Charles Leclerc (4.): «Sehr enttäuschendes Rennen»

Von Vanessa Georgoulas
Charles Leclerc

Charles Leclerc

Ferrari-Star Charles Leclerc fiel im Grossbritannien-GP der Strategiewahl seines Teams zum Opfer. Der Monegasse führte das Rennen zeitweise an, doch letztlich musste er sich mit dem 4. Rang begnügen.

Für Charles Leclerc lief der GP auf dem Silverstone Circuit bis zum Ausfall von Esteban Ocon vielversprechend. Doch während der Safety-Car-Phase, die der Franzose mit dem Abstellen seines Autos auf der Strecke auslöste, wurde die Konkurrenz des Monegassen mit frischen weichen Reifen ausgerüstet, während der in Führung liegende Leclerc auf den alten, harten Gummis ausharren musste.

Der 24-Jährige hatte nach der Freigabe des Rennens keine Chance gegen seine Rivalen, am Ende musste er sich mit dem vierten Platz begnügen, während sein Teamkollege Carlos Sainz seinen ersten Sieg feiern durfte. Ferrari-Teamchef Mattia Binotto tröstete seinen Schützling aus Monte Carlo, dem der Frust ins Gesicht geschrieben stand, als er vor die Journalisten trat.

«Ich weiss nicht», lautete seine ausweichende Antwort auf die Frage, was denn genau schief gelaufen war. «Ich glaube, es gab ein paar Situationen. Ich habe am Anfang etwas Zeit verloren und dann gab es natürlich die Entscheidung, dass wir verschiedene Strategien mit den Autos verfolgten und man entschied sich, mich auf der Strecke zu lassen. Das war’s dann.»

«Es war sehr schwierig, alle anderen Fahrer um mich hatten frische Softs, während ich auf alten, harten Reifen fuhr. Ich gab mein absolut Bestes, aber es war nicht genug und das ist natürlich sehr enttäuschend. Aber wir müssen das Gesamtbild sehen, das ist im Auto nicht immer möglich», seufzte der aktuelle WM-Dritte, der es aber nicht verpasste, seinem Teamkollegen zu gratulieren: «Ich freue mich für Carlos, er hat in den vergangenen Rennen sein Vertrauen ins Auto gestärkt und einen starken Sieg eingefahren. Und natürlich ist der erste Sieg etwas ganz Besonderes. Ich will nicht, dass der Fokus auf mein enttäuschendes Rennen liegt, sondern vielmehr auf seinen unglaublichen Sieg.»

Rennen, Silverstone

01. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:21:20,440h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +3,779 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +6,225
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +8,546
05. Fernando Alonso (E), Alpine, +9,571
06. Lando Norris (GB), McLaren, +11,943
07. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +18,777
08. Mick Schumacher (D), Haas, +18,995
09. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +22,356
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +24,590
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +26,147
12. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +32,511
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +32,817
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +40,910
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Benzinpumpe
Pierre Gasly (F), AlphaTauri, Kollisionsschäden
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo
George Russell (GB), Mercedes, Unfall
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, Unfall
Alexander Albon (T), Williams, Unfall

Fahrer-WM (nach 10 von 22 Rennen)

01. Verstappen 181 Punkte
02. Pérez 147
03. Leclerc 138
04. Russell 111
05. Sainz 127
06. Hamilton 93
07. Norris 58
08. Bottas 46
09. Ocon 39
10. Alonso 28
11. Gasly 16
12. Magnussen 16
13. Vettel 15
14. Ricciardo 15
15. Tsunoda 11
16. Zhou 5
17. Schumacher 4
18. Albon 3
19. Stroll 3
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 328 Punkte
02. Ferrari 265
03. Mercedes 204
04. McLaren 73
05. Alpine 67
06. Alfa Romeo 51
07. AlphaTauri 27
08. Haas 20
09. Aston Martin 18
10. Williams 3

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