Sergio Pérez über FIA-Kommissare: Viele Widersprüche
Sergio Pérez
Nicht erst seit dem kontroversen WM-Finale 2021 in Abu Dhabi zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen sagt Formel-1-Champion Jacques Villeneuve: «Vielleicht ist es endlich Zeit für permanente Rennkommissare.»
Dieser Ansicht sind auch viele Grand-Prix-Fahrer, wie Charles Leclerc, Carlos Sainz oder Sergio Pérez. So monieren seit Jahren, dass die Entscheidungen der Rennpolizei vom einen WM-Lauf zum nächsten zu wenig konstant seien.
Jüngstes Beispiel Silverstone und Red Bull Ring: In England war das Verletzten von Pistengrenze so gut wie kein Thema, in der Steiermark hielten die Regelhüter alleine im Grand Prix 43 Vergehen fest, und weil Sebastian Vettel, Pierre Gasly, Lando Norris und Guanyu Zhou dabei Wiederholungstäter waren, erhielten sie je eine Fünfsekunden-Strafe.
Für Formel-1-Weltmeister Max Verstappen steht fest: «Macht mehr Kiesbetten an den Strecken, statt ständig Strafen auszusprechen.»
Verstappens Red Bull Racing-Stallgefährte Sergio Pérez ergänzt: «Für unseren Sport wäre es von Vorteil, permanente Rennkommissare zu haben.»
Zur Erinnerung: Pro Rennwochenende sind vier FIA-Kommissare and er Arbeit, dabei immer ein früherer Rennfahrer und ein Vertreter des jeweiligen Landes.
Kritik gab es in der ersten Saisonhälfte auch für Entscheidungen der beiden Rennleiter Niels Wittich aus Deutschland und Eduardo Freitas aus Portugal, die nach der Trennung von Michael Masi von der FIA eingesetzt werden. Hier findet Pérez: «Wir müssen ihnen mehr Zeit geben. Im Moment gibt es hier viele Widersprüche, aber es ist wichtig, dass wir alle am gleichen Strang ziehen.»
Auch unter den Teamchefs gibt es Befürworter der Lösung permanente Rennkommissare. Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner: «Wir müssten alles tun, um harten Sport zu begünstigen und Strafen zu verringern. Mir ist klar, dass die Regeln immer zu einem gewissen Punkt Auslegungssache sind. Daher plädiere ich für permanente Rennkommissare. Wir bräuchten Schiedsrichter, die mit Augenmass darüber urteilen, was ein Rennzwischenfall ist und was nicht.»
In Silverstone war aufgefallen, dass die Rennleitung den Piloten eine sehr lange Leine liess, besonders im Zweikampf. In Österreich wurde gemessen daran streng geahnet. Und genau diese Ungleichmässigkeit bringt die Piloten zur Verzweiflung. McLaren-Fahrer Lando Norris findet: «In einigen Situationen ist das Eingreifen der FIA einfach unvernünftig.»
Österreich-GP, Red Bull Ring
01. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:24:24,312 h
02. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +1,532 sec
03. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +41,217
04. George Russell (GB), Mercedes, +58,972
05. Esteban Ocon (F), Alpine, +68,436
06. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
07. Lando Norris (GB), McLaren, +1 Runde
08. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1 Runde
10. Fernando Alonso (E), Alpine, +1 Runde
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Runde
12. Alexander Albon (T), Williams, +1 Runde
13. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
14. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
15. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
16. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Runde
17. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +Runde
Out
Carlos Sainz (E), Ferrari, Motorschaden
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Unterboden beschädigt
Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, Kollisionsschäden
Fahrer-WM (nach 11 von 22 Rennen)
01. Verstappen 208 Punkte
02. Leclerc 170
03. Pérez 151
04. Sainz 133
05. Russell 128
06. Hamilton 109
07. Norris 64
08. Ocon 52
09. Bottas 46
10. Alonso 29
11. Magnussen 22
12. Ricciardo 17
13. Gasly 16
14. Vettel 15
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 5
18. Albon 3
19. Stroll 3
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0
Stand Konstrukteurs-Pokal
01. Red Bull Racing 359 Punkte
02. Ferrari 303
03. Mercedes 237
04. McLaren 81
05. Alpine 81
06. Alfa Romeo 51
08. Haas 34
08. AlphaTauri 27
09. Aston Martin 18
10. Williams 3