Toto Wolff: «Man gewöhnt sich irgendwie daran»

Von Vanessa Georgoulas
Toto Wolff sagt über den früheren Dauererfolg des Mercedes-Teams: «Das achte Mal ist nicht mehr so aufregend wie das erste Mal»

Toto Wolff sagt über den früheren Dauererfolg des Mercedes-Teams: «Das achte Mal ist nicht mehr so aufregend wie das erste Mal»

Die Mercedes-Teamführung befasste sich zum Jahresende noch einmal mit den Gründen für das Formtief im vergangenen Jahr. Motorsportdirektor Toto Wolff dachte dabei laut über Selbstgefälligkeit nach.

Nachdem das Mercedes-Team seit der Einführung der Turbo-Hybridmotoren in der Saison 2014 jahrelang dominiert und die Konstrukteurswertung acht Mal in Folge gewonnen hatte, kam im vergangenen Jahr der Absturz. Das Team musste im ersten Jahr mit der neuen Fahrzeuggeneration bis zum zweitletzten Rennen der Saison warten, um dank George Russell den ersten und einzigen Saisonsieg zu feiern.

Obwohl die Werksmannschaft der Sternmarke im Laufe der Saison zulegen konnte, beschäftigt das Formtief die Teamführung um Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff. Der Wiener betreibt im grossen Saisonrückblick-Video Ursachenforschung und hält fest: «Ich habe die meisten erfolgreichen Sportmannschaften studiert, die eine Ära dominierten und dann irgendwann schlechter wurden oder auseinander fielen.»

«Und es gibt ziemlich handfeste Gründe, die man zurückverfolgen kann, warum das passiert ist. Und ich habe in unserer Organisation nie ein Gefühl der Selbstgefälligkeit gesehen, nirgendwo», beteuert Wolff. «Aber für mich ist es so, als hätte man acht mal Weihnachten hintereinander. Das achte Mal ist nicht mehr so aufregend wie das erste Mal, und ich erinnere mich, wie ich sagte: ‚Okay, das war ein weiterer Rennsieg, gut, wir sind sehr glücklich, wir haben eine gute Leistung gezeigt, wir haben eine Nachbesprechung gemacht, als wäre es unser erstes Mal gewesen.‘»

«Aber ich denke, es liegt in der menschlichen Natur, dass man sich irgendwie daran gewöhnt, und deshalb war ich so stolz, als ich in Brasilien zurückkam und die Emotionen des Teams sah», fährt der 50-Jährige fort. «Es ist interessant, uns selbst zu betrachten und zu sehen, okay, das ist eine Emotion, die ich nicht kommen sah, und es ist auch sehr erfüllend. Und obwohl es nur ein Rennsieg war, wurden wir Dritter in der Konstrukteursmeisterschaft. Wir waren zwar nicht wirklich auf Augenhöhe mit den anderen, aber dies war ein weiteres Puzzle-Teilchen, um am Ende wieder zurückkommen zu können und an der Spitze zu kämpfen.»

Provisorischer Formel-1-WM-Kalender 2023

05.03. Bahrain-GP, Bahrain International Circuit, Sakhir
19.03. Saudi-Arabien-GP, Jeddah Corniche Circuit, Dschidda
02.04. Australien-GP, Albert Park Circuit, Melbourne
30.04. Aserbaidschan-GP, Baku City Circuit, Baku *
07.05. Miami-GP, Miami International Autodrome, Miami
21.05. Emilia Romagna-GP, Autodromo Enzo e Dino Ferrari, Imola
28.05. Monaco-GP, Circuit de Monaco, Monte Carlo
04.06. Spanien-GP, Circuit de Barcelona-Catalunya, Montmeló
18.06. Kanada-GP, Circuit Gilles Villeneuve, Montreal
02.07. Österreich-GP, Red Bull Ring, Spielberg *
09.07. Grossbritannien-GP, Silverstone Circuit, Silverstone
23.07. Ungarn-GP, Hungaroring, Budapest
30.07. Belgien-GP, Circuit de Spa-Francorchamps, Spa *
27.08. Niederlande-GP, Circuit Zandvoort, Zandvoort
03.09. Italien-GP, Autodromo Nazionale di Monza, Monza
17.09. Singapur-GP, Marina Bay Street Circuit, Singapur
24.09. Japan-GP, Suzuka International Racing Course, Suzuka
08.10. Katar-GP, Losail International Circuit, Doha *
22.10. Austin-GP, Circuit of the Americas, Austin *
29.10. Mexiko-GP, Autódromo Hermann Rodríguez, Mexiko-Stadt
05.11. São Paulo-GP, Autódromo José Carlos Pace, Interlagos *
18.11. Las Vegas-GP, Las Vegas Street Circuit, Las Vegas
26.11. Abu Dhabi-GP, Yas Marina Circuit, Yas Island

* Sprint-Format

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