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Timo Glock: Was jetzt für Mick Schumacher spricht

Von Mathias Brunner
Die Formel-1-Zukunft von Mick Schumacher ist ungewiss, es gibt für die Saison 2023 nur noch wenige Cockpits. Schumacher könnte leer ausgehen. Das findet der langjährige Grand-Prix-Fahrer Timo Glock nicht in Ordnung.

Sebastian Vettel versuchte, der Aston Martin-Teamleitung den jungen Mick Schumacher schmackhaft zu machen – vergeblich. Dort fahren 2023 Superstar Fernando Alonso und Lance Stroll. Esteban Ocon rührte bei Alpine die Werbetrommel für seinen Kumpel Mick, auch vergeblich. Denn Alpine-CEO Laurent Rossi will im zweiten Auto neben Ocon einen erfahrenen Mann.

Es wird eng für Mick Schumacher, was die Fortsetzung der Formel-1-Karriere angeht. Alfa Romeo wird den Chinesen Guanyu Zhou behalten. Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko hat klargemacht, dass Schumacher für AlphaTauri kein Thema ist. Bei Williams hat Nyck de Vries in Monza ein Traum-Debüt hingelegt – Rang 9. Klar müsste Williams-Teamchef Jost Capito da zugreifen.

Bleibt nur noch Haas. Teamchef Günther Steiner erkennt keine Eile, dem 23-jährigen Schumacher einen neuen Vertrag zu geben. Ferrari scheint bereits einen Nachfolger für Mick gefunden zu haben, die Aussagen von Teamchef Mattia Binotto über Schumacher sind eher höflich-unverbindlich. Und obendrein hat Team-Besitzer Gene Haas anklingen lassen, dass auch er einen erfahrenen Mann bevorzugt, der regelmässig Punkte einfahren kann. Einen Piloten wie Nico Hülkenberg.

Der langjährige Formel-1-Fahrer Timo Glock (40), heute GP-Experte der deutschen Sky, sagt zur Lage von Mick Schumcher im Formel-1-Podcast Beyond the Grid: «Was Mick in Zandvoort im Training gezeigt hat, bei allem Druck, unter welchem er momentan steht, das fand ich eindrucksvoll (Mick errang den achten Startplatz, M.B.). Ich finde: Seit er in England seine ersten WM-Punkte erobert hat, liefert er Leistung und zeigt wirklich guten Speed.»

Der WM-Zehnte von 2008 und 2009 (mit Toyota) fügt hinzu: «Vor allem aber sind Fortschritte zu erkennen, das ist bei einem GP-Piloten ganz wichtig. Er wird besser und besser, auch wenn das erst sein zweites Jahr in der Formel 1 ist. Die Art und Weise, wie er mit der Belastung umgeht und wie er dazulernt, das finde ich beeindruckend.»

«Du lernst als Fahrer erheblich mehr, wenn du ein gutes Auto hast und einen starken Stallgefährten. Das war in seinem ersten Jahr bei Haas nicht so. Wenn dein Highlight nur darin besteht, den Sprung ins zweite Quali-Segment zu schaffen, dann lernst du einfach zu wenig. Wenn du hingegen im Mittelfeld um Punkte kämpfst oder die Gelegenheit bekommst, gegen Sieger Rad an Rad zu fahren, wie in England gegen Max Verstappen, dann lernst du etwas.»

Grosser Preis von Italien, Autodromo Nazionale Monza

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:20:27,511 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +2,446 sec
03. George Russell (GB), Mercedes, +3,405
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +5,061
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +5,380
06. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +6,091
07. Lando Norris (GB), McLaren, +6,207
08. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +6,396
09. Nyck de Vries (NL), Williams, +7,122
10. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +7,910
11. Esteban Ocon (F), Alpine, +8,323
12. Mick Schumacher (D), Haas, +8,549
13. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1 Rde
14. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1 Rde
15. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +1 Rde
16. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Rde
Out
Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, Motorschaden
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Energie-Rückgewinnung
Fernando Alonso (E), Alpine, Wasserverlust, Motor überhitzt
Sebastian Vettel (D), Aston Martin, Energie-Rückgewinnung

WM-Stand (nach 16 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 335 Punkte
02. Leclerc 219
03. Pérez 210
04. Russell 203
05. Sainz 187
06. Hamilton 168
07. Norris 88
08. Ocon 66
09. Alonso 59
10. Bottas 46
11. Gasly 22
12. Magnussen 22
13. Vettel 20
14. Ricciardo 19
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 6
18. Stroll 5
19. Albon 4
20. De Vries 2
21. Latifi 0
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 545 Punkte
02. Ferrari 406
03. Mercedes 371
04. Alpine 125
05. McLaren 107
06. Alfa Romeo 52
07. Haas 34
08. AlphaTauri 33
09. Aston Martin 25
10. Williams 6

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