Ferrari: Keine Kopfschmerzen für Red Bull Racing

Von Otto Zuber
Charles Leclerc bekam im Miami-Duell gegen Max Verstappen wenig Hilfe von den Ferrari-Strategen

Charles Leclerc bekam im Miami-Duell gegen Max Verstappen wenig Hilfe von den Ferrari-Strategen

Das Ferrari-Team wählte beim jüngsten Kräftemessen der Königsklasse eine vorsichtige Strategie und spielte damit Red Bull Racing in die Hände, wie der frühere GP-Pilot Jolyon Palmer in seiner Analyse erklärt.

Dass Max Verstappen in Miami zum zweiten Mal in Folge den Sieg einfahren konnte, lag nicht nur am Speed des Red Bull Racing-Stars. Auch die Ferrari-Strategen der Konkurrenten Charles Leclerc und Carlos Sainz trugen das Ihrige zum Erfolg des Formel-1-Champions bei, ist sich Jolyon Palmer sicher.

In seiner Kolumne auf «Formula1.com» schreibt der ehemalige GP-Fahrer: «Die Ferrari-Fahrer waren in Miami vielleicht ein wenig nachsichtig mit Verstappen, aber ich fand auch, dass die Rennstrategie von Ferrari Red Bull Racing entgegenkam.»

«Sie bereiteten den Red Bull Racing-Strategen während des gesamten Rennens kein Kopfzerbrechen, obwohl zwei Ferrari hinter dem Führenden lagen und Sergio Pérez durch Probleme mit einem Sensor zurückfiel», fährt der Brite fort.

«Vielleicht hätte Leclerc früher an die Box kommen können, um Verstappen mit einem Undercut die Führung streitig zu machen. Stattdessen war Ferrari vorsichtig und holte den WM-Leader erst an die Box, als er 4,5 sec hinter Verstappen lag und ein Undercut-Versuch nicht mehr möglich war», analysiert Palmer.

«Noch überraschender war, dass sie während der Safety-Car-Phase gegen Ende des Rennens keine Boxenstopps einlegten, das war eine weitere zurückhaltende Strategieentscheidung», kritisiert der 31-Jährige weiter.

«Zugegeben, sie hatten keine frischen Reifen der weichen oder der Medium-Sorte mehr. Aber ein neuer harter oder sogar ein gebrauchter weicher Reifen wäre eine bessere Option gewesen, um das Rennen zu gewinnen, und der Stopp wäre bei nur noch elf verbleibenden Runden wahrscheinlich ohne echten Verlust möglich gewesen», ist sich Palmer sicher.

Ergebnis Miami-GP (8. Mai 2022)

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:34:24,258h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +3,786 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +8,229
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +10,638
05. George Russell (GB), Mercedes, +18,582
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +21,368
07. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +25,073
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +28,386
09. Alexander Albon (T), Williams, +32,365
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +37,026
11. Fernando Alonso (E), Alpine, +37,128
12. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +40,146
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +40,902
14. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +49,936
15. Mick Schumacher (D), Haas, +1:13,305 min
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
17. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, Unfall
Out
Pierre Gasly (F), AlphaTauri, Unfall
Lando Norris (GB), McLaren, Unfall
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, Motor

WM-Stand Fahrer nach 5 von 23 Rennen

01. Leclerc 104 Punkte
02. Verstappen 85
03. Pérez 66
04. Russell 59
05. Sainz 53
06. Hamilton 36
07. Norris 35
08. Bottas 30
09. Ocon 24
10. Magnussen 15
11. Ricciardo 11
12. Tsunoda 10
13. Gasly 6
14. Vettel 4
15. Albon 3
16. Alonso 2
17. Stroll 2
18. Zhou 1
19. Schumacher 0
20. Hülkenberg 0
21. Latifi 0

WM-Stand Konstrukteure

01. Ferrari 157 Punkte
02. Red Bull Racing 151
03. Mercedes 95
04. McLaren 46
05. Alfa Romeo 31
06. Alpine 26
07. AlphaTauri 16
08. Haas 15
09. Aston Martin 6
10. Williams 3

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