Ferrari zum Ferrari-Problem: Konsequenzen gravierend
Charles Leclerc
Diese Statistik gibt zu denken: Charles Leclerc konnte in diesem Jahr neun Pole-Positions erobern, aber er hat danach bei diesen Rennen nur zwei Mal gewonnen (in Bahrain und Australien).
Der alte und neue Formel-1-Champion Max Verstappen hingegen konnte in dieser Saison – in Anführungszeichen – nur fünf Pole herausfahren, hat aber 13 Saisonrennen gewonnen!
Nach dem USA-GP sagte Leclerc: «Wir hatten einen guten Speed, aber im Laufe des Rennens ist das alte Problem zurückgekommen – übermässiger Reifenverschleiss.» Der 25-Jährige eroberte von Startplatz 12 einen guten dritten Rang. Carlos Sainz wurde in der ersten Runde von George Russell angeschubst und fiel aus.
Ferrari-Teamchef Mattia Binotto: «Ein lachendes und ein weinendes Auge – Carlos früh draussen, schuldlos, Charles mit einem schönen Rennen auf dem Podest. Aber es ist klar: Wir können im Rennen das Tempo von Red Bull Racing nicht mitgehen.»
Die Balance des Autos im Rennen führt dazu, dass die Pirelli-Walzen in mittelschnellen und schnellen Kurven zu sehr beansprucht werden und zu überhitzen beginnen. Binotto: «Das ist einer der wichtigen Punkte, die wir für 2023 korrigieren müssen. Unsere Gegner haben es geschafft, den Wagen im Laufe der Saison zu verbessern, sie haben auch in Sachen Reifen-Management zugelegt. Das haben wir nicht geschafft.»
Charles Leclerc ergänzt im Autódromo Hermanos Rodríguez, vor seinem 100. Formel-1-Rennen: «Ein Meilenstein in meiner Karriere. Ich durfte schon viel erleben. Mein erster Traum bestand darin, es in die Königsklasse zu schaffen, mein zweiter war, für Ferrari zu gewinnen. Das habe ich erreichen dürfen. Nun will ich mit Ferrari Weltmeister werden.»
«Ich erwarte hier erneut eine ganz starke Leistung von Red Bull Racing, vor allem im Rennen. Aber Mexiko ist nicht Austin, und wer weiss, vielleicht sind wir hier ja im Rennen etwas flotter unterwegs. Wir arbeiten schon mit Volldampf an 2023, und das Rennen hier gehört dazu.»
Liegt ein besseres Reifen-Management eher am Piloten oder am Fahrzeug? Charles: «Schwer zu sagen. Ich könnte nicht sagen, dass ich von Rennen zu Rennen erheblich anders gefahren wäre. Aber es gibt nun mal Grands Prix, bei welchen wir das Auto im besten Arbeitsbereich hatten. Und dann ist alles okay. Aber wenn die Reifen aus diesem sehr schmalen Betriebsbereich herausfallen, dann sind die Konsequenzen gravierend.»
USA-GP, Circuit of the Americas
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:42:11,687 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +5,023 sec
03. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +7,501
04. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +8,293
05. George Russell (GB), Mercedes, +44,815
06. Lando Norris (GB), McLaren, +53,785
07. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +65,354
08. Kevin Magnussen (DK), Haas, +65,834
09. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +70,919
10. Esteban Ocon (F), Alpine, +72,875
11. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +76,164
12. Alex Albon (T), Williams, +80,057
13. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +81,763
14. Mick Schumacher (D), Haas, +84,490
15. Fernando Alonso (E), Alpine, +85,078
16. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +90,487
17. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +103,588
Out
Lance Stroll (CDN), Aston Martin, Unfall
Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, Dreher
Carlos Sainz (E), Ferrari, Kollision
WM-Stand (nach 19 von 22 Rennen)
Fahrer
01. Verstappen 391 Punkte
02. Leclerc 267
03. Pérez 265
04. Russell 218
05. Sainz 202
06. Hamilton 198
07. Norris 109
08. Ocon 79
09. Alonso 65
10. Bottas 46
11. Vettel 38
12. Ricciardo 29
13. Magnussen 26
14. Gasly 23
15. Stroll 13
16. Tsunoda 13
17. Schumacher 12
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 656 Punkte
02. Ferrari 469
03. Mercedes 416
04. Alpine 144
05. McLaren 138
06. Alfa Romeo 52
07. Aston Martin 51
08. Haas 38
09. AlphaTauri 36
10. Williams 8