mercedes kämpfte mit Problemen. Der junge George Russell glaubt, die Achillesferse des neuen Mercedes zu kennen.

Gewiss, Mercedes hat beim Saisonbeginn auf dem Bahrain International Circuit ein weiteres Mal triumphiert. Aber selbst Sieger Lewis Hamilton und Mercedes-Teamchef Toto Wolff mussten zugeben – das schnellste Auto in Bahrain hatte nicht Mercedes, sondern Red Bull Racing-Honda.

Der leitende Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin sagte nach dem ersten Saisonrennen: «Wir sind zu wenig gut in schnellen Kurven, und davon gibt’s in Imola und Portugal jede Menge. Da haben die Anderen derzeit einen deutlichen Vorteil. Bahrain ist jedoch ein Sonderfall. Der Wind spielt immer eine grosse Rolle, und die Bahn geht hart auf die Hinterreifen. Wir glauben, dass diese Strecke grundsätzlich nicht eine der besten für uns ist.»

Damit hat der Ingenieur angedeutet, was gemäss Mercedes-Junior George Russell die Achillesferse des Mercedes W12 sein könnte. Der 23jährige Russell glaubt: «Mercedes ist im gleichen Boot wie Williams, was die Empfindlichkeit des Wagens auf Wind betrifft.»

Gemäss des Engländers wurde das natürlich schon im Rahmen der dreitägigen Wintertests bemerkt, «aber wir hatten ja nur zehn Tage zwischen Wintertest und erstem GP-Wochenende. So etwas Fundamentales wie Anfälligkeit auf Wind lässt sich nur mit einem kompletten Re-Design beheben, das ist für uns nicht drin. Wie sich das weiter auswirkt, wird sich zeigen. Aber ich glaube, dass Mercedes potenziell das gleiche Problem hat wie wir.»

Russell weiter: «Wir sprechen hier von Wind mit 50 km/h. Diese Autos reagieren schon auf Wind von fünf km/h, da kann man sich ausrechnen, was bei 50 passiert, geschweige denn bei Böenspitzen von 60 bis 80 km/h.»

Aber am Wind alleine kann es nicht liegen. Mercedes-Teamchef Toto Wolff: «Wir müssen ergründen, wieso wir im Quali-Trimm so viel Zeit verlieren, aber im Rennen ein recht gutes Auto haben. Und zwar ein erheblich besseres als in den Dauerläufen im Training. Ich denke, wir verlieren vor allem in schnellen Kurven, da haben wir ein Defizit. Wir verlieren aber auch etwas auf der Motor-Seite, denn wir sind noch nicht ganz glücklich mit der Energierückgewinnung. Wir haben in der zweiten Hälfte der Runde nicht genügend Energie am Ende der Geraden.»

Bahrain-GP in Sakhir

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:32:03,897 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +0,745 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +37,383
04. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +46,466
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +52,047
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +59,090
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:06,004 min
08. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:07,100
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1:25,692
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1:26,713
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1:28,864
12. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
16. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +1 Runde
Out
Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda (Fahrzeug nach Kollision beschädigt)
Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes (Turbolader)
Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault (Bremsen)
Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari (Unfall)




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