Mekies: Zuversicht für Leclerc, Lob für Schumacher

Von Vanessa Georgoulas
Ferrari-Ass Charles Leclerc muss das Feld in Montreal von hinten aufrollen

Ferrari-Ass Charles Leclerc muss das Feld in Montreal von hinten aufrollen

Ferrari-Sportchef Laurent Mekies sprach nach dem Abschlusstraining in Kanada von einem komplizierten Qualifying und bewertete die Auftritte seiner Schützlinge. Der Franzose lobte auch Ferrari-Junior Mick Schumacher.

Ferrari-Star Charles Leclerc wusste schon vor dem Qualifying in Montreal, dass er im Kampf um die Pole-Position kein Wörtchen mitreden würde. Denn nach dem Motorschaden von Baku entschied sich die Scuderia, den Monegassen mit neuen Motor-Teilen ins neunte Saisonrennen in Kanada zu schicken, die das erlaubte Kontingent überschreiten.

Entsprechend ungewöhnlich gestaltete sich das Abschlusstraining für den ältesten GP-Rennstall der Welt, wie Sportchef Laurent Mekies betonte: «Es war ein kompliziertes Qualifying, weil sich die Streckenbedingungen ständig veränderten und wir ab Q2 nur noch ein Auto hatten. Das bedeutete, dass wir mit weniger Informationen arbeiten konnten. Carlos Sainz fuhr gut, und ich denke, dass wir als Team die richtigen Entscheidungen in Bezug auf Strategie und Reifen getroffen haben.»

«Es ist schade, dass er den zweiten Platz um eine Zehntelsekunde verpasst hat, aber die Streckenbedingungen waren wirklich schwierig, und es war knifflig, eine perfekte Runde hinzulegen», erklärte der Ingenieur. Und er gratulierte auch Polesetter Max Verstappen. «Er war diesmal einfach der Schnellste», hielt er fest.

«Was Charles betrifft, so war sein Tag weniger kompliziert, aber möglicherweise etwas frustrierender, da wir nach Q1 Schluss gemacht haben, weil er morgen von der letzten Reihe aus starten wird. Wir haben beschlossen, neue Motor-Elemente einzusetzen und dafür Strafen hinzunehmen, weil wir der Meinung waren, dass dies die beste Reaktion auf die Geschehnisse in Baku ist», sagte Mekies mit Blick auf den aktuellen WM-Dritten.

«Hier in Montreal ist das Überholen weniger schwierig als auf anderen Strecken, auch wenn wir am Freitag gesehen haben, dass es nicht so einfach ist, wie wir erwartet hatten. Ausserdem kommt es in diesem Rennen häufig zu Zwischenfällen wie Safety-Car-Phasen oder Unterbrechungen, die Chancen bieten können, nach vorne zu kommen. Charles ist heiss darauf, eine Rekordzahl von Plätzen gut zu machen», erklärte der Franzose mit Blick aufs Rennen.

Und er verpasste es auch nicht, Mick Schumacher zur gelungenen Zeitenjagd zu gratulieren. Der Haas-Pilot, der zur Ferrari-Nachwuchstruppe «Ferrari Driver Academy» gehört, drehte die sechstschnellste Runde. «Abschliessend möchten wir Mick Schumacher von unserer Ferrari Driver Academy zu seinem hervorragenden Qualifying gratulieren, dem besten seiner bisherigen Formel-1-Karriere», lobte Mekies.

Qualifying, Montreal

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:21,299 min
02. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:21,944
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:22,096
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:22,891
05. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:22,960
06. Mick Schumacher (D), Haas, 1:23,356
07. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:23,529
08. George Russell (GB), Mercedes, 1:23,557
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:23,749
10. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:24,030
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:26,788
12. Alexander Albon (T), Williams, 1:26,858
13. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:33,127
14. Lando Norris (GB), McLaren, ohne Zeit
15. Charles Leclerc (MC), Ferrari, ohne Zeit
16. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:34,492
17. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:34,512
18. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:35,532
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:35,660
20. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:36,575

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