Weltmeister Max Verstappen: «Das ist inakzeptabel!»
Max Verstappen
Der WM-Abschluss in Abu Dhabi sorge nicht nur für viele Diskussionen, er hatte für den bisherigen Formel-1-Renndirektor Michael Masi auch schwerwiegende Konsequenzen: Der Australier musste die schwierige und prestigeträchtige Position abgeben, er übernimmt künftig eine andere Rolle beim Autosport-Weltverband FIA.
In den Augen von Max Verstappen ist Masis Absetzung nach den umstrittenen Entscheidungen im letztjährigen WM-Finale ein Fehler. Er sagt am Rande der Barcelona-Testfahrten: «Ich denke, das ist nicht in Ordnung. Denn jeder versucht doch, seinen Job bestmöglich zu erledigen. Und jeder kann Hilfe brauchen, auch wir Fahrer, wir haben ein ganzes Team, das hinter uns steht. Für mich ist es sehr unfair, was Michael widerfahren ist, er ist ein Bauernopfer.»
Es sei nicht in Ordnung, dass die Teamleitungen während des Rennens mit Masi kommunizieren konnten, fügte Verstappen unmissverständlich an. «Man stelle sich vor, dass ein Schiedsrichter in einem anderen Sport die ganze Zeit die Trainer im Ohr hat, die ihn anschreien. Da ist es doch unmöglich, eine Entscheidung zu treffen. Dass die Formel 1 das erlaubt hat, ist grundsätzlich falsch. Und dass nun die Leute, die das zugelassen haben, die Entscheidung fällten, ihn abzusetzen, ist in meinen Augen inakzeptabel!»
«Ich finde das unglaublich, und es tut mir sehr leid für Michael, was ich ihm auch geschrieben habe. Denn ich denke, er war ein sehr fähiger und guter Renndirektor. Ich habe nichts gegen seine Nachfolger, die sind sicher auch sehr fähig, aber mich persönlich hat es sehr traurig gemacht, dass Michael rausgeschmissen wurde», erklärte der 24-Jährige.
Und Verstappen ergänzte: «Es war nicht einfach, die Nachfolge von Charlie Whiting anzutreten, der über so viel Erfahrung verfügte. Und ich denke, man hätte Michael die Zeit geben können, auch Erfahrung zu sammeln. Ich sehe das bei mir selbst, als ich in die Formel 1 kam, war ich noch ein totaler Rookie. Heute bin ich so viel weiter, und ich bin mir sicher, dass auch Masi diese Entwicklung durchgemacht hätte. In meinen Augen war das die falsche Entscheidung und ich hoffe, dass sein neuer Job besser ist als der des Renndirektors in der Formel 1.»
Barcelona-Test, 24. Februar, 13.00 Uhr
1. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL36-Mercedes, 1:20,355 min (65 Runden)
2. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, 1:20,546 (71)
3. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03-Red Bull, 1:20,764 (61)
4. Alexander Albon (T), Williams FW44-Mercedes, 1:21,531 (47)
5. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:21,920 (55)
6. Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, 1:21,949 (66)
7. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:22,288 (21)
8. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18-Red Bull, 1:22,412 (38)
9. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, 1:22,562 (40)
10. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, 1:23,280 (64)