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Timo Glock: Wieso Max Verstappen 2021 so stark fährt

Von Mathias Brunner
Timo Glock

Timo Glock

​Der langjährige Formel-1-Fahrer und heutige Sky-GP-Experte Timo Glock (39) über Max Verstappen: Wie aus einem ausserordentlich begabten Rennfahrer endlich ein Titelanwärter werden konnte.

Seit der Einführung der Formel-1-WM 1950 ist der Kreis der WM-Leader exklusiv geblieben: Mit seinem Sieg in Monte Carlos 2021 ist Max Verstappen zum 61. Fahrer geworden, der an der Spitze der Formel-1-WM liegt.

Auch Timo Glock hat das Geschehen in Monaco aufmerksam verfolgt. Der 91fache GP-Teilnehmer und Formel-1-WM-Zehnte von 2008 und 2009 sagt als Experte der deutschen Sky in seiner eigenen Kolumne: «Den Formel-1-Fans hätte nichts Besseres passieren können, als dass Max Verstappen den Monaco-GP gewinnt und bei Mercedes eben ausnahmsweise nicht alles rund läuft.»

Der 39-Jährige aus Lindenfels weiter: «Es hat sich gezeigt, dass auch dem Weltmeister-Team kleine Fehler unterlaufen können, die grosse Auswirkungen haben. Für die Spannung im WM-Kampf konnte es nicht besser laufen.»

Glock sagt, wie aus dem Rohdiamanten Verstappen im Laufe der Jahre ein Titelanwärter werden konnte: «Verstappen hatte am Monaco-Wochenende einen super Speed, und er hat keine Fehler gemacht. Über die freien Trainings gesehen hatte er mit dem Verkehr sogar etwas Pech und selten eine freie Runde. Im Qualifying ist ihm die Pole Position geklaut worden, weil sein letzter Versuch durch den Leclerc-Unfall vereitelt wurde. Der Niederländer hat sich davon nicht aus der Ruhe bringen lassen. Und das ist für mich der entscheidende Punkt: Gerade im Hinblick darauf hat er extrem stark dazugelernt, er geht die Dinge jetzt viel ruhiger und kontrollierter an als früher.»

Wie geht das Duell Verstappen gegen Hamilton weiter? Timo Glock fährt fort: «Jetzt kommt es darauf an, wie Mercedes seine Lehren aus diesem Wochenende ziehen wird. Wir wissen, dass Mercedes schon immer ein Auto gebaut hat, dass auf 90 Prozent der Rennstrecken funktioniert. Es gibt selten Strecken wie Monaco, auf denen Mercedes nicht ganz so gut aussieht, weil der längere Radstand auf solchen Kursen von Nachteil ist. Das hat man vor allem bei Lewis Hamilton am Wochenende gemerkt.»

«Aber auch im Fall Valtteri Bottas wird das Team in die Analyse gehen müssen, so wie man das bereits in der Vergangenheit gemacht hat und gestärkt zurückkommen. Fakt bleibt: Im Vergleich zu den vergangenen Jahren ist ein Unterschied da. Während Mercedes zuletzt immer ein teilweise recht grosses Polster auf die Konkurrenz hatte, liegen nun Red Bull Racing und Max Verstappen absolut auf Augenhöhe. Das verspricht grosse Spannung für die kommenden Rennen.»

Monaco-GP, Monte Carlo

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB16B-Honda, 1:38:56,820 h
02. Carlos Sainz (E), Ferrari SF21, 9,114 sec
03. Lando Norris (GB), McLaren MCL35M-Mercedes, 22,117
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB16B-Honda, 23,963
05. Sebastian Vettel (D), Aston Martin AMR21-Mercedes, 51,115
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT02-Honda, 54,045
07. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W12, 1:06,361 min
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR21-Mercedes, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine A521-Renault, +1 Runde
10. Antonio Giovinazzi (I), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
11. Kimi Räikkönen (FIN), Alfa Romeo C41-Ferrari, +1 Runde
12. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL35M-Mercedes, +1 Runde
13. Fernando Alonso (E), Alpine A521-Renault, +1 Runde
14. George Russell (GB), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW43B-Mercedes, +1 Runde
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT02-Honda, +1 Runde
17. Nikita Mazepin (RUS), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
18. Mick Schumacher (D), Haas VF-21-Ferrari, +3 Runden
Out
Charles Leclerc (MC), Ferrari SF21, Antriebswelle gebrochen *
Valtteri Bottas (FIN), Mercedes W12, Radmutter
* nicht zum Rennen gestartet

WM-Stand nach 5 von 23 Rennen

Fahrer
1. Verstappen 105 Punkte
2. Hamilton 101
3. Norris 56
4. Bottas 47
5. Pérez 44
6. Leclerc 40
7. Sainz 38
8. Ricciardo 24
9. Gasly 16
10. Ocon 12
11. Vettel 10
12. Stroll 9
13. Alonso 5
14. Tsunoda 2
15. Giovinazzi 1
16. Räikkönen 0
17. Russell 0
18. Latifi 0
19. Schumacher 0
20. Mazepin 0

Konstrukteure
1. Red Bull Racing 149
2. Mercedes 148
3. McLaren 80
4. Ferrari 78
5. Aston Martin 19
6. AlphaTauri 18
7. Alpine 17
8. Alfa Romeo 1
9. Williams 0
10. Haas 0

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