Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Ralf Schumacher: Toto Wolff ein schlechter Verlierer

Von Mathias Brunner
Ralf Schumacher

Ralf Schumacher

Der grosse Aufreger im Rahmen des Singapur-GP: Schwere Vorwürfe von Mercedes Richtung Red Bull Racing, die Budget-Obergrenze nicht eingehalten zu haben. Die Einschätzung von GP-Sieger Ralf Schumacher.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff hat gegen Red Bull Racing gravierende Vorwürfe erhoben: Der Österreicher meinte am Marina Bay Circuit, es sei doch ein offenes Geheimnis im Fahrerlager, dass Red Bull Racing das finanzielle Reglement in Sachen Kostendeckel verletzt habe. Sogar Zahlen wurden feilgeboten.

Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner sprach von Verleumdung, und auch Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko ist sehr wütend: «Zunächst einmal sind solche Aussagen schon sehr verwunderlich. Wir haben keinerlei Information bisher. Wo kommt diese Detailinformation, die Toto Wolff für den Vorwurf benutzt hat, eigentlich her? Das gehört als erstes geklärt.»

Der 79-jährige Grazer weiter: «Zudem liegt bis dato kein Abschlussbericht vor. Es gibt einige Punkte, welche wir anders auslegen als die Regelhüter der FIA. Das muss ausdiskutiert werden. Wenn von diesen sechs Punkten nur zwei berücksichtigt werden, sind wir unter dem Kostendeckel. Was da an Zahlen herumschwirrt, ist völliger Unsinn.»

Die FIA will am 5. Oktober informieren, was denn nun wirklich Sache ist. Bis dahin sind angebliche Regelverstösse von Red Bull Racing und Aston Martin unbelegte Unterstellung, es gilt die Unschuldsvermutung, wie Ex-GP-Pilot Martin Brundle betont hat.

Wie ordnet der sechsfache GP-Sieger Ralf Schumacher die Situation ein? Der GP-Experte unserer deutschen Kollegen von Sky sagt: «Das Grundgerüst ist definitiv erschüttert. Die FIA muss sich da selbst einer Untersuchung unterziehen, weil es darf und kann nicht sein, dass da etwas rausrutscht. Was hier passiert, das schadet nur der Formel 1 und Schuld kann nur der Weltverband selber sein. Die FIA muss hier durchleuchtet und möglicherweise bestraft werden.»

«Egal, was am Mittwoch rauskommt: Für mich ist Toto Wolff mit seiner harschen Kritik eher der schlechte Verlierer, der bis heute nicht verdaut hat, dass er die WM 2021 verloren hat. Das finde ich schade. Was aber klar ist: Der Kostendeckel muss eingehalten werden. Sollte das nicht so gewesen sein, dann muss natürlich eine Strafe her.»

Rennen, Singapur

01. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 2:02:15,238 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +7,595 sec
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, +15,305
04. Lando Norris (GB), McLaren, +26,133
05. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +58,282
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +61,330
07. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, +63,825
08. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +65,032
09. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +66,515
10. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +74,576
11. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +93,844
12. Kevin Magnussen (DK), Haas, +97,610
13. Mick Schumacher (D), Haas, +1 Runde
14. George Russell (GB), Mercedes, +2 Runden
Out
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Unfall
Esteban Ocon (F), Alpine, Motorschaden
Alex Albon (T), Williams, Aufgabe nach Dreher
Fernando Alonso (E), Alpine, Motorschaden
Nicholas Latifi (CDN), Williams, Kollision mit Zhou
Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, Kollision mit Latifi

WM-Stand (nach 17 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 341 Punkte
02. Leclerc 237
03. Pérez 235
04. Russell 203
05. Sainz 202
06. Hamilton 170
07. Norris 100
08. Ocon 66
09. Alonso 59
10. Bottas 46
11. Ricciardo 29
12. Vettel 24
13. Gasly 23
14. Magnussen 22
15. Stroll 13
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 11
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. De Vries 2
21. Latifi 0
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 576 Punkte
02. Ferrari 439
03. Mercedes 373
04. McLaren 129
05. Alpine 125
06. Alfa Romeo 52
07. Aston Martin 37
08. Haas 34
09. AlphaTauri 34
10. Williams 6

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