Mercedes in Melbourne: Lehrreiche Schadensbegrenzung

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes weiss: Obwohl es George Russell in Melbourne aufs Podest geschafft hat, sind die Probleme mit dem W13 noch nicht gelöst

Mercedes weiss: Obwohl es George Russell in Melbourne aufs Podest geschafft hat, sind die Probleme mit dem W13 noch nicht gelöst

Das Mercedes-Team konnte in Melbourne den ersten Podestplatz von George Russell und den vierten Platz von Lewis Hamilton feiern. Darauf wollen sich die Team-Weltmeister aber nichts einbilden.

George Russell hat es im dritten Einsatz als offizieller Stammfahrer des Mercedes-Werksteams geschafft: Der junge Brite sicherte sich im Albert Park von Melbourne den dritten Platz und durfte damit zusammen mit Sieger Charles Leclerc und Red Bull Racing-Routinier Sergio Pérez aufs Treppchen.

Der 24-jährige Aufsteiger rückte damit auf den zweiten WM-Rang vor, nur Ferrari-Ass Leclerc hat in den ersten drei Saisonläufen mehr Punkte gesammelt. Doch davon will sich Russell nicht beirren lassen, er erklärte nach dem Rennen: «Wir liegen deutlich hinter Ferrari und Red Bull Racing, und an diesem Wochenende hier in Melbourne waren wir in Sachen Speed sogar nur fünfte Kraft, noch hinter McLaren und Alpine.» Er weiss, dass er bisher viel Glück hatte.

Das sieht auch Mercedes-Ingenieur Andrew Shovlin nicht anders. Er erklärt: «Herzlichen Glückwunsch an George zu seinem ersten Podium mit Mercedes. Er hat hart gearbeitet, um uns zu helfen, das Auto zu verbessern. Und obwohl wir im Moment nicht das Tempo haben, das er sich erhofft, ist das Podium eine erste Belohnung für seine Anstrengungen.»

Mit Blick auf Russells Teamkollegen Lewis Hamilton, der mit einem überhitzenden Motor zu kämpfen hatte und sich deshalb mit dem vierten Platz begnügen musste, fügt der Engländer an: «Lewis wurde durch das Timing des Safety-Cars zurückgeworfen. Er hat es geschafft, Sergio im ersten Stint unter Druck zu setzen, und wir sind nach dem Stopp vor ihm aus der Box herausgekommen. Letztlich hatten wir aber nicht den nötigen Speed, um gegen sie zu kämpfen, obwohl der Reifenabbau an unserem Auto wahrscheinlich etwas besser war.»

Auch Shovlin will die guten Ergebnisse nicht überbewerten. «In dieser Phase der WM geht es für uns nur um zwei Dinge: Schadensbegrenzung und Lernen. In beiderlei Hinsicht war dies ein erfolgreiches Wochenende. Aber wir wissen, dass wir noch viel zu tun haben», betont er. Und zum Sieger sagt er: «Charles war heute in einer anderen Welt, es liegt also noch ein langer Weg vor uns.» Gleichzeitig macht er sich Mut: «Aber es gibt bei unserem Auto einige Ansatzpunkte, die wir verbessern können, um schneller zu werden.»

GP Australien

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:27:46,548 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +20,524 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +25,593
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +28,543
05. Lando Norris (GB), McLaren, +53,303
06. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +53,737
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +61,683
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +68,439
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +76,221
10. Alex Albon (T), Williams, +79,382
11. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +81,695
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +88,598
13. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
14. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
15. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
16. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
17. Fernando Alonso (E), Alpine, +1 Runde
Out
Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, Motor
Sebastian Vettel (D), Aston Martin, Unfall
Carlos Sainz (E), Ferrari, Dreher

WM-Stand Fahrer

01. Leclerc 71 Punkte
02. Russell 37
03. Sainz 33
04. Pérez 30
05. Hamilton 28
06. Verstappen 25
07. Ocon 20
08. Norris 16
09. Magnussen 12
10. Bottas 12
11. Ricciardo 8
12. Gasly 6
13. Tsunoda 4
14. Alonso 2
15. Zhou 1
16. Albon 1
17. Schumacher 0
18. Stroll 0
19. Hülkenberg 0
20. Latifi 0
21. Vettel 0

WM-Stand Konstrukteure

01. Ferrari 104 Punkte
02. Mercedes 65
03. Red Bull Racing 55
04. McLaren 24
05. Alpine 22
06. Alfa Romeo 13
07. Haas 12
08. AlphaTauri 10
09. Williams 1
10. Aston Martin 0

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