Nico Hülkenberg hat eine Zukunft in der Formel 1

Nico Rosberg über Ferrari: Die Gründe der Misere

Von Mathias Brunner
​Ferrari hatte im ersten Teil der Formel-1-Saison 2022 das schnellste Auto, Charles Leclerc gewann zwei der ersten drei Rennen – aber Champion wurde Max Verstappen. Nico Rosberg auf Erklärungssuche.

Endlich durften die Tifosi Hoffnung schöpfen: Charles Leclerc gewann in den ersten drei Saisonläufen 2022 zwei Mal, in Bahrain und in Australien, Ferrari hatte über weite Strecken der vergangenen GP-Saison das schnellste Auto. Aber dann geriet der Ferrari-Express ins Stocken.

Nico Rosberg, Formel-1-Champion des Jahres 2016, hat im vergangenen Frühling darüber gestaunt, wie toll die Italiener unterwegs waren, und der 37-jährige Wiesbadener weiss auch, wieso. Im AvD Motor & Sport Magazin von Sport1 sagt der 23-fache GP-Sieger: «Ferrari ist wirklich toll gestartet, nachdem sie vergangenes Jahr als erstes Team die Entwicklung gestoppt haben und den Fokus auf dieses Jahr gelegt haben. Daher hatten sie die grösste Vorlaufzeit und haben dabei einen super Job gemacht.»

«Das Auto war das schnellste Fahrzeug im Feld, Leclerc zeigte zu diesem Zeitpunkt eine überragende Form. Dann aber haben sie es im Verlauf der weiteren Saison echt verhauen.»

«Ferrari hat nicht so gut entwickelt wie Red Bull Racing, und die Italiener haben viele operative Fehler begangen. Somit sind sie immer weiter zurückgefallen. Am Ende der Saison war der Speed des Autos nicht mehr auf Augenhöhe mit Red Bull Racing. Deswegen mache ich mir nicht so viele Hoffnungen für nächstes Jahr, ich würde da eher auf Mercedes tippen, was den Herausforderer von RBR angeht.»

Es zeigte sich auch: Leclerc machte als Titelanwärter viele Fehler, Max Verstappen nicht. Der 206-fache GP-Teilnehmer Rosberg sagt über den Niederländer: «Max ist einfach ein gigantischer Fahrer. Ich glaube, dass er sich in den Top-Fünf der besten Formel-1-Piloten aller Zeiten einordnen wird.»

«Sein Talent, wie fehlerlos er fährt, das ist fabelhaft. Wie er seine Teamkollegen dominiert, ist für mich die beste Messlatte, die kommen ja nicht mal halbwegs an ihn heran. Man sieht das auch an der Saisonbilanz. 15 Rennsiege in einer Saison – das ist einfach unglaublich. Er ist auch in der kommenden Saison jener Fahrer, den es zu schlagen gilt.»

Abu Dhabi-GP, Yas Island

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:27:45,914 h
02. Charles Leclerc (MC), Ferrari, +8,771
03. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +10,093
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +24,892
05. George Russell (GB), Mercedes, +35,888
06. Lando Norris (GB), McLaren, +56,234
07. Esteban Ocon (F), Alpine, +57,240
08. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +76,931
09. Daniel Ricciardo (AUS), McLaren, +83,268
10. Sebastian Vettel (D), Aston Martin, +83,898
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +89,371
12. Guanyu Zhou (RC), Alfa Romeo, +1 Runde
13. Alex Albon (T), Williams, +1
14. Pierre Gasly (F), AlphaTauri, +1
15. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1
16. Mick Schumacher (D), Haas, +1
17. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1
18. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +3 Runden
19. Nicholas Latifi (CDN), Williams, +3
Out
Fernando Alonso (E), Alpine, Wasserleck

WM-Schlussstand (nach 22 von 22 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 454 Punkte
02. Leclerc 308
03. Pérez 305
04. Russell 275
05. Sainz 246
06. Hamilton 240
07. Norris 122
08. Ocon 92
09. Alonso 81
10. Bottas 49
11. Ricciardo 37
12. Vettel 37
13. Magnussen 25
14. Gasly 23
15. Stroll 18
16. Schumacher 12
17. Tsunoda 12
18. Zhou 6
19. Albon 4
20. Latifi 2
21. De Vries 2
22. Nico Hülkenberg (D) 0

Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 759 Punkte
02. Ferrari 554
03. Mercedes 515
04. Alpine 173
05. McLaren 159
06. Alfa Romeo 55
07. Aston Martin 55
08. Haas 37
09. AlphaTauri 35
10. Williams 8

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