Regeln lassen die MotoGP dumm aussehen

Mark Webber entzaubert Mythos um den Jaguar-Diamanten

Von Gino Bosisio
Mark Webber

Mark Webber

Monaco-GP-Sieger Mark Webber sprach am Montagabend in der Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar-7» auf ServusTV über das anstehende Formel-1-Wochenende in Monaco. Und über einen Mythos.

Der Australier Mark Webber hat eine erfolgreiche Vergangenheit im Team von Red Bull Racing, wo er Sebastian Vettel über die Jahre harte Fights geliefert hat. Der 44-jährige Webber bestritt zwischen 2007 und 2013 insgesamt 215 Grand Prix, gewann neun davon.

Webber siegte im Straßendschungel des Fürstentums 2010 und 2012. «Wenn du auf diese Piste kommst, erkennst du erst, wie eng sie ist. Auf einer anderen Strecke hast du den weiten Blick, die Tribünen sind weit entfernt. In Monaco hast du Leute ganz nahe an der Piste und die Fotografen, die eigentlich schon auf der Piste hocken. Das nächste Wochenende wird sensationell», freut sich der Australier.

Zu den Benimmregeln in der Loge sagte Webber: «Ich habe mal einen Superman-Umhang auf dem Podium getragen. Ich musste aber erst fragen, ob das erlaubt war. Wir hatten damals eine Kooperation zum Promoten eines Superman-Films.»

An den ersten Sieg 2010 erinnert sich Webber, als wäre es gestern: «Ich hatte nie erwartet, dass ich in Monaco gewinnen konnte. Ich hatte nicht die richtigen Klamotten dabei für das Dinner mit der königlichen Familie am Abend. Jackie Stewart war richtig sauer. Wir haben dann herumgesucht. Mit formeller Kleidung habe ich es nicht so. Zwei Jahre später war es wieder so, da war Jackie erst recht sauer.»

Zum notwendigen Fahrstil sagt Webber: «Du musst in Monaco vor allem aufpassen, dass du nicht mit dem Hinterreifen an die Leitplanken kommst. Man ist definitiv froh, wenn man im Qualifying diese 115 Sekunden hinter sich hat. Nach einer schlechten Runde ist das Rennen eine Katastrophe.»

2004 gab es eine Kooperation zwischen dem Diamanten-Spezialisten Steinmetz und der Edelmarke Jaguar – die ganze Aktion fand im Rahmen des Werbegetrommels für den Kino-Streifen «Ocean’s Twelve» statt, eine Gauner-Komödie.

Steinmetz setzte damals auf die Fahrzeugnase des Jaguar R5 einen angeblich echten Diamanten, der 250.000 Dollar wert gewesen sein soll. Der Österreicher Christian Klien setzte den Wagen dann in der ersten Runde in die Leitschienen, in der engen Loews-Kehre, und der Viertelmillionen-Stein löste sich in Luft auf.

Webber enthüllt jetzt: «Der angebliche Edelstein in der Nase des Jaguar war nur ein paar Dollar wert.»


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