Marc Marquez: «Das Ende des Albtraums»

Dr. Helmut Marko: «Es war eine kritische Situation»

Von Vanessa Georgoulas
Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko

Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko

Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko ärgerte sich in Melbourne über den Ausfall von Max Verstappen. Der Grazer verriet, warum der Formel-1-Champion das dritte Saisonrennen frühzeitig beenden musste.

Die Enttäuschung war gross, als Max Verstappen seinen Red Bull Racing-Renner in der 39. Rennrunde des Australien-GP am Streckenrand abstellen musste. Der Formel-1-Champion musste bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr eine bittere Pille schlucken. Bereits in Bahrain sorgte die fehlende Standfestigkeit für einen schmerzlichen Nuller.

Sein Teamkollege Sergio «Checo» Pérez betrieb Schadensbegrenzung und kam hinter Sieger Charles Leclerc als Zweiter ins Ziel. Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko schilderte hinterher bei den Kollegen von «ORF»: «Es gab wieder einmal ein Problem im Benzinsystem, diesmal war es ein Leck, denn es ist Treibstoff ausgetreten. Deshalb haben wir Max auch gesagt, dass er das Auto so schnell wie möglich in der Nähe eines Feuerlöschers abstellen soll.»

«Die Ursache dafür wissen wir noch nicht», betonte der Grazer. «Und es ist das Eine, dass wir zum zweiten Mal nicht ins Ziel gekommen sind, wir sind in der Fahrer-WM nun 46 Punkte im Hintertreffen. Das Zweite ist, dass wir mit dem Medium-Reifen chancenlos waren, weil die Reifen so stark gekörnt haben. Phasenweise sah Mercedes bei den Rundenzeiten besser aus als wir.»

«Mit dem harten Reifen hat es etwas besser ausgesehen», fügte Dr. Marko an, und erklärte auch unumwunden: «Aber Ferrari war hier eine Klasse für sich, da kann man nur gratulieren. Wir waren zwischen drei und vier Zehntel pro Runde langsamer. Wann immer Max attackiert hat, konnte Charles locker dagegenhalten.»

Dass der Ausfall von Melbourne auf das gleiche Problem wie der Nuller in Bahrain zurückgeht, glaubt der 78-Jährige nicht: «Derzeit sind es noch Mutmassungen, aber auf den ersten Blick denke ich das nicht. Denn in Bahrain kam kein Benzin zum Motor, hier in Melbourne ist Benzin ausgetreten. Irgendwo muss da ein Leck sein.»

Das Problem habe sich auch nicht angekündigt, wie Dr. Marko betonte: «Wir hatten nach dem Qualifying Hydraulikprobleme, aber diese wurden behoben. Der Ausfall kam aus dem Blauen heraus. Und Max hat ja auch die Flüssigkeit gespürt, wie zu hören war. Er wusste nicht, dass es Benzin ist, und es war eine kritische Situation, die nicht ungefährlich war. Deshalb hatten wir nur die Möglichkeit, das Auto so schnell wie möglich abzustellen.»

GP Australien

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:27:46,548 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +20,524 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +25,593
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +28,543
05. Lando Norris (GB), McLaren, +53,303
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +53,737
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +61,683
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +68,439
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +76,221
10. Alex Albon (T), Williams, +79,382
11. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +81,695
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +88,598
13. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
17. Fernando Alonso (E), Alpine, +1 Runde
Out
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Motor
Sebastian Vettel (D), Aston Martin, Unfall
Carlos Sainz (E), Ferrari, Dreher

WM-Stand Fahrer

01. Leclerc 71 Punkte
02. Russell 37
03. Sainz 33
04. Pérez 30
05. Hamilton 28
06. Verstappen 25
07. Ocon 20
08. Norris 16
09. Magnussen 12
10. Bottas 12
11. Ricciardo 8
12. Gasly 6
13. Tsunoda 4
14. Alonso 2
15. Zhou 1
16. Albon 1
17. Schumacher 0
18. Stroll 0
19. Hülkenberg 0
20. Latifi 0
21. Vettel 0

WM-Stand Konstrukteure

01. Ferrari 104 Punkte
02. Mercedes 65
03. Red Bull Racing 55
04. McLaren 24
05. Alpine 22
06. Alfa Romeo 13
07. Haas 12
08. AlphaTauri 10
09. Williams 1
10. Aston Martin 0

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