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Toto Wolff schlägt Alarm: Wir haben überall Defizite

Von Andreas Reiners
Toto Wolff

Toto Wolff

Für Mercedes könnten die kommenden Monate in der Formel 1 hart werden, denn die Silberpfeile haben mit dem Titelkampf erst einmal nicht viel zu tun. Teamchef Toto Wolff schlägt deshalb Alarm.

Mercedes ist im Niemandsland der Formel 1 unterwegs. Zu schwach für den Kampf mit Red Bull Racing und Ferrari, aber im Normalfall auch zu stark für die weiteren Verfolger. Die Enttäuschung bei den erfolgsverwöhnten Silberpfeilen ist deshalb groß.

George Russell wurde beim zweiten Saisonrennen in Saudi-Arabien Fünfter, Lewis Hamilton Zehnter – und dabei im Duell mit Kevin Magnussen im Haas chancenlos.

Auf seine beiden Fahrer lässt Mercedes-Teamchef Toto Wolff nichts kommen, dafür nimmt er aber das Auto in die Mangel. «Lewis und George machen einen guten Job, sie könnten beide vorne mitfahren – aber leider haben sie dafür nicht das Auto aktuell. Wir haben das Auto nicht da, wo wir es haben wollen. Wir haben überall Defizite», sagte er.

Man habe Defizite, die wesentlich größer seien als nur der Motor, betonte er und reagierte damit auf die Einschätzung von Red Bulls Motorsportberater Dr. Helmut Marko, der das Mercedes-Aggregat auf Platz drei einstufte. «Zählen wir in irgendeinem Bereich zu den Top-Teams? Ich glaube nicht. Wir müssen uns allesamt am Schopf packen und uns mit all unserer Kraft aus dem Schlamassel rausziehen», sagte Wolff.

Der Rückstand sei aber zu groß, um in den nächsten Rennen einfach dabei zu sein und Melbourne werde kein Zuckerschlecken, betont Wolff: «Das muss man einfach realistisch so sagen. Aber es sind 23 Rennen, davon sind zwei gefahren.»

Aufgeben gilt daher nicht. Oder wie Wolff es sagt: «Aufgegeben wird nur ein Brief!»

Bedeutet: «Wichtig ist, dass wir einfach die größtmöglichen Punkte mitnehmen, um vielleicht in einer Position zu sein, in ein paar Rennen, dass wir nicht total den Anschluss verloren haben.»

«Die Saison ist also noch unglaublich lang und wir dürfen nicht in die Falle tappen, dass wir aufgrund der jetzigen Performance einschätzen, wie wir in der Mitte der Saison oder Ende der Saison ausschauen werden», so der Österreicher.

Wolff sieht auch das Positive: «Auf eine Art und Weise ist es gerade ein bisschen ein Luxus den wir haben, gerade im Niemandsland herumzufahren. Die vorne sind zu weit weg, auf die hinten haben wir zumindest im Rennen noch einen deutlichen Vorsprung», so Wolff. So kann Mercedes auch ein wenig experimentieren. Denn die Marschroute ist klar: «Wir müssen Performance finden.»

Ergebnisse Formel 1, Dschidda

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing RB18
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari F1-75, +0,549 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari F1-75, +8,097
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing RB18, +10,800
05. George Russell (GB), Mercedes W13, +32,732
06. Esteban Ocon (F), Alpine A522-Renault, +56,017
07. Lando Norris (GB), McLaren MCL36-Mercedes, +56,124
08. Pierre Gasly (F), AlphaTauri AT03, +1:02,946 min
09. Kevin Magnussen (DK), Haas VF-22-Ferrari, +1:04,308
10. Lewis Hamilton (GB), Mercedes W13, +1:13,948
11. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo C42-Ferrari, +1:22,215
12. Nico Hülkenberg (D), Aston Martin AMR22-Mercedes, +1:31,742
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin AMR22-Mercedes, +1 Runde
Out:
— Alex Albon (T), Williams FW44-Mercedes, Crash
— Fernando Alonso (E), Alpine A522-Renault
— Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo C42-Ferrari
— Daniel Ricciardo (AUS), McLaren MCL36-Mercedes
— Nicholas Latifi (CDN), Williams FW44-Mercedes, Crash
— Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri AT03, kein Start, Antriebsstrang
Nicht am Start:
— Mick Schumacher (D), Haas VF-22-Ferrari, Crash im Qualifying

WM-Stand Fahrer

01. Leclerc 45 Punkte
02. Sainz 33
03. Verstappen 25
04. Russell 22
05. Hamilton 16
06. Ocon 14
07. Pérez 12
08. Magnussen 12
09. Bottas 8
10. Norris 6
11. Tsunoda 4
12. Gasly 4
13. Alonso 2
14. Zhou 1
15. Schumacher 0
16. Stroll 0
17. Hülkenberg 0
18. Albon 0
19. Ricciardo 0
20. Latifi 0

WM-Stand Konstrukteure

01. Ferrari 78
02. Mercedes 38
03. Red Bull Racing 37
04. Alpine 16
05. Haas 12
06. Alfa Romeo 9
07. AlphaTauri 8
08. McLaren 6
09. Aston Martin 0
10. Williams 0


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