Traurige Nachricht: Günther «Fuzzy» Richter ist tot
Im Alter von 75 Jahren ist einer der besten deutschen Rennmechaniker verstorben – Günther «Fuzzy» Richter. Er hat im Laufe der Jahre mit einigen der besten Rennfahrer gearbeitet.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
"Meinen richtigen Namen kennt ja sowieso kaum einer, schreib’ ruhig Fuzzy, das sagen alle zu mir." So hat er vor 30 Jahren mal ein Interview mit mir begonnen. Fast ein halbes Jahrhundert lang hat dieser Mann großen Rennställen und berühmten Piloten als treuer Renn-Mechaniker gedient. Ich glaube sogar, dass er zu den bekanntesten und originellsten Schraubern hierzulande gehört hat. Jetzt ist Fuzzy im Alter von 75 Jahren nach langer Krankheit gestorben.
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Es gibt zwar viele Renn-Mechaniker, aber nur wenige "Schrauber-Denkmäler". Einer davon ist zweifellos Fuzzy Richter. Seit 1966 schraubte und tüftelte er zunächst an diversen privaten Alfa GTA und Mini Cooper, bevor er Anfang der 70er-Jahre zur legendären Kölner Ford-Werksmannschaft stieß. Was hat dieser Mann als Renn-Mechaniker nicht alles erlebt. Da waren die grandiosen Kölner Jahre mit Escort und Capri RS, mit Piloten wie Jochen Mass, Dieter Glemser, Hans Heyer, John Fitzpatrick, Rolf Stommelen, Hans-Joachim Stuck, Klaus Ludwig. Oder das USA-Gastspiel mit dem Zakspeed-Mustang und Ludwig in der IMSA-Serie. Dann die Formel 2-Zeit bei Mampe-Maurer mit Hubert Hahne, Markus Höttinger und Eje Elgh.
Und dann natürlich die Jahre in der Formel 1 bei ATS, RAM und Rial. Hier betreute er Topstars wie Gerhard Berger, Jean-Pierre Jarier, Andrea de Cesaris und Manfred Winkelhock.
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Nach der Formel 1 folgten noch Engagements bei Porsche-Kremer, im DTM-Werksteam von BMW unter Paul Rosche, bei Manthey in der VLN und im Porsche-Cup. Die Liste ist endlos lang und zeugt von einem erfüllten Leben als Renn-Mechaniker. "Kremer-Racing in Köln hieß seine letzte Station, wo er schon 1987 am 935-Turbo und 962 geschraubt und ein Japan-Jahr mit Kris Nissen verbracht hatte. In seinen letzten Jahren kümmerte er sich trotz schon angeschlagener Gesundheit liebevoll als Restaurator um die Kunden-Oldtimer. Für die Erfüllung seines langgehegten Alters-Traums, sich im Alter als Farmer in Argentinien niederzulassen, hat es nun leider doch nicht mehr gereicht. Stattdessen endet sein Leben in einem Pflegeheim in Bad Breisig.
Alle MotoGP-Fans fieberten der Saison 2025 entgegen. Ein sensationeller Dreikampf mit Marc Marquez, Pecco Bagnaia und Jorge Martin war vorprogrammiert. Doch für zwei Piloten lief das Jahr komplett aus dem Ruder.
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