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David Schumacher: Was passiert nach verlorenem Jahr?

Von Andreas Reiners
David Schumacher

David Schumacher

David Schumacher hat sich in seinem zweiten Formel-3-Jahr deutlich gesteigert. Wie es für ihn weitergeht - seine erste Saison bezeichnet er als verloren - ist offen.

Für David Schumacher endete seine zweite Saison in der Formel 3 ohne Punkte. Der 19-Jährige fuhr in Sotschi auf die Plätze 14 und 15. Unter dem Strich landete der Sohn von Ex-Formel-1-Pilot Ralf Schumacher auf Gesamtrang elf.

Schumacher, Cousin von Formel-1-Fahrer Mick, steigerte sich allerdings in seiner zweiten Formel-3-Saison deutlich, nachdem er im ersten Jahr nicht einmal in die Punkte fahren konnte. Mit einem Sieg und vielen Top-10-Ergebnissen bewies er aufsteigende Tendenz.

Vor allem der Sieg in Spielberg im Sommer gab jede Menge Rückenwind. «Das hat mir viel Druck von den Schultern genommen. Jetzt geht mir alles viel leichter von der Hand, ich habe mehr Spaß am Rennfahren und kann befreiter agieren. Das klappt seit Österreich ganz gut», sagte er motorsport.com vor dem Finale in Russland.

«Die größte Verbesserung kam sicher vom Mentalen. Es ist aber auch ein Ruck durchs ganze Team gegangen. Meine Ingenieure und Mechaniker wissen jetzt: 'Der kann's doch!' Also geben die auch alles, was sie haben, und strengen sich noch mehr an», so Schumacher.

Ob er auch im nächsten Jahr in der Formel 3 fährt oder einen Aufstieg in die Formel 2 anstrebt, ist noch unklar. «Ich denke, darüber werde ich mir im Winter Gedanken machen. Zumindest gibt's momentan noch nichts zu sagen», sagte er bei motorsport.com.

Sein ganz großes Ziel ist «die Formel 1», womöglich fahren in Zukunft dann wieder zwei Schumacher in der Königsklasse: «Das würde mich freuen. Aber ich bin jemand, der im Hier und Jetzt lebt und nicht zu weit in die Zukunft denkt.»

Eine weitere Saison in der Formel 3 wäre nicht ungewöhnlich, denn sein erstes Jahr war ein verlorenes, wie er einräumt. «Alles, was ich bei Charouz gelernt habe, war für die Tonne», stellt er klar: «Es war schon schwierig, weil ich gewusst habe, dass ich in einem Auto sitze, das nicht das Potenzial hat, vorn mitzufahren. Aber von außen sieht das natürlich keiner.»

Schumacher erklärt: «Die Leute denken, dass alle das gleiche Auto und den gleichen Motor fahren und damit gleiche Möglichkeiten haben sollten. Aber so ist das nicht. Vom Set-up her kann jedes Team tun und lassen, was es will. Dieses Jahr ist mir klargeworden, dass Charouz im vergangenen Jahr mit den Set-ups komplett daneben war. Als ich meinen jetzigen Ingenieuren das erzählt habe, war ihre Reaktion nur: 'Wie konntest Du mit so einem Auto überhaupt fahren?' Es war eine schwierige Saison. Auch mental.»


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