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Toto Wolff und Christian Horner: Wegen FIA vereint

Von Adam Cooper
Toto Wolff und Christian Horner vor dem WM-Finale 2021 in Abu Dhabi

Toto Wolff und Christian Horner vor dem WM-Finale 2021 in Abu Dhabi

Christian Horner (Red Bull Racing) und Toto Wolff (Mercedes-Benz) sind zu lange Rivalen an der Rennstrecke, um Freunde zu werden. Aber in Sachen FIA-Direktive in Sachen Bouncing sind sie einer Meinung.

Der Autosport-Weltverband FIA geht gehen die hoppelnden Rennwagen vor – eine technische Direktive hat umrissen, dass übermässiges Bouncing künftig nicht mehr toleriert wird. Es liegt an den Teams, den sicheren Einsatz ihrer Rennwagen zu gewährleisten. In Montreal werden Daten gesammelt, ab Silverstone müssen die Rennställe die Autos so trimmen, dass die Wagen auf den Geraden weniger hüpfen.

Toto Wolff von Mercedes und Christian Horner von Red Bull Racing waren 2021 in einen erbitterten WM-Kampf verwickelt, es ist fair zu sagen – Freunde werden die beiden nicht mehr. Ihre Autos 2022 verhalten sich ganz unterschiedlich: Der Mercedes neigt je nach Rennstrecke zu starkem Hüpfen, der Red Bull Racing-Renner kaum. Aber ausgerechnet in Sachen FIA-Direktive sind der Österreicher und der Engländer einer Meinung.

Christian Horner: «Wir werden detailliert diskutieren müssen, wie das alles kontrolliert werden soll. Die FIA handelt in guter Absicht, aber die Umsetzung ist das Knifflige.»

Der Brite gibt zu bedenken: «Was passiert, wenn sich die Pistenverhältnisse ändern? Was, wenn eine Windrichtung ändert? Das sind alles Faktoren, welche diese Hüpfbewegung beeinträchtigen können. Letztlich ist es so, dass der FIA nichts übrig blieb als zu handeln, aus Gründen der Sicherheit.»

Für jedes Fahrzeug eine individuelle Obergrenze von Schwingungen zu erlauben, ist für Horner der bessere Weg «als einfach alles über einen Kamm zu scheren und, sagen wir eine Minimal-Bodenfreiheit für alle einzuführen. Eine solche Änderung während der Saison hätte ich sehr unfair gefunden.»

Toto Wolff meint: «Wir müssen sicherstellen, dass wir das alles nicht zu kompliziert gestalten. Eine Schwingungsfrequenz zu messen, dann eine Obergrenze festzulegen und streng umzusetzen, das kann zu überaus kontroversen Situationen führen. Würde der Verband so weit gehen und ein siegreiches Auto dewegen aus dem Klassement werfen? Ich bezweifle das. Die Rennställe müssen sich mit der FIA zusammensetzen und fragen: ’Was können wir machen, um das unter Kontrolle zu bringen?’»

Wolff pflichtet Horner bei: «Das Schwierige ist, dass Bouncing an einem GP-Wochenende in unterschiedlicher Intensität auftreten kann. Wir hatten Trainings, da trat dieses Phänomen überhaupt nicht auf. Viel Sprint oder ganz wenig, Windstärke und -richtung, unterschiedliche Haftungsgrade der Rennstrecke, da spielen so viele Faktoren eine Rolle.»

«Ich halte es für problematisch, einem Team nach einem Training zu sagen – euer Auto hüpft zu stark. Was bedeutet das dann für den Einsatz im Rennen? Wir dürfen nicht ausser Acht lassen, dass dieser Effekt zur Charakteristik eines modernen Flügelautos gehört.»


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