Formel 1: Gerücht entsetzt den Mercedes-Chef

Daniel Ricciardo: Perfekter Zeitpunkt für die Wende

Von Vanessa Georgoulas
Daniel Ricciardo kommt im McLaren immer besser zurecht

Daniel Ricciardo kommt im McLaren immer besser zurecht

In Barcelona war Daniel Ricciardo mit dem siebten Platz im Qualifying und dem sechsten Rang im Rennen der bessere der beiden McLaren-Stars. Die Wende kommt zum richtigen Zeitpunkt, sagt Formel-1-Sportchef Ross Brawn.

Schon vor dem Rennwochenende auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya erklärte Daniel Ricciardo hoffnungsvoll: «Normalerweise ist es nicht so aufregend, in Barcelona zu fahren, weil wir meist schon gefühlte 1000 Testrunden gedreht haben. Vielleicht ist die Strecke etwas zu vertraut. Aber in meinem Fall ist vertraut gar nicht so schlecht, deshalb freue ich mich schon jetzt darauf, in meinem Auto auf die Piste zu gehen.»

Der Australier hatte allen Grund, zuversichtlich zu sein, denn in Spanien blieb er sowohl im Abschlusstraining als auch im Rennen vor seinem McLaren-Teamkollegen Lando Norris. Erstmals sah er die Zielflagge vor dem jungen Briten. Dafür gab s nicht nur nette Worte von Teamchef Andreas Seidl.

Auch Formel-1-Sportchef Ross Brawn lobt den 31-Jährigen in seiner Kolumne auf «Formula1.com»: «Man kann sagen, dass Daniels Leistung in diesem Jahr eher enttäuschend ausgefallen sind, aber der Rennsonntag in Barcelona war ein Schritt in die richtige Richtung. Ich denke, dass er jetzt viel positiver gestimmt sein wird. McLaren liegt ein paar Plätze hinter dem, was sie angesichts ihres Tempos in Spanien gerne erreicht hätten, aber für Daniel wird das Rennen sicher ein Motivationsschub gewesen sein.»

«Auch in Monaco läuft es für ihn normalerweise gut, daher kommt dieses Ergebnis zum perfekten Zeitpunkt. Dies könnte der Beginn einer konstanten Verbesserung sein», betont der Brite, und mahnt: «Die Herausforderung, die ein Fahrer bei einem Teamwechsel hat, sollte nicht unterschätzt werden. Ich denke, einige Fahrer kommen damit besser zurecht als andere. In der Vergangenheit gab es Fahrer, die in ein Team kamen und genau wussten, was sie wollten und wie sie das artikulieren konnten.»

«Es hängt ganz von der Persönlichkeit des Fahrers ab», weiss Brawn. «Es gibt so viele Nuancen in der Beziehung zwischen einem Ingenieur und einem Fahrer. Es kann einige Zeit in Anspruch nehmen, bis ein Ingenieur die Tragweite einer Beschwerde oder einer Anfrage versteht. Diese Beziehung richtig hinzubekommen ist entscheidend – und es ist nur natürlich, dass es eine Weile dauern kann.»

«Es hilft nicht, dass es im Moment wegen Covid-19 schwierig ist, Zeit im Formel-1-Werk zu verbringen, so dass die Fahrer vielleicht ein bisschen länger brauchen, um sich einzugewöhnen, und vielleicht ist es das, was jetzt passiert. Ich denke, Daniel beginnt zu verstehen, wie er mit dem Team arbeiten kann, und das Team versteht, wie es mit Daniel arbeiten kann – und je schneller sich diese Beziehung weiter verbessert, desto schneller werden die Ergebnisse kommen», ist sich der 66-jährige Ingenieur sicher.

Spanien-GP, Barcelona

01. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:33:07,683 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, +15,841 sec
03. Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, +26,610
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, +54,616
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, +1:03,671 min
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1:13,768
07. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, +1:14,670
08. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
12. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
13. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
17. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
19. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +2 Runden
Out
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, Elektrik

WM-Stand nach 4 von 23 Rennen

Fahrer
1. Hamilton 94 Punkte
2. Verstappen 80
3. Bottas 47
4. Norris 41
5. Leclerc 40
6. Pérez 32
7. Ricciardo 24
8. Sainz 20
9. Ocon 10
10. Gasly 8
11. Stroll 5
12. Alonso 5
13. Tsunoda 2
14. Räikkönen 0
15. Giovinazzi 0
16. Vettel 0
17. Russell 0
18. Schumacher 0
19. Mazepin 0
20. Latifi 0

Konstrukteure
1. Mercedes 141
2. Red Bull Racing 112
3. McLaren 65
4. Ferrari 60
5. Alpine 15
6. AlphaTauri 10
7. Aston Martin 5
8. Alfa Romeo 0
9. Williams 0
10. Haas 0

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