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Vorwürfe von Jean Alesi: «Es mangelt am Willen»

Von Rob La Salle
Jean Alesi mit dem Ferrari-Piloten Charles Leclerc

Jean Alesi mit dem Ferrari-Piloten Charles Leclerc

​GP-Sieger Jean Alesi leitet seit kurzem die Geschicke des Circuit Paul Ricard in Südfrankreich. Der frühere Ferrari-Star glaubt zu wissen, wieso sein Land den Grand Prix verloren hat und erhebt schwere Vorwürfe.

Am 1. Februar wurde bekannt: Der frühere Formel-1-Star Jean Alesi (58) wird neuer Präsident des Circuit Paul Ricard beim Städtchen Castellet in Südfrankreich. Für den Franzosen mit sizilianischen Wurzeln schliesst sich ein Kreis – 1989 gab er mit einem Tyrrell in Le Castellet sein GP-Debüt.

Alesi hat seine Arbeit auf der Rennstrecke des Apéritiv-Herstellers Paul Ricard ohne Formel-1-WM-Lauf begonnen: Im August 2022 bestätigte Serien-Geschäftsleiter Stefano Domenicali, dass es vorderhand keinen Grossen Preis von Frankreich mehr geben werde.

Der 201-fache GP-Teilnehmer Alesi glaubt zu wissen, woran es mangelt: «Am Willen.» Das sagt der WM-Vierte von 1996 und 1997 bei der Radiostation BFM Toulon Var. «Unser Grand Prix hatte zum Beispiel nie den Präsidenten zu Gast. Das ist in anderen Ländern ganz anders.»

«Der Grosse Preis von Frankreich ist kein Problem der Rennstrecke Paul Ricard, es handelt sich vielmehr um ein nationales Problem. Ich erkenne keinen landesweiten Willen, den WM-Lauf zu behalten.»

Jean Alesi schmerzt das in der Seele, denn «geographisch ist Paul Ricard ideal für ein Formel-1-Rennen. Aber wenn du in einem Land bist, in welchem kein Interesse an einem Grand Prix zu spüren ist, dann ist es eben schwierig.»

Auf die Frage, ob Alesi sich mit dem Staatschef Emmanuel Macron zusammensetzen werde, meint Jean: «Es wäre mir eine Ehre, mich mit ihm zu einem Thema auszutauschen, das mir so am Herzen liegt. Aber ganz ehrlich – ich schätze, er hat andere Prioritäten.»

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