Morddrohungen wegen Alonso-Strafe

Stuck zur Budgetdeckel-Strafe: «Ober-Schmarren»

Von Gino Bosisio
Christian Horners Schätzung zur Auswirkung der Budgetdeckel-Strafe findet Hans-Joachim Stuck übertrieben

Christian Horners Schätzung zur Auswirkung der Budgetdeckel-Strafe findet Hans-Joachim Stuck übertrieben

In der ServusTV-Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar-7» sprach Motorsport-Legende Hans-Joachim Stuck unter anderem Klartext über die Bestrafung von Red Bull Racing nach dem Budget-Vergehen.

Beim Mexiko-GP in Mexiko-Stadt herrschte nicht nur enthusiastische Stimmung, denn die Bestrafung für das Red Bull Racing Team wurde bekanntgegeben. Den Bullen wird auf Grund der Budget-Überschreitung im vergangenen Jahr neben einer saftigen Geldstrafe von 7 Millionen US-Dollar auch eine Beschränkung der Windkanal-Zeit für 2023 aufgebrummt.

Teamchef Christian Horner bezeichnete den Nachteil, der sich durch die sportliche Strafe ergibt, im Bereich von einer halben Sekunde pro Runde. Rennfahrer-Legende Hans-Joachim Stuck kann dieser Vorgehensweise generell wenig abgewinnen.

«Ich bin überzeugt, dass Red Bull Racing in der Planung schon so weit voraus ist, dass es sich erst im übernächsten Jahr auswirken wird. Da sind sie sicher gut aufgestellt. Die Strafe jetzt in eine Zahl umzusetzen, halte ich für übertrieben, das muss man erst sehen», erklärte der 71-Jährige.

Zum Thema Budgetdeckel sagt der Bayer klar: «Ich halte das für einen Ober-Schmarren! Wenn da jetzt ein Team in Buxtehude einen Windkanal mietet und einen Flügel hinstellt, kann das sowieso niemand kontrollieren. Wie soll das rauskommen?»

Stuck macht einen anderen Vorschlag: «Sie sollen für die Formel 1 lieber ein Reglement machen, mit dem alles ganz klar ist. Warum wird nicht wie in Amerika einen Einheitsaerodynamik gemacht? Da kannst du Millionen an Kosten sparen. Für mich wäre das der viel vernünftigere Weg, als zu kontrollieren, ob da das Catering oder ein Krankenstand mit dabei waren.»

«Jetzt kommen die Teams nach jeder Entscheidung mit drei Rechtsanwälten an. Es muss ganz klar ein Reglement sein, das nicht anfechtbar ist. Jetzt ging es das ganze Wochenende um die Budgetobergrenze und die Leistung von Max Verstappen ist fast untergegangen», kritisiert der frühere GP-Pilot.

Mexiko-GP, Autódromo Hermanos Rodríguez

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:38:36,729 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +15,186 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +18,097
04. George Russell (GB), Mercedes, +49,431
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +58,123
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +68,774
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1 Runde
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1
09. Lando Norris (GB), McLaren, +1
10. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1
12. Alex Albon (T), Williams, +1
13. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1
14. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +1
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
16. Mick Schumacher (D), Haas, +1
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2 Runden
Out
Fernando Alonso (E), Alpine, Motorschaden
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Kollisionsschäden

WM-Stand (nach 20 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 416 Punkte
02. Pérez 280
03. Leclerc 275
04. Russell 231
05. Hamilton 216
06. Sainz 212
07. Norris 111
08. Ocon 82
09. Alonso 71
10. Bottas 47
11. Vettel 36
12. Ricciardo 35
13. Magnussen 24
14. Gasly 23
15. Stroll 13
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 12
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 696 Punkte
02. Ferrari 487
03. Mercedes 447
04. Alpine 153
05. McLaren 146
06. Alfa Romeo 54
07. Aston Martin 49
08. Haas 36
09. AlphaTauri 35
10. Williams 8

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