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Albon und die F1: DTM nur bedingt ein Sprungbrett

Von Andreas Reiners
Alex Albon

Alex Albon

Alex Albon absolvierte zuletzt zweitägige Testfahrten in der DTM. Seine Zukunft sieht er eher nicht im GT-Sport, er will ganz klar in die Formel 1 zurück. Als Sprungbrett dient die DTM aber nur bedingt.

Alex Albon sprach bei den Teatfahrten nur gut über die DTM. Er kennt die Plattform aus seiner Formel-3-Zeit. Klar: Das Niveau ist hoch, die Meisterschaft ist prima, auch mit den neuen GT3-Autos.

Eine Option für die Zukunft aber? Nein, der Ersatzfahrer von Red Bull Racing und AlphaTauri sieht sich eher nicht im GT-Sport, ob nun in der DTM oder anderswo.

«Ernsthaft, nicht wirklich. Für jetzt ist es gut. Es hält mich in Form, es hält mich fit, wenn man es so nennen kann», sagte er im Rahmen der Testfahrten in Hockenheim. Er geht in der DTM 2021 in einem Ferrari 488 GT3 Evo für AF Corse an den Start, der Einsatz des Briten mit thailändischen Wurzeln und der des zweiten Autos von Nachwuchsmann Liam Lawson wird von Red Bull unterstützt.

Albon, der 2020 bei Red Bull Racing Team Teamkollege von Max Verstappen war, will eine weitere Chance in der Königsklasse. «Ich möchte in die Formel 1. Wenn die Formel 1 nicht funktioniert, werden wir sehen. Ich würde (zum GT-Sport) definitiv nicht zu 100 Prozent nein sagen», sagte er.

Seine Rolle als Ersatzmann in der Formel 1 hat Vorrang, weshalb er nicht an allen Rennwochenenden dabei sein kann, er wird dann von Nick Cassidy ersetzt. Was zu Mutmaßungen führt, dass Albon, da er so kaum um den Titel fahren kann, das Ganze möglicherweise nicht zu 100 Prozent ernst nehmen könnte.

Albon lässt keine Missverständnisse aufkommen. «Das ist eine Mutmaßung. Ich muss schauen, dass ich gut abschneide. Ich bin ein Racer und will gute Ergebnisse. Ich will in der DTM einen guten Eindruck hinterlassen, um meine Chancen auf die Formel 1 zu wahren», sagte er.

Auch wenn er zugibt, dass gute Ergebnisse in der DTM am Ende nicht den größten Einfluss haben werden. Die DTM ist also nur bedingt ein Sprungbrett.

«In meiner Rolle geht es darum, meinen Job so gut wie möglich in der Meisterschaft selbst zu machen. Was die Formel 1 betrifft, hängt das aber wahrscheinlich etwas mehr davon ab, wie andere Fahrer abschneiden und ob es da Möglichkeiten gibt», sagte Albon. «Und natürlich spielt auch meine Aufgabe als Reservefahrer und im Simulator eine viel größere Rolle.»

Albon saß zuletzt bereits in Spa im Ferrari, jetzt auch bei den zweitägigen Testfahrten in Hockenheim. Sein Eindruck?

«GT-Racing im Allgemeinen ist anders», sagte der 25-Jährige. «Eau Rouge geht definitiv nicht so flat out, wie ich es mir vorgestellt habe. Aber es ist eine Lernkurve. Ich genieße es, es ist eine andere Herausforderung und ein völlig anderer Fahrstil«, so Albon.

Am Anfang habe er das Auto überfahren, weil er eine andere Erinnerung daran gehabt habe, «wie man die Kurven nimmt, und es ist so, dass man diesen Prozess neu startet. Aber am Ende des Tages ist es ein Auto, man kann sich ziemlich schnell daran anpassen. Es fühlt sich okay an. Es bleibt noch Zeit und ich genieße es.»


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