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Laurent Rossi über Piastri: «Mehr Loyalität erwartet»

Von Vanessa Georgoulas
Alpine-CEO Laurent Rossi

Alpine-CEO Laurent Rossi

Der Stachel sitzt tief: Nachdem Alpine den jungen Oscar Piastri auf das GP-Debüt in den eigenen Reihen vorbereitet hat, entschied sich der Australier, mit dem McLaren-Team in seine Formel-1-Karriere zu starten.

Das war eine bittere Pille für die ganze Alpine-Teamleitung: Das FIA-Schiedsgericht für Vertragsstreitigkeiten urteilte, dass Oscar Piastris Vertrag mit dem McLaren-Team ab 2023 gültig ist und der junge Ausnahmekönner damit seine Karriere in der Königsklasse mit dem Traditionsrennstall aus Woking in Angriff nehmen darf.

Dabei hatte er eine gute Vorbereitung auf den Formel-1-Aufstieg als Alpine-Nachwuchsfahrer genossen. Und die Franzosen verkündeten den schnellen Formel-2-Champion des letzten Jahres auch schon als Nachfolger für den zu Aston Martin abwandernden Superstar Fernando Alonso. Doch Piastri dementierte jeglichen Vertragsabschluss – und Alpine-CEO Laurent Rossi hat mittlerweile auch eingeräumt, dass der 21-Jährige aus Melbourne kein Abkommen mit dem Werksteam von Renault unterschrieben hat.

«Er hat nie einen Vertrag unterschrieben, den wir ihm vorgelegt haben», gesteht Rossi im Gespräch mit Formula1.com. «Wir haben ihm einige Male ein Abkommen vorgelegt, doch das wurde nie unterschrieben. Wir konnten ihn nicht halten, weil er nichts unterschrieben hatte. Und wir hatten mehr Loyalität erwartet.»

Man habe schlicht nie damit gerechnet, dass Piastri bei einem anderen Team unterschreiben würde. «Wir hätten nie gedacht, dass, wenn man jemandem so viel gibt, ihn trainiert, ihm eine Position als Reservist gibt, einen Platz in einem Partnerteam anbietet, er das nicht annimmt – nachdem er so viele Jahre unterstütz wurde und dadurch auch die Meisterschaft gewinnen konnte», betont Rossi.

Viele etablierte Fahrer aus den Werksteam haben ihre Karriere in einem kleineren Team angefangen, stellt Rossi klar, so etwa George Russell, Charles Leclerc, Max Verstappen oder auch Sebastian Vettel, zählt Rossi auf. Und er fügt an: «Ich bin etwas überrascht, dass Oscar zuerst dachte, er sei zu gut für Williams. Ich kann verstehen, dass McLaren aus sportlicher Sicht aufgrund der reinen Rennergebnisse interessanter ist als Williams, aber wir haben nicht erwartet, dass man nach so viel Unterstützung, so viel Loyalität, diese Hintertür nutzen würde.»

WM-Stand (nach 16 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 335 Punkte
02. Leclerc 219
03. Pérez 210
04. Russell 203
05. Sainz 187
06. Hamilton 168
07. Norris 88
08. Ocon 66
09. Alonso 59
10. Bottas 46
11. Gasly 22
12. Magnussen 22
13. Vettel 20
14. Ricciardo 19
15. Schumacher 12
16. Tsunoda 11
17. Zhou 6
18. Stroll 5
19. Albon 4
20. De Vries 2
21. Latifi 0
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 545 Punkte
02. Ferrari 406
03. Mercedes 371
04. Alpine 125
05. McLaren 107
06. Alfa Romeo 52
07. Haas 34
08. AlphaTauri 33
09. Aston Martin 25
10. Williams 6

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