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Teamchefs: Vasseur zu Ferrari, Seidl zu Audi-Sauber
​Das Transfer-Karussell der Formel-1-Fahrer ist für 2023 zum Stillstand gekommen, alle 20 Plätze sind besetzt. Dafür hat der Weggang von Mattia Binotto bei Ferrari viel Unruhe ausgelöst.
Formel 1
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Der US-Amerikaner Logan Sargeant war der letzte Fahrer für das Formel-1-Feld 2023, der noch fraglich gewesen war – aber mit einer soliden Leistung beim Formel-2-Finale von Abu Dhabi hat er sich seinen Platz im Williams-Rennstall gesichert. Die 20 Fahrer für 2023 stehen fest. Dafür kracht es gewaltig hinter den Kulissen, was die Temchefs angeht.
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Angefangen hat alles mit Mattia Binotto, der bei Ferrari auf Ende 2022 gekündigt hat. Bald wird sein Nachfolger bekannt gegeben, der Franzose Frédéric Vasseur, heute Teamchef jener Marke Alfa Romeo, deren GP-Renner bei Sauber in Hinwil entstehen. Die Turiner Traditionsfirma hat bereits bestätigt, das Band zu Sauber Ende 2023 zu trennen. Denn Audi übernimmt schrittweise Anteile am Sauber-Team und debütiert 2026 in der Formel 1. Alfa Romeo bestätigt am Morgen des 13. Dezember: Vasseur wird im kommenden Januar nicht mehr Teamchef und Geschäftsleiter von Sauber Motorsport sein. Fred Vasseur: "Ich blicke gerne auf meine sechs Jahr hier zurück und bin stolz, eine gute Basis für den Rennstall errichtet zu haben, um in den kommenden Jahren Erfolg zu haben."
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Logische Frage: Wer übernimmt für Vasseur bei Sauber das Ruder? Die naheliegende Lösung heisst Andreas Seidl. Der frühere Porsche-Teamchef mit grossem Erfolg im Langstreckensport, derzeit Teamchef von McLaren, kennt den heutigen Audi-Geschäftsleiter Markus Duesmann aus gemeinsamen Tagen – bei Sauber, als der Schweizer Rennstall in BMW-Händen war. Seidl war damals Motoringenieur, Duesmann Leiter Antriebsstrang. Damit müsste innerhalb weniger Tage der zweite englische Traditionsrennstall einen neuen Teamchef suchen. Denn am 12. Dezember gab Williams-Besitzer Dorilton Capitol bekannt, dass Teamchef Jost Capito das Team verlasse, ebenso Technikchef François-Xavier Demaison. Weder Williams noch Capito äussern sich derzeit über die Stellungnahme von Williams hinaus. Was auffällt: In Abu Dhabi gab es seitens Capito nicht das leiseste Anzeichen dafür, dass der Deutsche in Rente geht. Der Siegerländer sprach seit seinem Antritt im Februar 2021 immer von langfristigen Strategien. Seine Verpflichtung von Demaison war umstritten: Der Franzose war lange Technikchef bei Volkswagen Motorsport, also Wegbegleiter von Capito, und damit ein Formel-1-Quereinsteiger. Als er im Frühling 2021 zu Williams stiess, war das Fundament für den 2022er Williams bereits gegossen. Mit diesem Wagen rutschten die Engländer auf den letzten WM-Rang zurück, mit nur acht Punkten. Der Verdacht liegt nahe: Williams-Besitzer Dorilton Capital glaubt nicht an diesen Kultur- und Kurswechsel, den Jost Capito bei den Briten umsetzen wollte, und offenbar auch nicht an die Fähigkeiten von FX Demaison.
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