FP2 Baku: Bestzeit von Ferrari-Ass Charles Leclerc

Von Vanessa Georgoulas
Charles Leclerc war in der zweiten freien Trainingsstunde der Schnellste

Charles Leclerc war in der zweiten freien Trainingsstunde der Schnellste

Das 2. freie Training in Baku beendete Ferrari-Pilot Charles Leclerc als Schnellster vor Sergio Pérez und Max Verstappen. Sebastian Vettel war der Elftschnellste, Mick Schumacher landete auf Platz 19.

Wie schon in der ersten Session durften die Formel-1-Piloten auch das zweite Training bei strahlendem Sonnenschein und 24 Grad Celsius Aussentemperatur in Angriff nehmen. Die 6,003 km lange Bahn hatte sich auf 35,6 Grad aufgeheizt, als die Boxenampel auf Grün sprang und mit Carlos Sainz der erste Fahrer die Boxengasse verliess.

Der Spanier im Ferrari bekam schnell Gesellschaft von Esteban Ocon, Lando Norris, Sebastian Vettel, Daniel Ricciardo, Kevin Magnussen und Lewis Hamilton. Auch Guanyu Zhou, Valtteri Bottas und Charles Leclerc rückten bereits in den ersten zwei Minuten aus und nach einer weiteren Minute waren bis auf die beiden Red Bull Racing-Fahrer bereits alle Piloten auf der Strecke unterwegs.

Es dauerte auch nicht lange, bis zum ersten Mal die gelben Flaggen geschwenkt wurden: Lando Norris musste in der dritten Kurve den Notausgang nehmen und sich daraufhin rausmanövrieren. Während noch weiter am Heckflügel von Max Verstappen geschraubt wurde, rückte Sergio Pérez nach fünf Minuten aus. Die meisten Konkurrenten hatten zu diesem Zeitpunkt schon eine gezeitete Runde gedreht und Fernando Alonso führte die Zeitenliste mit 1:46,673 min an.

Der Formel-1-Routinier wurde aber bald von Yuki Tsunoda im AlphaTauri-Renner verdrängt, der Japaner musste sich kurz darauf Hamilton beugen, der die knapp sechs Kilometer in 1:46,295 min schaffte. Bald darauf setzte Sainz mit 1:45,118 min eine neue Messlatte, an die auch Pérez vorerst nicht herankam. Der Mexikaner, der das jüngste Rennen in Monaco für sich entschieden hat, blieb zwei Zehntel langsamer als der Ferrari-Pilot an der Spitze.

Doch auch Sainz’ Freude währte nicht lange, denn sein Teamkollege Leclerc brannte eine 1:43,806 min in den Asphalt. Nach 10 Minuten lautete die Reihenfolge deshalb: Leclerc vor Alonso, Sainz, Pérez, Pierre Gasly, Tsunoda, Zhou, Hamilton, George Russell, Lance Stroll, Alex Albon, Bottas, Norris, Ricciardo, Vettel, Nicholas Latifi und Mick Schumacher. Letzterer hatte am Morgen nur drei Runden geschafft, bevor ein Leck am Kühlsystem für ein frühes FP1-Ende gesorgt hatte. Verstappen hatte auch da noch keine Runde gedreht.

Mick Schumacher vorsichtig

Dies holte der Champion in den folgenden Minuten nach und er reihte sich eine Viertelstunde nach dem FP2-Start auf der sechsten Position ein. Leclerc hatte immer noch einen Vorsprung von mehr als viereinhalb Zehntelsekunden auf den Rest des Feldes, das von Sainz angeführt wurde. Der Monegasse hatte vom Windschatten profitiert, als er seine starke Runde gedreht hatte.

Nach 20 Minuten lautete die Reihenfolge: Leclerc vor Pérez, Sainz, Verstappen, Alonso, Tsunoda, Gasly, Bottas, Vettel, Russell, Ocon, Zhou, Hamilton, Stroll, Magnussen, Norris, Ricciardo, Albon, Latifi und Schumacher. Letzterer hatte von seinem Teamchef Günther Steiner eine klare Warnung bekommen, keinen Schrott mehr zu produzieren. «Das sieht man seiner Fahrweise an», kommentierte GP-Veteran und «Sky Sports F1»-Experte Karun Chandhok.

Nach zehn Runden steuerte Schumacher die Box an, immer noch auf Position 20 liegend. Auch am anderen Ende der Zeitenliste hatte sich nach 25 Minuten nichts geändert, Leclerc blieb mit 1:43,806 min vorerst der Spitzenreiter. Dies war auch zur Halbzeit der Fall, als Kevin Magnussen mit einem Dreher in der dritten Kurve für eine kurze Doppelgelbphase sorgte.

Verstappen, Pérez, Sainz, Alonso, Russell, Tsunoda, Norris, Hamilton und Stroll folgten nach 30 Minuten auf den weiteren Top-10-Rängen vor Vettel, Ocon, Gasly, Magnussen, Bottas, Zhou, Albon, Ricciardo, Latifi und Schumacher, der weiterhin in der Box verweilt war, aber bald darauf wieder auf die Bahn fuhr.

Leclerc verbesserte die Bestmarke auf 1:43,224 min und Pérez kam bis auf 0,281 sec an diese neue Vorgabe heran. Verstappen, der auf dem dritten Platz folgte, fehlten schon etwas mehr als sechs Zehntel und Alonso auf Position 4 war auf seiner bis dato schnellsten Runde gar mehr als neun Zehntel langsamer unterwegs.

Viele Ausritte

Die Notausgänge des Strassenkurses wurden auch in der zweiten Hälfte des Trainings ausgiebig genutzt, so vertat sich etwa Schumacher in der vierten Kurve und Pérez fuhr in der ersten Kehre geradeaus weiter, bevor er wendete. Auch Leclerc musste in Kurve 7 die Auslaufzone nutzen, bevor Pérez wieder neben die Strecke fuhr. Der Mexikaner tat dies in Kurve 15, an gleicher Stelle vertat sich eine Minute später auch Sainz.

In der letzten Viertelstunde unternahmen die Piloten längere Ausfahrten mit mehr Sprit an Bord, entsprechend wenig Bewegung gab es auf dem Zeitenmonitor. Auf der Strecke wurde dennoch tüchtig Gas gegeben und die 15. Kurve bereitete weiterhin Mühe. So fuhr etwa Stroll dort geradeaus, genauso wie Hamiltons Mercedes-Teamkollege George Russell.

Leclerc beschwerte sich in den letzten Minuten um einen Power-Verlust, wurde von seinem Renningenieur aber nach einer kurzen Analyse beruhigt und ermutigt, wieder richtig Gas zu geben. Der Monegasse durfte sich am Ende über die Bestzeit freuen.

Pérez landete mit einem Rückstand von 0,248 sec auf dem zweiten Platz vor Verstappen, dem fast vier Zehntel fehlten. Alonso, Sainz, Gasly, Russell, Tsunoda, Ocon und Norris komplettierten die Top-10, Vettel folgte auf Position 11, Schumacher musste sich mit Platz 19 vor Latifi begnügen. Am Ende unternahmen die GP-Piloten noch ein Übungsstarts.

2. Training, Baku

01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:43,224 min
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:43,472
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:43,580
04. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:44,142
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:44,274
06. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:44,315
07. George Russell (GB), Mercedes, 1:44,548
08. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:44,567
09. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:44,609
10. Lando Norris (GB), McLaren, 1:44,771
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:44,781
12. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:44,874
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:44,874
14. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:45,059
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:45,115
16. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:45,264
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:45,588
18. Alex Albon (T), Williams, 1:46,397
19. Mick Schumacher (D), Haas, 1:46,425
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:47,218

1. Training, Baku

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:45,476 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:45,603
03. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:45,810
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:46,012
05. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:46,571
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:46,667
07. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:46,696
08. George Russell (GB), Mercedes, 1:46,705
09. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:46,830
10. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:46,917
11. Lando Norris (GB), McLaren, 1:47,691
12. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:47,847
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:47,946
14. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:47,970
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:48,078
16. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:48,222
17. Alex Albon (T), Williams, 1:48,419
18. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:48,810
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:50,921
20. Mick Schumacher (D), Haas, 1:58,332

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