Morddrohungen wegen Alonso-Strafe

Otmar Szafnauer: «Hatte mehr Loyalität erwartet»

Von Agnes Carlier
Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer

Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer

Alpine-Teamchef Otmar Szafnauer fand nach den Querelen um die Nachfolge von Fernando Alonso für die Saison 2023 und darüber hinaus klare Worte für das Verhalten von Nachwuchsstar Oscar Piastri.

Dass Oscar Piastri ganz oben auf der Kandidatenliste für die Nachfolge von Formel-1-Superstar Fernando Alonso steht, dürfte kaum jemanden überrascht haben. Schliesslich glänzte der Rennfahrer aus Australien mit drei Titelgewinnen in Folge: 2019 entschied er den Formel Renault Eurocup für sich, ein Jahr später holte er sich den Gesamtsieg in der Formel-3-Meisterschaft und 2021 krönte er sich zum Formel-2-Champion.

Seit Anfang 2020 gehört er zur Nachwuchstruppe von Renault und in diesem Jahr ist er auch der Ersatzfahrer für das Alpine-Werksteam. Die gleiche Rolle bekleidet er auch für das McLaren-Team, für das er im nächsten Jahr Gas geben will – obwohl er ein intensives Vorbereitungsprogramm bei Alpine durchläuft und das Team von Fernando Alonso und Esteban Ocon den 21-Jährigen bereits als Nachfolger des zweifachen Weltmeisters aus Spanien verkündet hat.

Doch Piastri will nichts von einem Abkommen mit Alpine wissen und dementierte den Vertragsabschluss umgehend in den sozialen Medien. Für Otmar Szafnauer ist das Verhalten des jungen Nachwuchsstars schwer nachvollziehbar. Gegenüber «El Confidencial» erklärt der Alpine-Teamchef: «Ich hätte mehr Loyalität von Oscar erwartet.»

Und Szafnauer betont: «Ich stieg 1989 in der Formel 1 ein und habe so etwas noch nie erlebt. Und es geht nicht um die Formel 1, es geht um die persönliche Integrität. Es könnte auch im Eishockey oder im Fussball passieren – das spielt keine Rolle. So etwas macht man einfach nicht. Er hat ein Dokument unterschrieben, das besagt, dass er was anderes machen wird.»

«So, wie ich erzogen wurde, ist es nicht nötig, etwas zu unterschreiben, denn wenn mir jemand sagt: ‚Hey, hilf mir, ich helfe dir morgen‘, dann würde ich unter keinen Umständen mein Wort brechen. Das würde niemals passieren», ärgert sich der Rumäne.

«Er sollte für das Team fahren, das sich um ihn gekümmert und ihn in ein Formel-1-Auto geätzt hat, damit der bereit ist und die Strecken kennt. Es sollte doch eine gewisse Loyalität geben angesichts der Tatsache, dass wir buchstäblich Millionen investiert haben, um ihn auf die Formel 1 vorzubereiten. Ich verstehe sein Handeln also auch nicht.»

Ungarn-GP, Hungaroring

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:39:36,533 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +7,834 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +12,337
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +14,579
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +15,688
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +16,047
07. Lando Norris (GB), McLaren, +1:18,300 min
08. Fernando Alonso (E), Alpine, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +1 Runde
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
13. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
14. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
15. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1 Runde
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
17. Alexander Albon (T), Williams, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
19. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +2 Runden
Out
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Motor

WM-Stand (nach 13 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 258 Punkte
02. Leclerc 178
03. Pérez 173
04. Russell 158
05. Sainz 156
06. Hamilton 146
07. Norris 76
08. Ocon 58
09. Bottas 46
10. Alonso 41
11. Magnussen 22
12. Ricciardo 19
13. Gasly 16
14. Vettel 16
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 5
18. Stroll 4
19. Albon 3
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 431 Punkte
02. Ferrari 334
03. Mercedes 304
04. Alpine 99
05. McLaren 95
06. Alfa Romeo 51
07. Haas 34
08. AlphaTauri 27
09. Aston Martin 20
10. Williams 3

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