Mattia Binotto (Ferrari): Wieso Leclerc verloren hat

Von Mathias Brunner
Sergio Pérez ist nach einem tollen Start in Führung gegangen

Sergio Pérez ist nach einem tollen Start in Führung gegangen

Platz 2 für Charles Leclerc beim Grossen Preis von Singapur. Das Gesicht des Monegassen nach dem Rennen sagte alles. Ferrari-Teamchef Mattia Binotto erklärt, was schiefgelaufen ist.

Der stärkste Eindruck von Charles Leclerc und Ferrari nach diesem Nacht-GP von Singapur: Eine weitere Chance vertan. Der WM-Zweite Charles Leclerc gibt offen zu: «Ich bin enttäuscht.»

Der Monegasse konnte seine Pole-Position (wieder einmal) nicht in einem Sieg umsetzen, aus 18 Poles hat Leclerc nur 5 Siege gemacht. Zum Vergleich: Max Verstappen kommt auf 17 Poles, aber 31 Siege.

Beim Start kam Sergio Pérez besser weg, und der Mexikaner berichtigte eine statistische Merkwürdigkeit von Singapur – bei der 13. Ausgabe des WM-Laufs ist der Grand Prix erstmals vom zweiten Startplatz aus gewonnen worden.

Nach den Plätzen 2 (Leclerc) und 3 (Carlos Sainz) hat Ferrari-Teamchef Mattia Binotto die Geschehnisse zusammengefasst. «Die Reaktion von Charles beim Start war sehr gut, aber dann drehten die Räder an seinem Wagen zu stark durch. Letztlich erwies sich dieser Platzverlust als entscheidend. Hätte Charles seinen ersten Mal beim Start halten können, so wäre das ein ganz anderes Rennen geworden.»

«Wir werden prüfen müssen, wieso die Traktion am Auto von Charles nicht so gut war wie erwartet. An den ganzen Abläufen vor dem Start hat es jedenfalls nicht gelegen.»

«Wenn dein Team in einem Grand Prix den zweiten und dritten Rang herausfährt, dann kann man nicht von einem schlechten Rennen sprechen. Wir haben üppig gepunktet. Das Auto hat auf trockener und nasser Bahn gleich gut gearbeitet. Gemessen an den Rennen in Belgien und in den Niederlanden ist es gut gelaufen.»

«Nachdem wir in Singapur auf Slicks wechseln konnten, hatten wir zeitweise das schnellste Auto. Ich glaube auch nicht, dass wir punkto Strategie etwas hätten besser machen können. Wenn da nur nicht der Start gewesen wäre.»

Rennen, Singapur

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 2:02:15,238 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +7,595 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +15,305
04. Lando Norris (GB), McLaren, +26,133
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +58,282
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +61,330
07. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +63,825
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +65,032
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +66,515
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +74,576
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +93,844
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +97,610
13. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
14. George Russell (GB), Mercedes, +2 Runden
Out
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Unfall
Esteban Ocon (F), Alpine, Motorschaden
Alex Albon (T), Williams, Aufgabe nach Dreher
Fernando Alonso (E), Alpine, Motorschaden
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Kollision mit Zhou
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, Kollision mit Latifi

WM-Stand (nach 17 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 341 Punkte
02. Leclerc 237
03. Pérez 235
04. Russell 203
05. Sainz 202
06. Hamilton 170
07. Norris 100
08. Ocon 66
09. Alonso 59
10. Bottas 46
11. Ricciardo 29
12. Vettel 24
13. Gasly 23
14. Magnussen 22
15. Stroll 13
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 11
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. De Vries 2
21. Latifi 0
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 576 Punkte
02. Ferrari 439
03. Mercedes 373
04. McLaren 129
05. Alpine 125
06. Alfa Romeo 52
07. Aston Martin 37
08. Haas 34
09. AlphaTauri 34
10. Williams 6

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