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Mika Häkkinen: Analyse des Duells Hamilton–Verstappen

Von Mathias Brunner
Mika Häkkinen 2019 in Monaco

Mika Häkkinen 2019 in Monaco

​Der zweifache Formel-1-Champion Mika Häkkinen (52) hat die Leistungen von Lewis Hamilton und Max Verstappen unter die Lupe genommen und erklärt, wieso der Engländer derzeit die Nase vorn hat.

Der Finne Mika Häkkinen ist nach dem Grossen Preis von Spanien tief beeindruckt. Der 52jährige Formel-1-Champion der Jahre 1998 und 1999 (mit McLaren-Mercedes) sagt über den erneuten Sieg von Lewis Hamilton: «Vertrauen ist ein zentrales Element im Mannschaftssport Formel 1, und der 98. GP-Sieg von Lewis kam zustande, weil er einer hervorragenden Rennstrategie von Mercedes blind vertraute.»

Auch der 20fache GP-Sieger Häkkinen gibt zu: «Als Mercedes seinen Fahrer für einen zweiten Stopp an die Box holte, mag sich so mancher Zuschauer gefragt haben, ob das jetzt nicht ein Fehler gewesen sei. Immerhin musste Lewis einen Rückstand von 22 Sekunden auf Max Verstappen gutmachen. Aber die Strategen von Mercedes hatten erkannt, dass Hamilton schnell genug ist, um den Rückstand aufzuholen.»

«Diese Strategie war von Anfang an der Plan bei Mercedes. Aus diesem Grund wurden im Training zwei Sätze der mittelharten Pirelli zur Seite gelegt, ein neuer und ein gebrauchter», so Häkkinen in seiner Kolumne für Unibet weiter. «Dieses Vorgehen ist für mich typisch und unterstreicht die Klasse von Mercedes. Einen solchen Plan auszuhecken und dann makellos umzusetzen, das macht diesen Rennstall eben zum erfolgreichsten im Feld. Sie haben nicht nur ein Auto, das so konkurrenzfähig ist wie jenes von Red Bull Racing, sie sind auch Strategie-Weltmeister.»

«Selbst als Mercedes zu Beginn des Rennens Plätze verlor, Hamilton vorne gegen Max Verstappen, Bottas etwas weiter hinten gegen Charles Leclerc, herrschte Ruhe am Kommandostand, und am Ende standen beide Fahrer auf dem Podest, mit Lewis als Sieger und Bottas auf Rang 3.»

Wie schätzt der 161fache GP-Teilnehmer Mika Häkkinen den Hamilton-Jäger Verstappen ein? Mika weiter: «Ich finde, Verstappen hat in Spanien einen hervorragenden Job gemacht. Er hat die Pole-Position nur knapp verpasst, und er ging mit einem aggressiven Manöver in Führung. Später kam er zu früh an die Box, das kostete zwei Sekunden. Wenn du in einen WM-Kampf mit Lewis Hamilton verwickelt bist, dann darfst du dir keine Sekunde lang Blösse geben.»

«Letztlich haben diese zwei Sekunden beim Ausgang dieses Rennens keine Rolle gespielt, gewiss. Doch in den ersten vier Grands Prix der Saison hat sich gezeigt – Mercedes liegt vor allem dank einer besseren Strategie vor Red Bull Racing. Kleinste Fehler des Gegners nützt Mercedes gnadenlos aus.»

Spanien-GP, Barcelona

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:33:07,683 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +15,841 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +26,610
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +54,616
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:03,671 min
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:13,768
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:14,670
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
17. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, Elektrik

WM-Stand nach 4 von 23 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 94 Punkte
2. Verstappen 80
4. Bottas 47
3. Norris 41
5. Leclerc 40
6. Pérez 32
7. Ricciardo 24
8. Sainz 20
9. Ocon 10
10. Gasly 8
11. Stroll 5
12. Alonso 5
13. Tsunoda 2
14. Räikkönen 0
15. Giovinazzi 0
16. Vettel 0
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Konstrukteure
1. Mercedes 141
2. Red Bull Racing 112
3. McLaren 65
4. Ferrari 60
5. Alpine 15
6. AlphaTauri 10
7. Aston Martin 5
8. Alfa Romeo 0
9. Williams 0
10. Haas 0

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