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Carlos Sainz (Ferrari): «Das ändert mein Leben nicht»

Von Mathias Brunner
Carlos Sainz

Carlos Sainz

Ferrari-Fahrer Carlos Sainz (28) ist der einzige Mann bei Ferrari, der für die Italiener in Austin (Texas) die Pole-Position erreichen kann. Denn Charles Leclerc wird wegen des Einbaus eines neuen Motors strafversetzt.

Eine verblüffende Statistik: Ferrari hat auf dem tollen Circuit of the Americas (COTA) ausserhalb von Austin (Texas) noch keine einzige Pole-Position erobern können. Der einzige Mann, der dies ändern könnte, heisst Carlos Sainz. Denn sein Stallgefährte Charles Leclerc wird um fünf Ränge strafversetzt.

Die Bilanz des Spaniers Sainz in Texas ist durchzogen: Über Rang 6 (2016, mit Toro Rosso) ist der Madrilene hier nicht hinausgekommen, seine beste Platzierung im Abschlusstraining ist Startplatz 5, vor einem Jahr.

Die Saison 2022 ist nicht die einfachste von Carlos, selbst wenn er in Silverstone sein erstes Formel-1-Rennen gewinnen konnte. «Es dauerte eine Weile, bis ich mich an den 2022er Rennwagen gewöhnt hatte», gibt er zu. «Was ein wenig seltsam ist, denn ich fand es immer eine meiner Stärken, mich den Eigenheiten eines Autos schnell anpassen zu können.»

Insofern empfindet Sainz viel Mitgefühl für Daniel Ricciardo, der mit dem 2022er McLaren viel zu selten klargekommen ist. Die schwachen Ergebnisse führten dazu, dass sein Vertrag mit McLaren vorzeitig aufgelöst worden ist.

Sainz sagt: «In diesem Sport wirst du immer nur an deinem letzten Rennen gemessen. Was zuvor war, das vergessen die Leute. Alle reden nur von den Problemen von Daniel, keiner spricht mehr davon, wie er in Monza das erste Rennen von McLaren in neun Jahren gewonnen hat.»

Zum kommenden Wochenende in Texas sagt der WM-Fünfte: «Seltsam – ich habe hier immer gepunktet, aber ich stand nie auf dem Podest. Wir haben in diesem Jahr ein Auto, das fast immer schnell genug war, um ein Wörtchen um die Pole mitzureden. Aber in einigen Rennen konnten wir mit Red Bull Racing nicht mithalten.»

«Wir benutzen die vier letzten Rennwochenenden des Jahres auch dafür, um einige Experimente zu machen, damit wir eben 2023 in den Grands Prix stärker werden. Dazu gehört auch die Arbeit mit den Reifen. Am Freitag probieren wir hier 2023er Reifen aus, das ist ein wichtiges Training.»

Kampf mit Mercedes-Fahrer George Russell um WM-Rang 4. Carlos sagt: «Ob ich am Ende WM-Vierter werde oder -Fünfter, das ändert mein Leben nicht. Mir ist wichtiger, noch ein Rennen zu gewinnen als Vierter zu werden.»

Carlos Sainz beim USA-GP

2015 mit Toro Rosso: 7.
2016 mit Toro Rosso: 6.
2017 mit Renault: 7.
2018 mit Renault: 7.
2019 mit McLaren: 8.
2021 mit Ferrari: 7.

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