Formel 1: Warnung an Max Verstappen

Max Verstappen sauer: «Lächerlich und nicht korrekt»

Von Mathias Brunner
Max Verstappen

Max Verstappen

Vier Siege in den vergangenen vier Rennen, 109 Punkte Vorsprung auf Verfolger Charles Leclerc: Max Verstappen eilt seinem zweiten WM-Titel entgegen. Aber was zuletzt in Zandvoort passiert ist, das ärgert ihn.

In der GP-Saison 2021 reichten Max Verstappen zehn Saisonsiege zum Titel. In der Saison 2022 ist der Red Bull Racing-Star schon in Lauf 15 bei dieser Zahl angekommen, der Niederländer hat also zwei Drittel aller Rennen gewonnen, 10 von 15 WM-Läufen! Dazu hat Max seinen Vorsprung ausgebaut, auf satte 109 Punkte.

Das schaut alles überaus erfreulich aus, aber es gibt auch Ärger. Der 24-Jährige wird im Fahrerlager des Autodromo Nazionale di Monza auf etwas angesprochen, das ihn echt auf die Palme bringt: Die Verschwörungstheorie, wonach ein (hüstel-hüstel) Defekt am Wagen von AlphaTauri-Fahrer Yuki Tsunoda Max überhaupt erst die Möglichkeit gegeben habe, den Heimsieg zu erringen. Anders formuliert: Red Bull Racing habe mit AlphaTauri paktiert, um Ferrari und Mercedes zu schlagen.

Zum Wirbel dieser durchgeknallten Theorie gehört auch, dass Hannah Schmitz, die Chefstrategin von Red Bull Racing, nach dem Rennen in sozialen Netzwerken teilweise aufs Übelste beschimpft worden ist.

Max reicht’s: «Ich bin froh, dass AlphaTauri reagiert und eine starke Reaktion gezeigt hat. Ich finde das alles lächerlich und nicht korrekt. Solche Hetze sollte nicht mehr passieren dürfen. Ich finde es schon bizarr, sich ein solches Szenario überhaupt vorzustellen. Ich frage mich: Wie kommt man auf einen solch durchgeknallten Gedanken? Und dass dann Hass über bestimmte Personen ausgeschüttet wird, das ist jenseits meines Verständnisses.»

«Zum Glück ist Hannah eine sehr starke Persönlichkeit. Sie weiss, wie gut sie bei uns aufgehoben ist. Ich finde aber auch, dass man solche Geschichten nicht unnötig aufbauschen sollte, denn wer so etwas in die Welt setzt, der verdient diese Aufmerksamkeit nicht.»

«Wir können uns noch so hartnäckig gegen Fehlverhalten im Netz einsetzen, aber so lange soziale Netzwerke so offen sind, ist gegen Hetze nicht viel zu machen. Ich finde, da müssten die Betreiber viel härter durchgreifen. Es gibt erste Schritte der betroffenen Firmen, aber es ist nicht genug. Selbst wenn ein Account eines Hetzers gesperrt wird, dann eröffnet er unter anderen Namen einfach einen anderen.»

«Ich finde soziale Netzwerke grundsätzlich eine gute Sache, aber leiden bieten sie eben viel Spielraum für Missbrauch. Es ist mir in diesem Zusammenhang auch nicht wichtig, ob nun wir das Ziel sind oder ein anderes Team. Wir wissen alle, was wir tun, und wir lieben diesen Sport. Was einige Menschen über die Formel 1 in die Welt setzen, das ist rundweg lachhaft.»

Ergebnis Niederlande-GP, Zandvoort

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:36:42,000 h
02. George Russell (GB), Mercedes, +4,071 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +10,929
04. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +13,016
05. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +18,168
06. Fernando Alonso (E), Alpine, +18,754
07. Lando Norris (GB), McLaren, +19,306
08. Carlos Sainz (E), Ferrari, +20,916
09. Esteban Ocon (F), Alpine, +21,117
10. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +22,459
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +27,009
12. Alex Albon (T), Williams, +30,390
13. Mick Schumacher (D), Haas, Crash, +32,995
14. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +36.007
15. Kevin Magnussen (DK), Haas, Wasserdruck, +36,869
16. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 37,320
17. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +37,764
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Runde
Out
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Motor
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Hinterachse

WM-Stand (nach 15 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 310 Punkte
02. Leclerc 201
03. Pérez 201
04. Russell 188
05. Sainz 175
06. Hamilton 158
07. Norris 82
08. Ocon 66
09. Alonso 59
10. Bottas 46
11. Magnussen 22
12. Vettel 20
13. Ricciardo 19
14. Gasly 18
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 5
18. Stroll 5
19. Albon 4
20. Latifi 0
21. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 511 Punkte
02. Ferrari 376
03. Mercedes 346
04. Alpine 125
05. McLaren 101
06. Alfa Romeo 51
07. Haas 34
08. AlphaTauri 29
09. Aston Martin 25
10. Williams 4

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