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George Russell: Reifer dank 1,5-Mio-Dollar-Crash

Von Vanessa Georgoulas
George Russell

George Russell

In seinem ersten Mercedes-Jahr bescherte George Russell Toto Wolff viel Freude. Im Vorjahr hatte er aber mit einem kostspieligen Crash für Ärger beim Motorsportdirektor der Silberpfeile gesorgt, wie er sich erinnert.

In diesem Jahr hat George Russell seine erste Formel-1-Saison im Silberpfeil bestritten und mit dem Sieg in São Paulo sowie sieben weiteren Podestplätzen sorgte er für viel Freude bei Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff. Das war nicht immer so: Im Jahr zuvor hatte er – noch als Williams-Pilot – einen Crash mit seinem Silberpfeil-Vorgänger Valtteri Bottas, der für beide Piloten das Ende des Rennens bedeutete.

Russell und Bottas waren nach dem Crash sauer – genauso wie Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff, wie Russell im «High Performance Podcast» erzählt: «Ich flog am Abend mit Toto zurück und er war sehr sauer, denn 2021 war das erste Jahr mit der Budgetdeckel-Regelung und der Schaden, der beim Crash entstand, war sehr kostspielig.»

«Ich glaube, der Schaden für Mercedes belief sich auf 1,5 Millionen Dollar, die dann natürlich im Budget fehlen», verrät der junge Brite. «Deshalb war er sehr frustriert. Die Situation war einfach nicht gut. Wir liessen es vorerst gut sein und verschoben die Diskussion auf den nächsten Tag. Und als ich am darauffolgenden Samstag zum Lunch zu ihm nach Hause ging, war alles gut und wir liessen das hinter uns.»

Für ihn selbst war der Crash eine gute Lektion, beteuerte Russell. «Ich habe gelernt, dass man sich einen Augenblick Zeit nehmen muss, um über einen Crash nachzudenken, bevor man vorschnell urteilt», beteuert er rückblickend. Der Crash bot auch die Chance zur besseren Zusammenarbeit mit den Mercedes-Ingenieuren, mit denen er im darauffolgenden Jahr zusammenarbeitete.

«Solche Situationen führen dazu, dass man zusammenwächst. Ich habe wohl eine bessere Beziehung zu Valtteris Ingenieuren und seinem Team aufgebaut, weil ich sie bereits kannte. Es waren sein Chefmechaniker und sein Chefingenieur, mit denen ich sprach und bei denen ich mich entschuldigte. Das war natürlich etwas seltsam, denn ich war ja noch ein Williams-Pilot, der mit einem Mercedes zusammenkrachte und sich danach dafür beim Mercedes-Team entschuldigte. Aber ich bin fast froh über diesen Unfall, denn heute fühle ich mich dadurch besser. Ich sehe die Dinge anders und es sind solche Ereignisse, die dich reifer werden lassen. Es gibt Fehler, die nötig sind.»

WM-Schlussstand (nach 22 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 454 Punkte
02. Leclerc 308
03. Pérez 305
04. Russell 275
05. Sainz 246
06. Hamilton 240
07. Norris 122
08. Ocon 92
09. Alonso 81
10. Bottas 49
11. Ricciardo 37
12. Vettel 37
13. Magnussen 25
14. Gasly 23
15. Stroll 18
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 12
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 759 Punkte
02. Ferrari 554
03. Mercedes 515
04. Alpine 173
05. McLaren 159
06. Alfa Romeo 55
07. Aston Martin 55
08. Haas 37
09. AlphaTauri 35
10. Williams 8

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