Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Nach Angriff: Fahrer sassen stundenlang zusammen

Von Vanessa Georgoulas
Das Meeting der Formel-1-Piloten nach dem zweiten freien Training dauerte mehrere Stunden, weil nicht nur über das Geschehen auf der Strecke, sondern auch über den Angriff in Streckennähe gesprochen wurde.

Die Sorge war gross, als am Freitagnachmittag im Fahrerlager von Saudi-Arabien die Nachricht von einem Angriff der Huthi-Rebellen aus Jemen auf eine streckennahe Anlage des Ölkonzerns Saudi Aramco die Runde machte. Die dicke, schwarze Rauchwolke des dadurch ausgelösten Grossbrandes war vor Sonnenuntergang von der Strecke aus zu sehen, genauso wie die Flammen nach Einbruch der Dunkelheit.

Die Formel-1-Piloten sorgten sich um ihre Sicherheit, deshalb wurde noch vor dem zweiten Training eine Sitzung einberufen, bei der Formel-1-CEO Stefano Domenicali den Fahrern und Teamchefs versicherte, dass die Fortsetzung des Trainingsfreitages sicher war. Das zweite Training fand mit einer 15-minütigen Verspätung statt, danach gab es ein weiteres Treffen, bei dem Domenicali und FIA-Präsident Mohammed Ben Sulayem verkündeten, dass man das Rennwochenende nach Rücksprache mit den saudiarabischen Offiziellen nicht abbrechen werde.

«Uns wurde vollumfänglich versichert, dass die Sicherheit des Landes an erster Stelle steht und dass die Sicherheit unabhängig von der Situation gewährleistet wird», sagte Domenicali nach dem Treffen. Die Vertreter der örtlichen Behörden seien mit ihren Familien vor Ort und es seien alle Massnahmen getroffen worden, um die Stadt und die Streckenanlage zu schützen, fügte der Italiener an.

«Wir sind deshalb zuversichtlich und vertrauen den örtlichen Behörden, deshalb wird die natürlich Veranstaltung fortgesetzt», betonte Domenicali. Und auf die Frage, ob die Fahrer mit der Entscheidung einverstanden seien, antwortete er knapp: «Sie werden auf der Strecke sein.»

Ben Sulayem erklärte: «Wir hatten Treffen mit hochrangigen Sicherheitskräften und auch mit den Teamchefs und Fahrern. Wen haben die Huthis im Visier? Sie zielen auf die wirtschaftliche Infrastruktur, nicht auf die Zivilbevölkerung und natürlich auch nicht auf die Rennstrecke. Wir haben alle Fakten geprüft und die Zusicherung von höchster Ebene, dass dies ein sicherer Ort ist, dass alle in Sicherheit sind und wir das Rennen fortsetzen können.»

Die Fahrer blieben zusammen, um das übliche Fahrer-Meeting mit Renndirektor Niels Wittich durchzuführen. Danach wurde noch stundenlang über den Angriff gesprochen. Während des Treffens schauten Domenicali und Formel-1-Renndirektor Ross Brawn vorbei, auch einige Teamchefs, die um ins Büro von Domenicali gerufen wurden, waren zeitweise dabei. Gerüchte um einen möglichen Fahrer-Boykott machten die Runde.

Nach insgesamt mehr als vier Stunden war das Treffen vorbei und die meisten Fahrer wählten den Hinterausgang, um die wartenden Journalisten zu vermeiden. George Russell, der einer der Direktoren der Fahrer-Vereinigung «Grand Prix Drivers Association» ist, begab sich zu Domenicalis Büro, wo ein weiteres Treffen mit den Teamchefs stattfand. Kurz danach kamen Russell und die Teamchefs wieder raus und letztere versicherten, dass man das Rennwochenende fortsetzen werde.

2. Training, Dschidda

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, 1:30,074
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18, 1:30,214
03. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, 1:30,320
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18, 1:30,360
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, 1:30,513
06. George Russell (GB), Mercedes W13, 1:30,664
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, 1:30,735
08. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, 1:30,760
09. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:30,832
10. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03, 1:30,886
11. Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault, 1:30,944
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03, 1:30,963
13. Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, 1:31,169
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:31,372
15. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL36-Mercedes, 1:31,527
16. Nico Hülkenberg (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:31,615
17. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:31,615
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, 1:31,814
19. Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, 1:31,866
20. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-22-Ferrari, 1:32,344

1. Training, Dschidda

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, 1:30,772 min
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18, 1:30,888
03. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:31,084
04. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, 1:31,139
05. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03, 1:31,317
06. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03, 1: 31,505
07. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18, 1:31,563
08. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, 1:32,026
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, 1:32,364
10. Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault, 1:32,381
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL36-Mercedes, 1:32,506
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:32,582
13. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, 1:32,594
18. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo C42-Ferrari, 1:32,608
14. George Russell (GB), Mercedes W13, 1:32,839
16. Nico Hülkenberg (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, 1:33,034
15. Alex Albon (T), Williams FW43B-Mercedes, 1:33,087
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, 1:33,529
19. Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, 1:34,429
20. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-22-Ferrari, keine Zeit

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