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Robert Kubica: «Nur wenige erinnern sich daran»

Von Vanessa Georgoulas
Robert Kubica

Robert Kubica

Robert Kubica gehörte vor seinem Rallye-Crash zu den grössten Talenten in der Formel 1. Bei der Rückkehr in die Königsklasse konnte er Achtungserfolge feiern. An diese erinnern sich aber nur wenige Fans, wie er weiss.

Als Robert Kubica nach achtjähriger Verletzungspause ins Formel-1-Cockpit zurückkehrte, überraschte er nicht nur viele GP-Beobachter, sondern auch sich selbst. Denn beim folgenschweren Crash in der Rallye «Ronde di Andora» wurde sein rechter Arm so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass er diesen nur noch eingeschränkt bewegen konnte.

Dennoch schaffte er es, bei den zwei Freitagseinsätzen für Williams in der Saison 2018 in Barcelona und Spielberg derart zu überzeugen, dass er im darauffolgenden Jahr als Stammfahrer für den britischen Traditionsrennstall in die Formel-1-Startaufstellung zurückkehren konnte.

Das Comeback im unterlegenen FW42 gestaltete sich schwierig, dennoch konnte Kubica im Deutschland-GP auf dem Hockenheimring als Zehnter einen Punkt erobern. Der Erfolg ist wenigen in Erinnerung geblieben, wie der heute 37-Jährige weiss. Er sagt im Interview mit «Racingnews365.com»: «Ich dachte nach meinem Unfall 2011 nicht immer daran, dass ich in die Formel 1 zurückkehren würde. Deshalb ist das Comeback der grösste Erfolg, den ich in meiner Rennfahrer-Karriere geschafft habe.»

«Leider war das Auto in jenem Jahr nicht gut, deshalb ist meine Rückkehr in die Königsklasse nur wenigen Fans in Erinnerung geblieben. Auch vergessen die meisten Leute, dass ich es in jenem Jahr geschafft habe, einen WM-Punkt zu holen. Und das war im damaligen Auto keine leichte Aufgabe. Ich bin immer noch stolz auf diesen WM-Zähler, das war ein wichtiger Moment in meiner Karriere. Es war der Höhepunkt eines langen Weges, den ich zurücklegen musste, um in ein Formel-1-Cockpit zurückzukehren und überhaupt wieder ins Leben zurückzufinden», erzählt der Pole.

«Das war ein Moment, an den sich leider nur sehr wenige Menschen erinnern, aber so ist das nun einmal in der Formel 1. Es ist schade, dass das so ist, aber andererseits weiss ich, dass viele andere Menschen nicht das tun können, was ich jetzt nach dem schweren Unfall immer noch tue. Schließlich habe ich es sogar geschafft, wieder in ein Formel-1-Auto einzusteigen, obwohl ich nach meinem Unfall bei Null anfangen musste. Ich musste3 wirklich alles neu lernen, aber Schritt für Schritt kam ich zurück und ich schlug Angebote aus, noch früher in die Formel 1 zurückzukehren, denn zu diesem Zeitpunkt war mein Körper noch nicht bereit», ergänzt der Kanada-GP-Sieger von 2008, der aktuell die Rolle des Test- und Ersatzfahrers bei Alfa Romeo bekleidet.

Ungarn-GP, Hungaroring

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:39:36,533 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +7,834 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +12,337
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +14,579
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +15,688
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +16,047
07. Lando Norris (GB), McLaren, +1:18,300 min
08. Fernando Alonso (E), Alpine, +1 Runde
09. Esteban Ocon (F), Alpine, +1 Runde
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +1 Runde
11. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1 Runde
12. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1 Runde
13. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
14. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
15. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1 Runde
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
17. Alexander Albon (T), Williams, +1 Runde
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
19. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +2 Runden
Out
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Motor

WM-Stand (nach 13 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 258 Punkte
02. Leclerc 178
03. Pérez 173
04. Russell 158
05. Sainz 156
06. Hamilton 146
07. Norris 76
08. Ocon 58
09. Bottas 46
10. Alonso 41
11. Magnussen 22
12. Ricciardo 19
13. Gasly 16
14. Vettel 16
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 5
18. Stroll 4
19. Albon 3
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 431 Punkte
02. Ferrari 334
03. Mercedes 304
04. Alpine 99
05. McLaren 95
06. Alfa Romeo 51
07. Haas 34
08. AlphaTauri 27
09. Aston Martin 20
10. Williams 3

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