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Mattia Binotto: «Zu wenig Abstand für Doppelstopp»

Von Vanessa Georgoulas
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto erklärte nach dem Rennen auf dem Silverstone Circuit, warum das Team darauf verzichtete, während der späten Safety-Car-Phase auch Charles Leclerc mit weichen Reifen auszurüsten.

Charles Leclerc hatte in den letzten Runden des Grossbritannien-GP keine Chance gegen Carlos Sainz, Sergio Pérez und Lewis Hamilton. Der Monegasse war im Gegensatz zur Konkurrenz auf alten, harten Reifen unterwegs, während die Konkurrenten auf frischen, weichen Gummis angriffen. So hatte der Ferrari-Star, der das Rennen vor und während der letzten Safety-Car-Phase angeführt hatte, den Angriffen der Gegner nichts entgegenzusetzen.

Schliesslich kam er auf dem enttäuschenden vierten Platz ins Ziel, während sein Teamkollege Carlos Sainz seinen ersten Sieg feierte. Dabei war Leclerc zuvor der schnellere der beiden Scuderia-Söldner gewesen – deshalb wies das Team das Duo auch an, in Runde 31 die Positionen zu wechseln. Warum verzichtete Ferrari also kurz darauf, beide Fahrer an die Box zu holen, als Safety-Car-Pilot Bernd Mayländer das Feld einbremste?

Teamchef Mattia Binotto lieferte nach dem Rennen die Antwort auf diese Frage: «Wir hatten das Gefühl, dass wir nicht genügend Abstand zwischen den beiden Autos hatten, um beide Fahrer an die Box zu holen. Wir mussten also wählen und haben uns entschieden, Carlos reinzuholen – ganz einfach, weil Charles das Rennen anführte. Wir wissen auch nicht, was die anderen Fahrer getan hätten, wenn er als Leader an die Box abgebogen wäre.»

«Die anderen Fahrer waren gleich dahinter, deshalb konnten wir es nicht riskieren, auch nur eine Sekunde zu verlieren. Und deshalb war auch klar, dass Charles die Position halten musste. Wir hatten gehofft, dass die weichen Reifen stärker abbauen würden, aber das war letztlich nicht der Fall. Im Nachhinein kann man sagen, dass es für ihn natürlich besser gewesen wäre, wenn er auf den weichen Reifen unterwegs gewesen wäre. Aber wir dachten nicht, dass dies die richtige Entscheidung war», fügte der Ingenieur an.

Der Italiener betonte auch auf die Frage, was er Leclerc nach dem Fallen der Zielflagge gesagt habe: «Es gibt intern nichts zu klären, es ging mir nur darum, zu sagen, dass wir seine Enttäuschung verstehen und dass er ein fantastisches Rennen gezeigt hat. Er hat beim Start hart gekämpft und sich später dann auf den harten Reifen phänomenal verteidigt. Natürlich ist es schwierig für ihn, glücklich mit dem Ergebnis zu sein. Aber es ist wichtig, dass er ruhig und positiv bleibt.»

Rennen, Silverstone

01. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:21:20,440h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +3,779 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +6,225
04. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +8,546
05. Fernando Alonso (E), Alpine, +9,571
06. Lando Norris (GB), McLaren, +11,943
07. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +18,777
08. Mick Schumacher (D), Haas, +18,995
09. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +22,356
10. Kevin Magnussen (DK), Haas, +24,590
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +26,147
12. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +32,511
13. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +32,817
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +40,910
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Benzinpumpe
Pierre Gasly (F), AlphaTauri, Kollisionsschäden
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo
George Russell (GB), Mercedes, Unfall
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, Unfall
Alexander Albon (T), Williams, Unfall

Fahrer-WM (nach 10 von 22 Rennen)

01. Verstappen 181 Punkte
02. Pérez 147
03. Leclerc 138
04. Russell 111
05. Sainz 127
06. Hamilton 93
07. Norris 58
08. Bottas 46
09. Ocon 39
10. Alonso 28
11. Gasly 16
12. Magnussen 16
13. Vettel 15
14. Ricciardo 15
15. Tsunoda 11
16. Zhou 5
17. Schumacher 4
18. Albon 3
19. Stroll 3
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0

Stand Konstrukteurs-Pokal

01. Red Bull Racing 328 Punkte
02. Ferrari 265
03. Mercedes 204
04. McLaren 73
05. Alpine 67
06. Alfa Romeo 51
07. AlphaTauri 27
08. Haas 20
09. Aston Martin 18
10. Williams 3

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