Formel 1: Carlos Sainz zurück zu Ferrari?

Max Verstappen (1.): «Zum Glück ist nichts passiert»

Von Vanessa Georgoulas
Max Verstappen sicherte sich die Pole zum Japan-GP

Max Verstappen sicherte sich die Pole zum Japan-GP

Max Verstappen ist dem zweiten WM-Titel in Suzuka ein ganzes Stück näher gekommen. Der Red Bull Racing-Star sicherte sich die Pole vor dem Ferrari-Duo Charles Leclerc und Carlos Sainz.

Zum Qualifying in Japan hatte sich der Asphalt auf 26,9 Grad Celsius abgekühlt, die Aussentemperatur betrug 20 Grad, als mit Lokalmatador Yuki Tsunoda, dessen AlphaTauri-Teamkollegen Pierre Gasly und Nicholas Latifi die ersten Fahrer gleich zu Beginn der Session ausrückten.

Letzterer muss das 18. Rennen mit einer Strafversetzung um fünf Positionen in Angriff nehmen, weil er in Singapur einen Unfall verursacht hatte. Der Japaner Tsunoda stellte mit 1:31,631 min die erste Bestmarke auf, die bald von Norris und dann von Sergio Pérez unterboten wurde, bevor sich Max Verstappen mit 1:30. 224 min an die Spitze setzte.

Das Mercedes-Duo Lewis Hamilton und George Russell rückte zunächst auf den Medium-Reifen aus und reihe sich entsprechend weit unten auf dem Zeitenmonitor ein. Das AlphaTauri-Duo landete aus einem ganz anderen Grund weit hinten, Gasly und Tsunoda kämpften mit Bremsproblemen. Besser lief es für die Ferrari-Stars Carlos Sainz und Charles Leclerc, die auf den Positionen 2 und 3 landeten.

Die Deutschen Mick Schumacher und Sebastian Vettel belegten vor dem letzten Q1-Versuch die Plätze 17 und 19. Beide konnten sich aber verbessern und schafften den Sprung ins Q2, Vettel hatte dabei Glück, dass Alex Albon den Schnitt um 0,055 sec verpasste. Für Albon (Platz 16), Pierre Gasly (P17), Kevin Magnussen (P18), Lance Stroll (P19) und Latifi (P20) war das Abschlusstraining vorbei, während Verstappen mit 1:30,2240 min die FP1-Bestzeit bejubeln durfte.

Im zweiten Qualifying-Segment setzte sich erneut erst Sainz mit 1:30,44 an die Spitze, bevor Verstappen mit 1:30,346 min eine neue Messlatte setzte. Nach dem ersten Versuch mussten Lando Norris, Vettel, Zhou, Schumacher und Tsunoda ums Weiterkommen zittern, während Verstappen, Sainz, Leclerc, Esteban Ocon, Daniel Ricciardo, Hamilton, Fernando Alonso, Sergio Pérez, George Russell und Valtteri Bottas auf Q3-Kurs waren.

Vettel schaffte es erneut knapp weiter, nur 3 Tausendstel trennten ihn von Ricciardo, der auf dem elften Platz landete. Mit dem Australier fielen auch Bottas (P12), Tsunoda (P13), Guanyu Zhou (P14) und Schumacher (P15)’ schieden aus, während Pérez als einziger Q2-Teilnehmer die 1:30er-Grenze knackte und mit 1:29,925 min die Q2-Bestzeit aufstellte.

Im entscheidenden Qualifying-Abschnitt sicherte sich Verstappen beim ersten Versuch die provisorische Pole. Der Niederländer legte die 5,807 km in 1:29,304 min zurück und war damit knapp zweieinhalb Zehntel schneller als Leclerc auf Platz 2. Sainz fehlten bereits faste vier Zehntel und Pérez war 0,690 sec langsamer als sein Teamkollege.

Alonso, Vettel, Russell, Hamilton, Norris und Ocon komplettieren die Top-10. Doch noch blieb allen genügend Zeit, um sich zu verbessern. Verstappen musste zudem eine Strafe befürchten, weil er Norris in der fünfzehnten Kurve im Weg war.

Vorerst konzentrierte sich alles aber auf die finale Zeitenjagd und während Vettel keinen letzten Versuch mehr unternahm, rückten die restlichen Q3-Teilnehmer nochmals aus. Verstappen konnte sich nicht mehr verbessern, durfte die Pole aber trotzdem vor Leclerc und Sainz bejubeln.

«Es war unglaublich, wieder hier zu fahren, speziell mit wenig Sprit im Tank», schwärmte der Polesetter, der auch offenbarte: «Ich habe auf meiner letzten Runde ein Teil verloren, deshalb konnte ich mich nicht weiter verbessern.»

Zum Zwischenfall mit Norris sagte der 25-Jährige: «Ich war langsam unterwegs und wollte beschleunigen, aber meine Reifen waren ziemlich kalt und dann hatte ich eine Schrecksekunde. Lando versuchte just in jenem Moment, vorbeizukommen, und er musste ausweichen. Zum Glück ist nichts passiert.»

Leclerc sagte: «Die Runde hier ist immer knifflig, denn wenn du im ersten Sektor schnell bist, dann verlierst du im letzten Abschnitt Zeit. Ich habe versucht, die richtige Balance zu finden, doch im letzten Sektor habe ich etwas Zeit verloren.»

Qualifying, Japan

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:29,304 min
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, 1:29,314
03. Carlos Sainz (E), Ferrari, 1:29,361
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, 1:29,709
05. Esteban Ocon (F), Alpine, 1:30,165
06. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, 1:30,261
07. Fernando Alonso (E), Alpine, 1:30,322
08. George Russell (GB), Mercedes, 1:30,389
09. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, 1:30,554
10. Lando Norris (GB), McLaren, 1:31,003
11. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, 1:30,659
12. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, 1:30,709
13. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, 1:30,808
14. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, 1:30,953
15. Mick Schumacher (D), Haas, 1:31,439
16. Alex Albon (T), Williams, 1:31,311
17. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, 1:31,322
18. Kevin Magnussen (DK), Haas, 1:31,352
19. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, 1:31,419
20. Nicholas Latifi (CDN), Williams, 1:31,511

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