Mika Häkkinen zu Leclerc: «Sehr kostspieliger Fehler»
Seit Mika Häkkinen die Formel 1 nach der Saison 2001 verlassen hat, verfolgt der «fliegende Finne» das Geschehen in der Königsklasse mit. Seit geraumer Zeit analysiert er die Rennwochenenden für den britischen Wettanbieter «Unibet» und in seiner jüngsten Kolumne spricht der zweifache Champion hauptsächlich über den Fahrfehler von Charles Leclerc, der den Ferrari-Star in Führung liegend ausfallen liess.
Der 53-jährige GP-Veteran erklärt: «Jeder macht Fehler aber dieser war sehr öffentlich und kostspielig. Ich habe die gleiche Erfahrung gemacht, zum Beispiel als ich 1999 in Führung liegend beim Italien-GP abflog, und es ist eine wirklich schwierige Situation. Du weisst, was du angerichtet hast, dass du den Sieg weggeworfen hast. Und dafür musst du als Fahrer die Verantwortung übernehmen.»
«Charles ist ein fantastischer Fahrer und bis zur 18. Rennrunde war er auch perfekt unterwegs. Er stand unter Druck von Max Verstappen, doch sein Ferrari war in den schnellen Kurven sehr stark und er konnte den Red Bull Racing-Fahrer hinter sich halten. Es war super, dass der Ferrari und der Red Bull Racing-Renner in Le Castellet auf Augenhöhe waren, aber der Fehler von Charles beendete da Duell. Danach hatte Max ein leichtes Spiel, er kontrollierte das Rennen, schonte seine Reifen und schaffte so einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Titelgewinn», schildert der 20-fache GP-Sieger.
Häkkinen betont auch: «Wichtig ist jetzt, wie Charles auf diesen Fehler reagiert. Wie er nach dem Rennen richtig festgehalten hat, kostete der Fehler 32 WM-Zähler. Er kann es sich nicht leisten, so weiterzumachen, wenn er Max schlagen will. Hinzu kommt, dass Ferrari auch bei der Strategie und Zuverlässigkeit Probleme hatte.»
«Wichtig ist, dass Charles erkennt, dass er sowohl über das Talent als auch über das entsprechende Material verfügt, um Rennen zu gewinnen. Er muss sich jetzt auf die positiven Dinge und jeweils auf das anstehende Rennwochenende konzentrieren. Das ist alles, was man tun kann», weiss der frühere GP-Pilot.
Und Häkkinen ergänzt: «In diesem Sport muss man ständig lernen, mit dem Team zusammenarbeiten und genau das tun, was nötig ist. Positiv ist die Art und Weise, wie Carlos Sainz seinem Teamkollegen Charles zur Pole-Position verhalf, indem er ihm im Qualifying den nötigen Windschatten spendete. Diese Art von Teamarbeit ist auch sehr wichtig, und da Carlos im Moment so gut fährt, hat Charles einen starken, fähigen Teamkollegen an seiner Seite.»
Frankreich-GP, Le Castellet
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:28:37,567 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +10,587 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +16,495
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +17,310
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +28,872
06. Fernando Alonso (E), Alpine, +42,879
07. Lando Norris (GB), McLaren, +52,026
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +56,959
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +60,372
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +62,549
11. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +64,494
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +65,448
13. Alexander Albon (T), Williams, +68,565
14. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +76,666
15. Mick Schumacher (D), Haas, +80,394
Out
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, Motordefekt
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Kollisionsschäden
Kevin Magnussen (DK), Haas, Kollisionsschäden
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Dreher
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Kollisionsschäden
Fahrer-WM (nach 12 von 22 Rennen)
01. Verstappen 233 Punkte
02. Leclerc 170
03. Pérez 163
04. Sainz 144
05. Russell 143
06. Hamilton 127
07. Norris 70
08. Ocon 56
09. Bottas 46
10. Alonso 37
11. Magnussen 22
12. Ricciardo 19
13. Gasly 16
14. Vettel 15
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 5
18. Stroll 4
19. Albon 3
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0
Stand Konstrukteurs-Pokal
01. Red Bull Racing 396 Punkte
02. Ferrari 314
03. Mercedes 270
04. Alpine 93
05. McLaren 89
06. Alfa Romeo 51
07. Haas 34
08. AlphaTauri 27
09. Aston Martin 19
10. Williams 3