Lewis Hamilton (Mercedes): Seine Zweifel in Baku

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton

Lewis Hamilton

Baku wird für Mercedes-Benz zur Nagelprobe: Auf der langen Geraden des Stadtkurses wird sich zeigen, ob sich ein positive Trend fortsetzt. Lewis Hamilton sagt, wieso er sich in Aserbaischan Sorgen macht.

Wann bekommt Mercedes diese Diwa namens W13 endlich in den Griff? Am GP-Wochenende von Spanien gab es deutliche Anzeichen, dass die Techniker der achtfachen Konstrukteurs-Pokalsieger das gefürchtete «Porpoising» erfolgreich eindämmen können, also diese Hüpfbewegung des Autos auf den Geraden, unter aerodynamischer Volllast. In Monaco errang George Russell einen feinen vierten Platz, während Lewis Hamilton mit dem Handling seines Autos nicht glücklich war.

Der dreifache GP-Sieger Johnny Herbert weiss: «Alle Rennställe haben seit Saisonbeginn mit diesem aerodynamischen Phänomen zu kämpfen. Aber auch bei Mercedes erkenne ich jetzt endlich Lösungsansätze. Wenn die dieses Hüpfen in den Griff bekommen, dann kann Mercedes beginnen, gezielt mit Evo-Teilen zu arbeiten, und dann wird aus dem Zweikampf zwischen Ferrari und Red Bull Racing ein Dreikampf. Denn mit einem gut liegenden Mercedes traue ich Lewis Hamilton und George Russell zu, Rennen zu gewinnen.»

Baku mit seiner langen Geraden zurück zu Start und Ziel wird für die Mercedes-Ingenieure Antworten darüber geben, ob sie mit dem W13 auf dem richtigen Weg sind.

Der siebenfache Formel-1-Champion Lewis Hamilton sagt vor dem Trainingsbeginn in Baku: «Generell sind Kurse, auf welchen unser Auto auf wenig Abtrieb getrimmt werden muss, nicht so gut für uns. Und es ist gleichzeitig kein Geheimnis, dass wir uns auf welligen Strecken schwertun. In Spanien waren wir gut bei der Musik, weil dort die Bahn sehr glatt ist. Das ist hier in Baku leider nicht so.»

«Barcelona hat uns in Sachen Abstimmung eine neue Richtung ermöglicht, mit welcher wir arbeiten können – dank Verbesserungen am Auto. Aber diese Verbesserungen müssen nicht auf allen Strecken greifen. Wir sind im Rückstand, und das schweisst uns noch mehr zusammen bei Mercedes-Benz.» Hamillton beginnt zu lachen: «Das ist jetzt nicht unbedingt die schönste Position, aber es ist nun mal, wie es ist, und wir arbeiten mit Volldampf an Lösungen.»

Vor kurzem ist klargeworden: Die Apple Studios werden einen Film drehen, der im Formel-1-Milieu spielt, und Lewis Hamilton produziert. Der Brite in Baku: «Ja, das ist richtig, auch wenn ich über das Projekt noch nicht zu viel verraten will. Doch es gab einige Rennfilme, welche die Fans in Sachen glaubhafter Action nicht so richtig überzeugt haben, und das wollen wir ändern.»

Wird Lewis Hamilton im Film eine Gastrolle übernehmen? Lewis schmunzelt: «Nein, das ist gegenwärtig nicht geplant.» Werden andere Piloten in den Film eingebunden? Lewis: «Nun, wir sind Racer, keine Schauspieler, und ich will ja dazu beitragen, dass wir einen guten Film machen. Das kannst du nur mit guten Schauspielern machen, und das ist einer der Gründe, wieso es wohl keine gute Idee ist, wenn ich da mitmache!»

Monaco-GP, Monte Carlo

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 2:01:27,409 h
02. Carlos Sainz (E), Ferrari, +1,154 sec
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1,491
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +2,922
05. George Russell (GB), Mercedes, +11,968
06. Lando Norris (GB), McLaren, +12,231
07. Fernando Alonso (E), Alpine, +46,358
08. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +50,388
09. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +52,525
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +53,536
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +54,289
12. Esteban Ocon (F), Alpine, +55,644
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +57,635
14. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1:00,802 min
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
16. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
Out
Alex Albon (T), Williams, Handling
Kevin Magnussen (DK), Haas, Wasserdruck
Mick Schumacher (D), Haas, Crash

Fahrer-WM (nach 7 von 22 Rennen)

01. Verstappen 125 Punkte
02. Leclerc 116
03. Pérez 110
04. Russell 84
05. Sainz 83
06. Hamilton 50
07. Norris 48
08. Bottas 40
09. Ocon 30
10. Magnussen 15
11. Ricciardo 11
12. Tsunoda 11
13. Alonso 10
14. Gasly 6
15. Vettel 5
16. Albon 3
17. Stroll 2
18. Zhou 1
19. Schumacher 0
20. Nico Hülkenberg (D) 0
21. Latifi 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 235 Punkte
02. Ferrari 199
03. Mercedes 134
04. McLaren 59
05. Alfa Romeo 41
06. Alpine 40
07. AlphaTauri 17
08. Haas 15
09. Aston Martin 7
10. Williams 3

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