Max Verstappen nach Pole: «Einfach unglaublich»
Max Verstappen
Auch das Qualifying auf dem Zandvoort Circuit fand bei schönem Wetter und heissen Bedingungen statt. Die Aussentemperatur lag bei rund 27 Grad Celsius, die Strecke war fast 40 Grad heiss, als die Zeitenjagd eröffnet wurde. Im ersten Teil des Abschlusstrainings gab es keine Unterbrechungen. Für Aufregung sorgte aber Lando Norris, der in der Boxengasse just in jenem Moment losgeschickt wurde, als Yuki Tsunoda angebraust kam. Die Rennleitung kündigte an, die Szene nach dem Qualifying zu untersuchen.
Der Japaner begeisterte mit der drittschnellsten Q1-Runde, nur Max Verstappen und Lewis Hamilton waren schneller als der AlphaTauri-Pilot unterwegs. Schlechter lief es für Valtteri Bottas, der im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Guanyu Zhou in die Verlierer-Gruppe rutschte. Er belegte den 16. Platz. Mit ihm schieden auch Daniel Ricciardo (Platz 17), Kevin Magnussen (P18), Sebastian Vettel (P19) und Nicholas Latifi (P20) aus.
Der Däne aus dem Haas-Team rutschte hinter den McLaren-Piloten, weil ihm der letzte schnelle Versuch wegen der Missachtung der Streckengrenzen in der dritten Kurve gestrichen wurde. Vettel war auf einer starken Runde unterwegs, als er sich in der letzten Kurve verbremste.
Das zweite Qualifying-Segment hatte gerade erst begonnen, als die roten Flaggen gezeigt wurden. Damit musste Alex Albon, der schon auf der Strecke war, wieder an die Box zurück. Grund für die Unterbrechung war eine Rauchbombe, die ein Zuschauer auf die Strecke geworfen hatte. Nach sechs Minuten durften die Q2-Teilnehmer weitermachen und Albon war erneut der Erste auf der Bahn.
Der Londoner bekam schnell Gesellschaft von den beiden Red Bull Racing-Stars Verstappen und Pérez und auch die Silberpfeil-Piloten Hamilton und Russell waren bald auf der Piste. Nachdem alle 15 verbliebenen Qualifying-Teilnehmer eine Runde gedreht hatten, mussten sich Pierre Gasly, Esteban Ocon, Zhou, Tsunoda und Schumacher verbessern, um noch den Sprung ins Q3 zu schaffen.
Tsunoda und Schumacher schafften es in die Top-10, für Gasly (Platz 11), Ocon (P12), Alonso (P13), Zhou (P14) und Albon (P15) war das Abschlusstraining nach dem Q2 hingegen gelaufen. Die Q2-Bestzeit stellte Sainz auf.
Im Q3 war Lokalmatador Verstappen machte den Anfang mit 1:10,515 min. Sein Teamkollege Pérez blieb beim ersten Versuch eine halbe Sekunde langsamer. Leclerc schaffte die 4,259 km um 59 Tausendstel schneller und reihte sich damit vor dem Titelverteidiger ein. Für Stroll war das Q3 zu ende, bevor es angefangen hatte, weil ein technisches Problem eine Teilnahme unmöglich machte.
Verstappen sicherte sich mit einer starken zweiten Runde die Pole, er blieb 21 Tausendstel schneller als Leclerc, während sein Teamkollege Pérez zum Schluss einen Dreher hatte, der für gelbe Flaggen sorgte. Hinterher sagte der Polesetter: «Es ist unglaublich – speziell nachdem wir gestern einen schwierigen Tag hatten. Aber das ganze Team hat in der Nacht stark gearbeitet und wir haben viel geändert. Heute lief es super und es hat Spass gemacht, darin zu fahren.»
Leclerc, der sich mit dem zweiten Platz begnügen musste, erklärte: «Das war sehr eng. Mein Auto wurde mit fortschreitendem Qualifying immer besser. Zu Beginn war ich etwas schockiert, weil der Abstand zu Max so gross war, aber es wurde immer besser. Ich denke, im Rennen werden wir ein gutes Tempo haben. Ich bin gespannt, wie es werden wird.»
Sainz fasste zusammen: «Ich hatte eine saubere letzte Runde, auf der ich keine Fehler gemacht habe. Es fehlte am Ende einfach die letzte Zehntelsekunde. Aber ich denke, wir haben einen vernünftigen Job gemacht. Ich denke, uns erwartet ein interessantes Rennen.»
Qualifying, Zandvoort
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:10,342 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:10,363
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:10,434
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:10,648
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:11,077
06. George Russell (GB), Mercedes, 1:11,147
07. Lando Norris (GB), McLaren, 1:11,174
08. Mick Schumacher (D), Haas, 1:11,442
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:12,556
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, keine Zeit
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:11,512
12. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:11,605
13. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:11,613
14. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:11,704
15. Alex Albon (T), Williams, 1:11,802
16. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:11,961
17. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:12,081
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:12,319
19. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:12,391
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:13,353