Australien-GP: Schwierige Aufgabe für Red Bull Racing
 
            Max Verstappen kämpfte in Australien schon vor seinem Ausfall mit Problemen
In Runde 39 musste Max Verstappen seinen Red Bull Racing-Renner in Melbourne an zweiter Stelle liegend abstellen. Der Niederländer hielt mit rauchendem Heck an und erklärte nach dem Aussteigen, wo die Streckenposten mit dem Feuerlöscher ans Werk mussten. «Es gab wieder einmal ein Problem im Benzinsystem, diesmal war es wohl ein Leck», lautete der erste Verdacht von Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko.
Verstappen selbst seufzte im «ORF»-Interview: «Ich habe keine Ahnung, was passiert ist, das werden wir erst analysieren müssen.» Und der Weltmeister fügte gewohnt trocken an: «Aber es war erneut ein Ausfall, und für die WM ist das natürlich schlecht. Insgesamt war es wieder ein schlechtes Wochenende.»
Denn die Probleme begannen schon vor dem Start. Verstappen dazu: «Am Morgen hatte ich bereits Probleme, und da stellt sich natürlich bereits die Frage, ob man das Rennen beenden kann. Und offensichtlich konnte ich das nicht.» Die Technik-Tücken waren nicht die einzige Sorge des 24-Jährigen. «Ich hatte viel zu viel Graining», klagte er, und vermutete: «Ich glaube, das hängt mit dem neuen Asphalt zusammen, denn in Dschidda lief es mit den Reifen besser.»
Dr. Marko stellte fest: «Es gibt zwei Punkte, die uns Sorgen bereiteten: Da ist erstens die mangelnde Zuverlässigkeit – wir hatten das ganze vergangene Jahr hindurch keine zwei technische Ausfälle. Zweitens war auch der Rückstand auf Ferrari alarmierend. Sie konnten das Tempo locker halten. Für uns heisst das, dass wir eine schwierige Aufgabe lösen müssen. Denn wir sind nicht in der Lage, die Reifen so schnell und so leicht wie Ferrari ins richtige Arbeitsfenster zu bringen.»
«Wir sind auch deutlich schwerer als Ferrari, da haben wir ein deutliches Handicap von mindestens 10 Kilogramm», ergänzte der Grazer. «Das kostet drei Zehntel», rechnete er vor, und erklärte: «Wir müssen also eine ganze Summe von Aufgaben lösen.» Und er machte sich Mut: «Aber ich erinnere mich, dass wir mit Sebastian Vettel auch schon mal 60 Punkte im Rückstand waren und die WM dennoch gewonnen haben. Wir geben also noch nicht auf, aber es war ein herber Rückschlag.»
Ob die deutlich höhere Asphalttemperatur am Rennsonntag das starke Körnen der Reifen verursacht hatte, wollte Dr. Marko nicht bestätigen. «Das müssen wir genauer untersuchen, irgendetwas muss es sein, weil die Longruns waren am Freitag an und für sich gut. Wir hatten das Problem bei beiden Autos und noch stärker bei Max, der konnte überhaupt nicht attackieren. Wir hatten das Phänomen das ganze Wochenende hindurch bei den Trainings nicht erlebt.»
GP Australien
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:27:46,548 h
  02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +20,524 sec
  03. George Russell (GB), Mercedes, +25,593
  04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +28,543
  05. Lando Norris (GB), McLaren, +53,303
  06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +53,737
  07. Esteban Ocon (F), Alpine, +61,683
  08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +68,439
  09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +76,221
  10. Alex Albon (T), Williams, +79,382
  11. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +81,695
  12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +88,598
  13. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
  14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
  15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
  16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
  17. Fernando Alonso (E), Alpine, +1 Runde
   Out
  Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Motor
  Sebastian Vettel (D), Aston Martin, Unfall
  Carlos Sainz (E), Ferrari, Dreher 
WM-Stand Fahrer
01. Leclerc 71 Punkte
  02. Russell 37
  03. Sainz 33
  04. Pérez 30
  05. Hamilton 28
  06. Verstappen 25
  07. Ocon 20
  08. Norris 16
  09. Magnussen 12
  10. Bottas 12
  11. Ricciardo 8
  12. Gasly 6
  13. Tsunoda 4
  14. Alonso 2
  15. Zhou 1
  16. Albon 1
  17. Schumacher 0
  18. Stroll 0
  19. Hülkenberg 0
  20. Latifi 0
  21. Vettel 0
WM-Stand Konstrukteure
01. Ferrari 104 Punkte
  02. Mercedes 65
  03. Red Bull Racing 55
  04. McLaren 24
  05. Alpine 22
  06. Alfa Romeo 13
  07. Haas 12
  08. AlphaTauri 10
  09. Williams 1
  10. Aston Martin 0










