Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Ferrari: Budget für Entwicklungen 4 Millionen Dollar

Von Mathias Brunner
Mattia Binotto

Mattia Binotto

In der ganzen Diskussion um das Einhalten der Budget-Obergrenze verrät Ferrari-Teamchef Mattia Binotto verblüffende Zahlen. Auch Andreas Seidl (McLaren) und Jost Capito (Williams) schalten sich ein.

Am 5. Oktober will der Autosport-Weltverband FIA darüber informieren, ob die zehn Formel-1-Rennställe in Sachen Budget-Obergrenze im grünen Bereich liegen. Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat in Singapur schwere Vorwürfe erhoben, es sei doch ein offenes Geheimnis, dass zwei Rennställe die Grenze verletzt hätten, einer leicht, der andere gravierend. Die Aussagen erzeugten so viel Wirbel, dass die FIA darauf reagieren musste.

Zum Thema angeblicher Verstösse gegen das finanzielle Reglement hat auch Ferrari-Teamchef Mattia Binotto Stellung bezogen, und dabei verrät der Italiener bei unseren Kollegen von Sky verblüffende Zahlen.

Binotto sagt: «Wenn wir von vier Millionen sprechen als geringfügige Überschreitung des Deckels, dann muss ich sagen, ist das für mich nicht geringfügig. Vier Millionen, das entspricht unserem gesamten Entwicklungs-Budget in einer Saison. Vier Millionen, das sind 70 Techniker und Ingenieure, die ich bezahlen kann, um bessere Lösungen zu finden. Damit holt man eine halbe Sekunde heraus. Und dieser Wettbewerbsvorteil wirkt sich auch in den Folgesaisons aus. Das ist ein wichtiges Thema, weil es generell um die Glaubwürdigkeit geht.»

McLaren-Teamchef Andreas Seidl hat zu diesem Thema gesagt: «Ich will mich nicht an Spekulationen beteiligen, da ich keine konkreten Informationen dazu habe. Deswegen würde ich meine Antwort eher allgemein halten.»

«Wichtig ist, dass die finanziellen Regularien eingehalten werden, und wir haben da grosses Vertrauen in die FIA, dass sie das entsprechend überwachen und kontrollieren und auch Strafen aussprechen werden, falls es Verstösse gab. Das ist wichtig für einen fairen Wettbewerb. Wir müssen hier absolute Transparenz reinkriegen.»

«Wir mussten harte Massnahmen ergreifen, wir mussten Leute entlassen und konnten Gehälter nicht anpassen, trotz der Inflation, um das zu schaffen. Gleichzeitig hat es zwei Teams gegeben, die immer noch fleissig Leute eingestellt haben und unglaubliche Pakete präsentiert haben in Bezug auf Gehalt und alles, was sonst noch dazugehört, um Leute abzuwerben.»

«Wir haben uns immer gefragt, wie das möglich ist in diesen Zeiten, dass andere Teams nach wie vor mit Geld um sich schmeissen können. Deswegen sind wir gespannt, was in den nächsten Tagen rauskommen wird. Es ist wichtig für die Zukunft der Formel 1, dass man hier robuste Maßnahmen an den Start bringt, falls jemand die Budget-Gap gebrochen hat.»

Williams-Teamchef Jost Capito ergänzt: «Es ist extrem wichtig, dass die Einhaltung des Kostendeckels kontrolliert wird. Wir reden hier von Regeln, die wir alle akzeptiert und unterzeichnet haben. Wenn sich jemand nicht danach richten sollte, dann darf das nicht ohne Konsequenzen bleiben. Es muss klar sein, dass es sich nicht lohnt, die Obergrenze zu verletzen.»

Rennen, Singapur

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 2:02:15,238 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +7,595 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +15,305
04. Lando Norris (GB), McLaren, +26,133
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +58,282
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +61,330
07. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +63,825
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +65,032
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +66,515
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +74,576
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +93,844
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +97,610
13. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
14. George Russell (GB), Mercedes, +2 Runden
Out
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Unfall
Esteban Ocon (F), Alpine, Motorschaden
Alex Albon (T), Williams, Aufgabe nach Dreher
Fernando Alonso (E), Alpine, Motorschaden
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Kollision mit Zhou
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, Kollision mit Latifi

WM-Stand (nach 17 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 341 Punkte
02. Leclerc 237
03. Pérez 235
04. Russell 203
05. Sainz 202
06. Hamilton 170
07. Norris 100
08. Ocon 66
09. Alonso 59
10. Bottas 46
11. Ricciardo 29
12. Vettel 24
13. Gasly 23
14. Magnussen 22
15. Stroll 13
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 11
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. De Vries 2
21. Latifi 0
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 576 Punkte
02. Ferrari 439
03. Mercedes 373
04. McLaren 129
05. Alpine 125
06. Alfa Romeo 52
07. Aston Martin 37
08. Haas 34
09. AlphaTauri 34
10. Williams 6

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