Mercedes: Speed-Defizit wegen Aerodynamik
Mercedes-Star Lewis Hamilton kam auf den Geraden wegen des grossen Heckflügels nicht auf Touren
In Bahrain profitierten auch die Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und George Russell von den späten Ausfällen der beiden Red Bull Racing-Fahrer Sergio Pérez und Max Verstappen: Der siebenfache Weltmeister schaffte es dank der unfreiwilligen Schützenhilfe der Konkurrez aufs Podest, sein neuer Teamkollege kreuzte die Zielline als Vierter. Doch die Probleme, die sein Team mit dem diesjährigen Renner W13 lösen muss, waren dennoch offensichtlich.
So waren die Silberpfeil-Stars etwa deutlich langsamer als die Konkurrenz unterwegs. Der Grund dafür ist hauptsächlich in der Aerodynamik zu finden, ist sich James Allison sicher. Der Chief Technical Officer von Mercedes sagt in seiner GP-Analyse: «Ich denke, das kommt grösstenteils von der Grösse unseres Heckflügels. Wenn man sich die Autos auf den Geraden anschaut, dann sieht man, dass wir den grössten Heckflügel von allen hatten. Das wirkt sich natürlich auf den Luftwiderstand aus und dieser spielt beim Speed auf den Geraden natürlich eine grosse Rolle.»
«Natürlich gibt es noch weitere Unterschiede, etwa kleinere bei der Motoren-Power, aber ich denke, da wissen wir alle noch nicht wirklich bescheid, wie das Kräfteverhältnis bei den Antriebseinheiten aussieht. Und es liegt nahe, dass es sich um kleinere Unterschiede handelt, wenn diese überhaupt bestehen», fügt der Ingenieur an.
«Beim Heckflügel sind die Unterschiede hingegen klar ersichtlich und natürlich kann man sich da fragen, warum wir den grössten Flügel hatten oder nicht die Leistung, die wir uns erhofft hatten? Das ist natürlich die Hauptfrage hier. Wir haben viel Zeit, Mühe und Liebe in das Auto gesteckt, um es so schnell wie möglich zu machen. Aber im Moment müssen wir einen grossen Flügel einsetzen, um den nötigen Abtrieb zu haben, damit wir die bestmöglichen Rundenzeiten fahren können», erklärt Allison.
Der 54-jährige Brite hofft auf baldige Besserung: «Mit etwas Glück werden wir unser Auto in den kommenden Rennen schnell verbessern können, sodass wir auch den Heckflügel kompakter gestalten können, um den Speed auf den Geraden zu erhöhen.»
Grand Prix von Bahrain
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75
02. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, +5,598 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, +9,675
04. George Russell (GB), Mercedes W13, +11,211
05. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-22-Ferrari, +14,754
06. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari, +16,119
07. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, +19,423
08. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03, +20,386
09. Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault, +22,390
10. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo C42-Ferrari, +23,064
11. Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, +32,574
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, +45,873
13. Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, +53,932
14. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL36-Mercedes, +54,975
15. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, +56,335
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, +1:01.795 min
17. Nico Hülkenberg (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, +1:03,829
Out:
–– Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18 (Benzinversorgung)
— Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18 (Benzinversorgung)
— Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03 (Feuer)
WM-Stand Fahrer
01. Leclerc 26 Punkte
02. Sainz 18
03. Hamilton 15
04. Russell 12
05. Magnussen 10
06. Bottas 8
07. Ocon 6
08. Tsunoda 4
09. Alonso 2
10. Zhou 1
11. Schumacher 0
12. Stroll 0
13. Albon 0
14. Ricciardo 0
15. Norris 0
16. Latifi 0
17. Hülkenberg 0
18. Pérez 0
19. Verstappen 0
20. Gasly 0
WM-Stand Konstrukteure
01. Ferrari 44
02. Mercedes 27
03. Haas 10
04. Alfa Romeo 9
05. Alpine 8
06. AlphaTauri 4
07. Aston Martin 0
08. Williams 0
09. McLaren 0
10. Red Bull Racing 0