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Dr. Helmut Marko: «Ich kann jederzeit aufhören»

Von Gerhard Kuntschik
Dr. Helmut Marko

Dr. Helmut Marko

​Red Bull-Motorsportberater hat ein turbulentes halbes Jahr hinter sich: Der Visionär Dietrich Mateschitz ist gestorben, Red Bull verkündete ein Abkommen mit Ford, Verstappen wurde Champion und gewinnt auch 2023.

Es waren sechs Monate voller Emotionen für den 79-jährigen Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko. Im September 2022 sicherte sich Max Verstappen in Japan seinen zweiten Fahrer-WM-Titel. Ende Oktober ist Markos langjähriger Weggefährte Dietrich Mateschitz, der Red Bull zu einer Weltmarke gemacht hat, gestorben. Red Bull Racing wurde zum ersten Mal seit 2013 Sieger im Konstrukteurs-Pokal. Anfang Februar verkündete Ford die Rückkehr in die Königsklasse, als Partner von Red Bull. Und Max Verstappen machte beim WM-Beginn in Bahrain 2023 dort weiter, wo er Ende 2022 in Abu Dhabi aufgehört hatte – als Sieger.

Helmut, kaum war die lang vorbereitete Zusammenarbeit mit Porsche, ab 2026 geplant, gescheitert, da wurde Ford als neuer Partner präsentiert. Hatten die Gespräche noch parallel zu Porsche begonnen?

Nein, danach.

Wer kam dabei eigentlich auf wen zu?

Beide Seiten gingen aufeinander zu. Die Verhandlungen führten Präsident Bill Ford und CEO Jim Farley persönlich mit unserem Teamchef Christian Horner, der von mir unterstützt wurde.

Wie viel Technik wird von Ford kommen?

Auch wenn das Team Red Bull Ford oder Ford Red Bull heißen mag, wird der Antrieb allein von Red Bull Powertrains kommen. Ford wird in die Batterientechnik eingebunden sein.

Statt an den im Oktober verstorbenen Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz berichtest du jetzt an den neu installierten CEO Oliver Mintzlaff. Wie läuft die Zusammenarbeit?

Wir haben uns zwei Mal getroffen. Er bekam Einblicke. Wie weit er auf unsere Ideen eingehen wird, wird man sehen. Red Bull Racing war immer sehr unabhängig.

Etwas Persönliches. Wie hat sich für dich die Arbeit im Team nach dem Ableben von Dietrich Mateschitz verändert?

Es ist nicht mehr so, dass ich nach jedem Training und Rennen telefonisch berichte. Das direkte, persönliche und freundschaftliche Verhältnis ist nicht mehr da. Didi war ein Visionär, hatte Emotionen. Das sehe ich jetzt nicht mehr.

Du sagtest früher schon, du hättest keinen Vertrag, sondern arbeitest auf Handschlagbasis, so lang es dich freut.

Ich bin ein freier Mensch. Ich kann jederzeit aufhören, wenn es mich nicht mehr freut. Mal abwarten, wie die Zukunft wird.

Bahrain-GP, Bahrain International Circuit

01. Max Verstappen (NL), Red Bull Racing, 1:33:56,736 h
02. Sergio Pérez (MEX), Red Bull Racing, +11,987 sec
03. Fernando Alonso (E), Aston Martin, +38,637
04. Carlos Sainz (E), Ferrari, +48,052
05. Lewis Hamilton (GB), Mercedes, +50,977
06. Lance Stroll (CDN), Aston Martin, +54,502
07. George Russell (GB), Mercedes, +55,873
08. Valtteri Bottas (FIN), Alfa Romeo, +1:12,647 min
09. Pierre Gasly (F), Alpine, +1:13,753
10. Alex Albon (T), Williams, +1:29,774
11. Yuki Tsunoda (J), AlphaTauri, +1:30,870
12. Logan Sargeant (USA), Williams, +1 Runde
13. Kevin Magnussen (DK), Haas, +1 Runde
14. Nyck de Vries (NL), AlphaTauri, +1 Runde
15. Nico Hülkenberg (D), Haas, +1 Runde
16. Guanyu Zhou (RCH), Alfa Romeo, +1 Runde
17. Lando Norris (GB), McLaren, +2 Runden
Out
Esteban Ocon (F), Alpine, Aufgabe
Charles Leclerc (MC), Ferrari, Motorschaden
Oscar Piastri (AUS), McLaren, Elektrikschaden

WM-Stand (nach 1 von 23 Rennen)

Fahrer
01. Verstappen 25 Punkte
02. Pérez 18
03. Alonso 15
04. Sainz 12
05. Hamilton 10
06. Stroll 8
07. Russell 6
08. Bottas 4
09. Gasly 2
10. Albon 1
11. Tsunoda 0
12. Sargeant 0
13. Magnussen 0
14. De Vries 0
15. Hülkenberg 0
16. Zhou 0
17. Norris 0
18. Ocon 0
19. Leclerc 0
20. Piastri 0
Konstrukteurspokal
01. Red Bull Racing 43 Punkte
02. Aston Martin 23
03. Mercedes-Benz 16
04. Ferrari 12
05. Alfa Romeo 4
06. Alpine 2
07. Williams 1
08. AlphaTauri 0
09. Haas 0
10. McLaren 0

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