Red Bull Racing-Boykott von Sky: Lösung in Sicht
Christian Horner und Max Verstappen
Formel-1-Champion Max Verstappen hatte die Faxen dicke: Der 34-fache GP-Sieger Verstappen ist von der wiederholten Darstellung von Sky-Reporter Ted Kravitz angewidert, wonach Lewis Hamilton 2021 der WM-Titel gestohlen worden sei.
Auslöser des ganzen Schlamassels waren die letzten Minuten des WM-Finales von Abu Dhabi am 12. Dezember 2021, als der damalige Formel-1-Rennleiter Michael Masi das Safety-Car-Protokoll nicht zu 100 Prozent befolgte und das Chaos Max Verstappen die Möglichkeit eröffnete, sich auf Leader Hamilton zu werfen. Diese Chance liess sich der Niederländer nicht entgehen und wurde mit seinem Sieg zum ersten Mal Formel-1-Weltmeister.
Das kontroverse WM-Finale ist auch ein Jahr später noch ein Thema. Hamilton-Fans glaubten monatelang, dass Red Bull Racing wegen eines Verstosses gegen das finanzielle Reglement 2021 aus der WM gekickt und Verstappen sogar der Titel aberkannt werden würde! Das ist natürlich nicht passiert.
In seiner Nachbetrachtung des Rennens (Teds Notizbuch) sprach Ted Kravitz in Austin zwei Mal davon, dass Hamilton im vergangenen Jahr der Titel gestohlen worden sei. Er bezeichnete Hamilton auch als achtfahren Weltmeister. Und in der Vorberichterstattung zum Mexiko-GP liess Kravitz anklingen, Verstappen habe seine Titel immer mit seltsamem Beigeschmack gewonnen. Diese Bemerkung aufgrund der Verwirrung nach dem Japan-GP um volle Punktzahl oder nicht und wegen der Strafe gegen Charles Leclerc, nicht mal Suzuka-Sieger Verstappen wusste zunächst, ob er nun erneut Weltmeister ist. Kravitz: «Verstappen scheint ein Fahrer zu sein, der keinen WM-Titel auf normale Art und Weise gewinnen kann.»
Verstappen sprach daraufhin bei Christian Horner vor, der gab seinem Fahrer Recht – niemand von Red Bull Racing sprach daraufhin in Mexiko mit Vertretern von Sky.
Max Verstappen im Autódromo Hermanos Rodríguez: «Das ganze Jahr war geprägt von ständigen Sticheleien und Anspielungen, das finde ich respektlos, vor allem von einer bestimmten Person. An einem bestimmten Punkt sagte ich mir: Genug ist genug, das akzeptiere ich nicht länger.»
Christian Horner ergänzte: «Die Berichterstattung sollte von einer gewissen Ausgeglichenheit geprägt sein, nicht von Gier nach Sensationen. Und daher gehen wir nun geschlossen als Mannschaft vor.»
Die Daily Mail berichtet, dass Sky Sport F1-Chef Billy McGinty am 7. November die RBR-Rennwagenfabrik von Milton Keynes besuche, um die Wogen zu glätten. Die Angelegenheit solle aus der Welt geschafft werden.
Aber Christian Horner hat schon in Mexiko gesagt: «Der Boykott gilt nur für dieses Wochenendes. Beim nächsten Grand Prix in Brasilien kehren wir zum normalen Service zurück.»
Mexiko-GP, Autódromo Hermanos Rodríguez
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:38:36,729 h
02. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +15,186 sec
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +18,097
04. George Russell (GB), Mercedes, +49,431
05. Carlos Sainz (E), Ferrari, +58,123
06. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +68,774
07. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +1 Runde
08. Esteban Ocon (F), Alpine, +1
09. Lando Norris (GB), McLaren, +1
10. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1
11. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1
12. Alex Albon (T), Williams, +1
13. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1
14. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +1
15. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +1
16. Mick Schumacher (D), Haas, +1
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1
18. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +2 Runden
Out
Fernando Alonso (E), Alpine, Motorschaden
Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, Kollisionsschäden
WM-Stand (nach 20 von 22 Rennen)
Fahrer
01. Verstappen 416 Punkte
02. Pérez 280
03. Leclerc 275
04. Russell 231
05. Hamilton 216
06. Sainz 212
07. Norris 111
08. Ocon 82
09. Alonso 71
10. Bottas 47
11. Vettel 36
12. Ricciardo 35
13. Magnussen 24
14. Gasly 23
15. Stroll 13
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 12
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 696 Punkte
02. Ferrari 487
03. Mercedes 447
04. Alpine 153
05. McLaren 146
06. Alfa Romeo 54
07. Aston Martin 49
08. Haas 36
09. AlphaTauri 35
10. Williams 8