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Charles Leclerc (Ferrari): Strafe beim USA-GP Austin

Von Mathias Brunner
Charles Leclerc

Charles Leclerc

Das fängt ja gut an für Charles Leclerc: In den Ferrari des Monegassen wird ein neuer Motor eingebaut, das setzt eine Strafe. Hintergrund: Ferrari will die Standfestigkeit der Antriebseinheit verbessern.

Ferrari hat entschieden: Zum GP-Wochenende auf dem Circuit of the Americas (COTA) bei Austin (Texas) wird ins Auto von Charles Leclerc ein neuer Motor eingebaut. Der Grund dafür ist nicht etwa, dass es knapp wird mit dem Triebwerkskontingent des WM-Dritten, sondern Ferrari will vielmehr an den letzten vier GP-Wochenenden Verbesserungen ausprobieren, um die Standfestigkeit des 1,6-Liter-V6-Turbomotors zu verbessern. Ferrari hatte 2022 einige Motorschäden zu beklagen, das war einer der Gründe, wieso Max Verstappen seinen WM-Titel erfolgreich verteidigten konnte.

Der Einbau des neuen Aggregats wird den fünffachen GP-Sieger Leclerc in Texas fünf Startränge kosten. Wie mein Kollegen Franco Nugnes von der italienischen motorsport.com als Erster berichtet hat, hat sich Ferrari-Motorchef Enrico Gualtieri einige Modifikationen einfallen lassen, um das Triebwerk standfester zu machen. Ferrari hat 2022 markant an Power zugelegt, aber Teamchef Mattia Binotto musste zugeben, dass dies zu Lasten der Zuverlässigkeit ging. «Ich war nicht total überrascht davon, was in diesem Jahr passiert ist. Ich bin zwar nicht der Ansicht, dass wir bei der Entwicklung unserer Antriebseinheit zu sehr forciert haben, denn letztlich kannst du nie genug Leistung haben. Aber es stimmt schon – wir haben Performance der Standfestigkeit vorgezogen.»

Der Hintergrund von Mattia Binottos Entscheidung: Die Entwicklung der gegenwärtigen Motorgeneration wird bis Ende 2025 eingefroren.

Die Spezifikation beim WM-Auftakt in Bahrain musste dem Autosport-Weltverband FIA homologiert werden, bis 1. September sind nur noch Änderungen erlaubt in den Bereichen Steuer-Elektronik, Batterie und MGU-K (Generator für die kinetische Energierückgewinnung). Verbrennungsmotor, Turbolader und MGU-H (Generator für die Energierückgewinnung am Lader) müssen unangetastet bleiben.

Ab 1. September sind bis zur Einführung der neuen Motorgeneration 2026 nur noch dann Änderungen gestattet, wenn es der Standfestigkeit oder der Sicherheit dient.

Will heissen: Über 1. September 2022 hinaus kann die rohe Motorleistung nicht mehr erhöht werden, daher hat Ferrari bei der Entwicklung so viel Gas gegeben – auf Kosten der Zuverlässigkeit. Mattia Binotto: «Früher hatten wir unbegrenzte Prüfstandsversuche, da konnte parallel an Leistung und Standfestigkeit gearbeitet werden. Das ist heute nicht mehr möglich. Wir wussten bei unserem Vorgehen, dass es nicht ideal ist.»


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