Heisse Köpfe wegen Flaggen-Tricks: Strafen notwendig?
Rote Flagge, Lewis Hamilton muss Tempo rausnehmen
Im November ist eine Geschichte aus dem vergangenen Mai wieder hochgekocht, und Ferrari-Fahrer Carlos Sainz traut einigen Fahrerkollegen zu, dass sie in der Formel 1 tricksen. Konkret geht es um Piloten, die eine gelbe oder rote Flagge auslösen und selber davon profitieren.
Der 28-jährige Madrilene äusserte einen bösen Verdacht: «Ob Absicht oder nicht, wir müssen endlich eine andere Lösung finden für Piloten, die gelbe oder rote Flaggen verursachen. Wenn ein Fahrer die Runden von Gegnern kompromittiert, dann gehört ein solcher Pilot bestraft.»
Der GP-Sieger von Silverstone 2022 weiter: «Ich habe in den vergangenen Jahren einige Dinge gesehen, Dinge, die vielleicht von den Medien gar nicht bemerkt worden sind. Und wir Fahrer sind nicht dumm. Wir merken sofort, wenn eine solche Aktion etwas seltsam wirkt. Aber darauf will ich lieber nicht weiter eingehen. Ich sage nur – gäbe es eine Strafe, dann würden solche Ideen gar nicht erst durch die Köpfe einiger Fahrer geistern.»
McLaren-CEO Zak Brown hat das in der Sitzung der Formel-1-Kommission in Abu Dhabi zur Sprache gebracht. Der 51-jährige Kalifornier findet: «Wenn das Verhalten eines Piloten dazu führt, dass ein anderer Fahrer behindert wurde, dann gehört ein solcher Wettbewerber bestraft. In anderen Rennserien wird das bereits getan – etwa in der Art, dass der Auslöser seine schnellste Runde gestrichen bekommt. Ich halte das für eine praktische und angemessene Lösung, die leicht umgesetzt werden kann.»
Aber ist das alles wirklich so einfach? Aston Martin-Teamchef Mike Krack gibt zu bedenken: «Ich glaube nicht, dass dies rein schwarz oder weiss betrachtet werden kann. Ich finde, bevor wir Strafen verteilen, sollten wir uns solche Fälle in den vergangenen zehn Jahren mal detailliert ansehen. Ich wittere hier die Gefahr einer vorschnellen Verurteilung eines Fahrers.»
Abu Dhabi-GP, Yas Island
01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27:45,914 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +8,771
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +10,093
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +24,892
05. George Russell (GB), Mercedes, +35,888
06. Lando Norris (GB), McLaren, +56,234
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +57,240
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +76,931
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +83,268
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +83,898
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +89,371
12. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
13. Alex Albon (T), Williams, +1
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1
16. Mick Schumacher (D), Haas, +1
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1
18. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +3 Runden
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +3
Out
Fernando Alonso (E), Alpine, Wasserleck
WM-Schlussstand (nach 22 von 22 Rennen)
Fahrer
01. Verstappen 454 Punkte
02. Leclerc 308
03. Pérez 305
04. Russell 275
05. Sainz 246
06. Hamilton 240
07. Norris 122
08. Ocon 92
09. Alonso 81
10. Bottas 49
11. Ricciardo 37
12. Vettel 37
13. Magnussen 25
14. Gasly 23
15. Stroll 18
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 12
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 759 Punkte
02. Ferrari 554
03. Mercedes 515
04. Alpine 173
05. McLaren 159
06. Alfa Romeo 55
07. Aston Martin 55
08. Haas 37
09. AlphaTauri 35
10. Williams 8